Wer Alleinerziehend ist, kann ein Lied davon singen. Der Druck unter dem die Betroffenen stehen, ist enorm. Alleinerziehend heißt meisten die alleinige Verantwortung, die alleinige Haushaltsführung und auch die alleine Erwerbstätigkeit. Die Betroffenen kümmern sich um die Kinder, schmeißen den Haushalt und kommen trotz zusätzlichem Erwerb nicht aus der Hartz-IV-Schleife raus.

Übersicht

  • Die Realität spricht eine deutliche Sprache
  • Alleinerziehend und Hartz IV
  • Trotz Erwerb sind Alleinerziehend häufig von Hartz IV abhängig
  • Die Probleme liegen klar auf der Hand
  • Der Druck ist enorm

Die Realität spricht eine deutliche Sprache

Heutzutage leben etwa 2,3 Millionen Kinder nicht in einer Familie, sondern in einem Haushalt mit nur einem Elternteil. Zu 90 Prozent handelt es sich bei diesem Elternteil um die Mutter der Kinder.

Der Mutter droht in dieser Lebensform oft die Armut – ein Schicksal, dass die Kinder automatisch teilen müssen.

Die Rahmenbedingungen, egal ob politisch oder rechtlich, erschweren einer Ein-Eltern-Familie zusätzlich das Leben. Das belegt eine Studie der Bertelsmann Stiftung.

Alleinerziehend und Hartz IV

Allein eine Millionen Kinder wachsen in Haushalten von Alleinerziehenden auf, die von den Leistungen von Hatz IV abhängig sind. Demnach beziehen Kinder von Alleinerziehenden fünfmal häufiger staatliche Grundsicherung als Kinder von Paarhaushalten.

Das Armutsrisiko von Alleinerziehenden in den letzten zehn Jahren gestiegen.

Trotz Erwerb sind Alleinerziehende häufig von Hartz IV abhängig

Der durchschnittliche Stundenumfang, den eine Alleinerziehende in die Erwerbstätigkeit investiert, beträgt 29,5 Stunden pro Woche. Zusätzlich trägt sie die Verantwortung für den Nachwuchs und erledigt die Hausarbeit allein.

In einem Paarhaushalt zum Vergleich leistet die Mutter durchschnittlich 24,5 Arbeitsstunden in der Woche und teilt sich die Verantwortung nebst den Haushaltsaufgaben.

Doch trotz der Mehrleistung der Alleinerziehenden, reicht das Einkommen nicht zum Leben für sich und den Nachwuchs.

Die Probleme liegen klar auf der Hand

Das Problem liegt nach Expertenmeinung klar auf der Hand und ist in der Politik begründet.

Der Hauptgrund für die Lage der Alleinerziehenden sei in den Unterhaltsleistungen begründet. Allein die Hälfte der Alleinerziehenden erhält keine Unterhaltsleistungen für die gemeinsamen Kinder. Rund ein Viertel bekommt nur unregelmäßig Unterhaltsleistungen oder auch weniger als den zustehenden Mindestsatz.

Welche Gründe für die schlechte Zahlungsmoral der Verpflichteten verantwortlich sind, ist nicht untersucht worden.

Klar ist aber , dass die schleppende oder keine Unterhaltsleistungen ein wichtiger Grund für das verschärfte Armutsrisiko bei Alleinerziehenden und deren Kindern ist.

Der Druck ist enorm

Doch damit sind die Probleme der Alleinerziehenden nicht beseitigt. Die mangelnde Flexibilität ist unattraktiv für den Arbeitsmarkt. Alleinerziehende landen oftmals in Jobs, die weit unter ihren Fähigkeiten und Qualifikationen sind.

Allein die Möglichkeit, für die Kinder einen entsprechenden Betreuungsplatz an einem bezahlbaren Wohnort in der Nähe der Schule und des Arbeitsplatzes zu bekommen ist oftmals schon entscheidend.

Jeden Tag ist es eine Herausforderung für die Betroffenen diesem enormen Druck standzuhalten.

Bildquelle: © Monkey Business – Fotolia.com

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