AlleinerziehendJobNews am

Wenn Sie alleinerziehend sind, müssen wir Ihnen sicher nicht mehr erzählen, wie schlecht die Chancen auf einen vernünftigen Job stehen. Fakt ist leider, dass sich Alleinerziehende teilweise schlechter vermitteln lassen, als Personen ohne Ausbildung oder ohne Deutschkenntnisse. Es läuft etwas gehörig falsch in unserer Gesellschaft – doch können Sie mit einigen geschickten Argumenten den Spieß ganz schnell herumdrehen!

Möchten Sie von Zuhause aus Geld verdienen?

Eltern – die Exoten der Arbeitswelt?

Kaum zu glauben: Vor Jahrzehnten noch wäre es undenkbar gewesen, in einem Alter von dreißig Jahren noch keine Kinder zu haben. Doch es hat sich eben viel verändert.

In der Arbeitswelt sind Eltern zu Exoten geworden. Kinderlose sind hingegen völlig normal. Sie gelten als karriere- und pflichtbewusst. Sie setzen die richtigen Prioritäten im Leben. Genau diesen Eindruck vermittelt die heutige Arbeitswelt. Doch sind die angeblich so erfolgreichen Kinderlosen wirklich das Maß der Dinge?

Eltern kaum ihrer Leistung beachtet

Eigentlich sollte es doch genau anders herum sein. Es liegt in der Natur des Menschen, Kinder zu bekommen, um so das Fortbestehen zu sichern. Kinder machen glücklich. Jeder, der selbst Kinder hat, wird dem ohne zu zögern zustimmen. Natürlich sind Kinder auch anstrengend, doch genau dieser Umstand ist es, der in der heutigen Gesellschaft viel zu wenig Anerkennung erhält!

Studien und Statistiken belegen zweifelsohne, dass Kinder ein Armutsrisiko sind. Die Erziehung kostet jede Menge Geld. Und wer sich bewusst (oder auch unbewusst) für ein Kind entscheidet, akzeptiert damit das Risiko, weniger Geld für sich zu haben, weniger Freizeit und mehr noch: sich für mehrere Jahre aufzuopfern!

Übrigens: Leider vergessen viele, dass unser Sozialsystem auf den künftigen Generationen aufbaut. Es ist schon erstaunlich, mit was für Irrvorstellungen viele der „karrierebewussten Kinderlosen“ durch die Welt laufen.

Eine besonders verbreitete Ansicht ist zum Beispiel, dass die fleißigen Kinderlosen mit ihren Sozialversicherungsbeträgen die Kinder der Familien (kostenlose Kinderversicherung der Gesetzlichen Krankenversicherung) finanzieren würden…

Haben diese Leute mal drüber nachgedacht, was in ein paar Jahrzehnten ist? Der Spieß dreht sich um – der dann (vielleicht noch immer kinderlose) Rentner verursacht ein Vielfaches an Kosten für das Gesundheitssystem, verglichen mit dem, was Kinder kosten. Und wer trägt die Gesundheitskosten der Rentner dann? Na unsere Kinder natürlich. Auch die Rente des karrierebewussten Kinderlosen wird später einmal von den neuen Generationen finanziert werden.

Fatal: Besonders tragisch ist zudem, dass die Eltern, die quasi einen Großteil ihres Berufslebens aufgeopfert und auf etliche Karrierechancen verzichtet haben, durch ihre Kinder für die Sicherung der Rente des Landes gesorgt haben, selbst einmal mit erhöhter Wahrscheinlichkeit an Altersarmut leiden müssen.

Eine gute Portion Selbstvertrauen

Sie haben selbst Kinder? Dann sollten Sie ab jetzt doppelt stolz auf sich und ihre Leistung sein! Dank Ihrer Mühen wird die Basis der Zukunft für dieses Land geschaffen! Und wenn Sie alleinerziehend sind, dass sollten Sie sich auch gerne dreifach auf die Schulter klopfen und sagen: Ich leiste Großartiges!

Man kann es den Menschen eben nicht übel nehmen, dass sie sich immer selbst im Zentrum des Universums sehen, in dem sie leben. Denn viele der „karrieregeilen“ Kinderlosen halten ihr eigenes Handeln für das Maß der Dinge.

Als Mutter oder Vater sollte Ihre wichtigste Baustelle sein, das eigene Selbstbewusstsein wieder auf Vordermann zu bringen! Dabei können ein paar interessante Fakten schon sehr nützlich sein…

Wussten Sie zum Beispiel, dass die vielen Vorurteile, die in der Arbeitswelt gegenüber den Eltern vorliegen, größtenteils nicht mehr als heiße Luft sind? Nehmen wir einmal das Argument der krankheitsbedingten Fehltage:

Besonders skeptisch sind Arbeitgeber oft wegen der angeblich vielen Fehltage von Eltern, insbesondere von Alleinerziehenden. Es gilt schon fast als Naturgesetz, dass Kinder in den ersten Jahren öfter krank sind und ihre Eltern deswegen öfter mal Zuhause beim Nachwuchs bleiben müssen. Das ist zwar richtig, doch ist es auch nur die halbe Wahrheit. Tatsächlich wird nämlich genau umgekehrt ein Schuh draus:

Eltern und vor allem Alleinerziehende sind sich ihrer kritischen Lage am Arbeitsmarkt bewusst. Klar, wenn das Kind mal wirklich krank ist, dass müssen sie sich um den Nachwuchs auch kümmern.

Dafür aber lassen sich Eltern deutlich seltener selbst krankschreiben als kinderlose Arbeitnehmer, die oft schon wegen einer verschnupften Nase zuhause bleiben. Und das ist tatsächlich so! Im Schnitt weisen Eltern oft weniger Fehltage im Unternehmen auf, als Kinderlose. Interessant, nicht wahr?

Softskills

Außerdem sind nach der Kita in der Regel die schweren Jahre mit dem Kind vorbei. Das Kind wird resistenter und ist weniger Krank. Aus dieser Anfangszeit nehmen Eltern jede Menge wichtiger Erfahrungen mit, die auch erstklassig im Berufsleben eingesetzt werden können.

Nun wird es besonders interessant: Kinder können einen Menschen bekanntlich um 180 Grad verändern. Sie schaffen es, dass selbst der Unzuverlässigste plötzlich pflichtbewusst wird. Kinder lehren uns Erwachsene eine ganze Menge! Das wiederum ist ein wichtiger Faktor für jeden Arbeitnehmer.

Eltern sind beispielsweise deutlich loyaler als Kinderlose. Auf Eltern ist Verlass. Sie haben gelernt, mit beiden Beinen im Leben zu stehen und Verantwortung zu übernehmen. Sie können besser mit Stresssituationen umgehen.

Keine Karriere im Fokus? Von wegen! Nicht nur Kinderlose sind zielstrebige Arbeitnehmer, sondern auch Eltern! Die meisten Väter entwickeln beispielsweise urplötzlich den Drang, für ihre Familie finanziell sorgen zu können.

Auch das kann im Job für wahre Wunder sorgen. Eine mindestens ebenso starke Motivation können natürlich auch Mütter entwickeln! Es ist ein Trugschluss, das Eltern nicht auch im Job vorankommen wollen oder können!

Am Ende ist es Argumentationssache

Sie haben gelernt, mit ihrer Situation umzugehen? Dann zeigen Sie es! Vermitteln Sie den Eindruck, dass Sie sich zu 100 Prozent den Job zutrauen. Führen Sie die verschiedenen Argumente auf, die wir Ihnen in diesem Artikel genannt haben! Wenn es Ihnen hilft, lernen Sie sie auswendig. Auch in Diskussionen mit anderen Menschen können diese Argumenten echt schlagkräftig sein!

Achten Sie auch, wie bereits erwähnt, immer darauf, dass Sie 100 Prozent Selbstsicherheit ausstrahlen! Warum sollten Sie schlechter sein, als jemand, der keine Kinder hat? Es gibt keinen Grund. Es gibt nur Annahmen.

Wenn Sie ins Bewerbungsgespräch gehen, sollten Sie zeigen, dass Sie der lebende Beweis dafür sind, dass Vorurteile längst keine endgültigen Urteile sind. Beweisen Sie im Interview, dass Eltern verdient haben, mit Respekt behandelt zu werden und ebenso gute Chancen in der Arbeitswelt haben sollten, wie Kinderlose!

Der Weg ins Bewerbungsgespräch: Darauf sollten Sie bitte achten!

Damit Sie überhaupt erst einmal die Chance bekommen, sich im Bewerbungsgespräch zu beweisen, ist natürlich ein guter erster Eindruck wichtig: Die Bewerbungsunterlagen!

Was viele nicht wissen: Dem Arbeitgeber kommt es in vielen Fällen eben nicht auf die Zeugnisse an! Viel wichtiger ist die Person, die hinter dem Ganzen steckt! Denn auch viele Arbeitgeber haben in der Schule schlechte Noten gehabt.

Außerdem wissen Arbeitgeber aufgrund zahlreicher Erfahrungen, dass ein Mensch nicht durch seine Noten beschrieben werden kann! Es gibt Genies mit Bestnoten, die allerdings unfähig zum Arbeiten sind. Und es gibt Personen, die schlechte Noten haben, jedoch in der Berufswelt einfach gute Arbeit leisten. Oftmals reicht es auch schon zu wissen, dass eine Person einfach zuverlässig und loyal ist!

Wenn Sie eine Bewerbungsmappe anfertigen, dann achten Sie bitte auf Folgendes:

Das Wichtigste überhaupt ist nicht etwas das Zeugnis, sondern Ihr persönliches Anschreiben! Beim Anschreiben sollte immer ein aktuelles Foto von Ihnen dabei sein.

Von Ihrem Foto wird sich der Personaler, eventuell auch der Chef nämlich ein erstes wichtiges Bild von Ihnen machen. Achten Sie also darauf, dass das Foto in wirklich sehr guter Qualität beiliegt! Am besten lassen Sie es in einem Fotostudio machen – und seien Sie sich gewiss, diese kleine Investition erhöht Ihre Chancen um ein Vielfaches! Viele Bewerbungen ohne Foto werden einfach so schon in den Müll geworfen. Ein seriöses und freundliches Foto kann Ihnen viel mehr Kompetenz zusprechen und Ihnen gegenüber anderen Bewerbern einen deutlichen Vorteil einbringen.

Absolute No-Go’s beim Bewerbungsfoto sind schlechte Qualität, auf gar keinen Fall Selfies, unseriöse Kleidung oder ähnliches. Auch keine Kapuzenpullis oder Sport- /Gammelklamotten.

Versuchen Sie stattdessen einen homogenen Hintergrund (am besten weiß oder andere sehr helle Farbe) für das Bild, eine ordentliche Frisur, nicht zu viel Makeup – lieber weniger. Männer sollten ein neutrales Hemd tragen (keine ausgefallenen Muster), Frauen eine Bluse (auch nicht zu viele Muster). Und ganz wichtig: Setzen Sie ein natürliches und angenehmes Lächeln auf. Strahlen Sie möglichst natürliche Positivität aus.

Im Anschreiben selbst sollten Sie dann einen motivierten und engagierten Eindruck hinlegen. Nutzen Sie das Anschreiben, um von sich zu überzeugen. Warum sind Sie gerade der oder die Richtige? Warum haben Sie sich ausgerechnet dieses Unternehmen ausgesucht? Haben Sie Lust das Unternehmen voranzubringen und viel Leistung hineinzustecken? Passt die Arbeit möglicherweise sogar zu Ihren Vorlieben oder Hobbys?

Ganz wichtig: Wenn Sie erwähnen, dass Sie alleinerziehend sind, dann nutzen Sie dies, um auf möglichst positive Art von sich zu überzeugen! Schreiben Sie nicht, dass Sie einen Job für sich und Ihr Kind brauchen, denn das würde bedürftig und leider auch etwas armselig wirken. Schreiben Sie beispielsweise lieber, dass Sie sich die letzten Jahre auf Ihren Nachwuchs konzentriert haben. Nun sind Sie bereit, endlich wieder im Berufsleben durchzustarten. Sie freuen sich auf neue Herausforderungen und wollen viel Gelerntes wie z.B. Verantwortungsbewusstsein in den Job mit einzubringen! Schreiben Sie, dass Sie sich sehr auf ein gemeinsames Kennenlernen freuen.

Auf diese Weise suggerieren Sie dem Personaler oder Chef jede Menge Selbstsicherheit! Sie wissen, was Sie können und sind davon überzeugt, dass Sie auch oder sogar gerade aufgrund Ihrer Lebenserfahrungen mindestens genau so gute Arbeit leisten können, wie alle anderen – wenn nicht sogar noch besser! Denn Sie haben schließlich jede Menge Motivation!

Dann der Lebenslauf. Er sollte klar strukturiert sein. Für Lücken sollte man sich gute aber auch ehrliche Argumente einfallen lassen. Wichtig ist dabei auch immer, dass der Lebenslauf einigermaßen zum Anforderungsprofil des Jobs passt. Sie können zum Beispiel bei den verschiedenen Stationen in Ihrem Leben als Zusatzbemerkung einbringen, was Sie alles gelernt haben, was nun für den Job nützlich sein könnte, auf den Sie sich bewerben.

Haben Sie Hobbys? Dann schreiben Sie diese unbedingt mit in Ihren Lebenslauf! Hobbies verraten sehr viel über einen Menschen. Sie geben tiefe Einblicke in die Persönlichkeit und sind genau deswegen auch immer sehr interessant für den Arbeitgeber.

Teamsportarten zeugen beispielsweise von Ehrgeiz aber auch von Teamfähigkeit! Dann gibt es auch noch die kreativen Hobbys wie Heimwerken, Basteln, Häkeln, uns so weiter. Hobbys können zeigen, dass Sie ein ganz besonders interessanter Mensch sind. Sie zeigen, dass Sie sozial aktiv sind, ein gutes Umfeld haben, beliebt sind oder dass Sie eine Person sind, die sich ihr eigenes Umfeld selbst aufbaut, indem Sie beispielsweise Kurse selbst leiten, etc.

Anders herum denken sich die Chefs aber auch: Wenn jemand keine Hobbys hat oder nur sehr wenige, einfache Beschäftigungen, dann handelt es sich um einen einfach gestrickten Menschen, möglicherweise auch mit wenig sozialem Kontakt. Vergessen Sie also nicht, die richtigen Hobbys anzugeben und sich gut zu verkaufen! Selbst ein Hund kann ein tolles Argument sein, wenn Sie beispielsweise Erzählen, dass Sie gerne große Ausflüge unternehmen und die Natur besichtigen! Allerdings gilt auch hier, dass Sie niemals lügen sollten!

Bildquelle: © contrastwerkstatt – Fotolia.com

2 Bewertungen
5.00 / 55 2