Nicht nur saubere, sondern reine Wäsche bekommt man in der Regel nicht beim 30°-Waschgang. Aber wann lohnt es sich Wäsche bei höheren Temperaturen zu kochen?

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90° für Alltagswäsche nötig?

Ein Waschgang bei 90° oder 95° – die Wäsche also zu kochen – ist heutzutage in aller Regel nicht notwendig. Das liegt zum einen daran, dass viele Waschmittel auf Sauerstoffbasis arbeiten und schon bei niedrigen Temperaturen für ein sauberes Ergebnis sorgen. So kann man Alltagskleidung schon bei 20°, 30° und 40° sauber bekommen. Zum anderen sind hohe Waschtemperaturen nicht mehr so wichtig, weil sich in der normalen Bekleidung mittlerweile keine schweren Keime oder Krankheitserreger sammeln. Früher musste man die Wäsche kochen, weil sich gefährliche Bakterien in der Kleidung befanden, wenn man beispielsweise von der Arbeit in der Landwirtschaft oder unter Tage zurück kam.

Wann sollte man Wäsche nun kochen?

Ein Waschgang bei 90° empfiehlt sich in aller Regel dann, wenn zum Beispiel ein Familienmitglied erkrankt ist. Bei 90° können die Bakterien und Viren, die in der Kleidung stecken, nicht auf die T-Shirts, Hosen und Pullover der anderen Bewohner übertragen. Sie werden bei diesen hohen Temperaturen einfach abgetötet. Gleichfalls steckt man den Erkrankten nicht wieder in seine eigenen Bakterien.

Was ist mit Babybekleidung?

Ähnlich verhält es sich beispielsweise mit Babybekleidung – Spucktücher, Lätzchen oder Stoffwindeln. Wer die Wäsche besonders rein bekommen möchte, kann sie bei 90° oder 95° kochen. Notwendig ist es allerdings im Normalfall nicht. In jedem Fall sollte man darauf achten, ob das Material für den Kochwaschgang geeignet ist. Weiterhin sollte die Wäsche nicht zu häufig bei hohen Temperaturen gewaschen werden. Das schont die Fasern, sodass die Bekleidung länger schön bleibt.

Unangenehmer Geruch: Liegts an den Temperaturen?

Der eine oder andere wird es sicherlich kennen: Die Wäsche kommt frisch gewaschen aus der Waschmaschine und dennoch riecht sie unangenehm. Das kommt durchaus häufiger vor und lässt sich meist durch höhere Waschtemperaturen beseitigen.

Der Geruch entsteht in Folge von Mikroorganismen, die sich wie ein Film auf der Waschtrommel ausbreiten. Sie entwickeln sich dann in der Waschmaschine, wenn die Wäsche meist nur bei 30° oder 40° gewaschen wird oder wenn man Color- und Feinwaschmittel verwendet. In diesen Waschmitteln sind – entgegen zum Pulver beispielsweise für weiße Wäsche – keine Bleichmittel enthalten, die gegen die Mikroorganismen wirken.

Wie den Geruch loswerden?

Im Normalfall lässt sich der Geruch in der Waschmaschine und Wäsche dadurch vermeiden, dass man mindestens einmal im Monat das 60°- oder 65°-Programm laufen lässt. Die Temperaturen reichen meist schon aus, um die Bakterien zu vermeiden. Ein Kochwaschgang ist erst dann erforderlich, wenn sich der Film bereits gebildet hat.

Im Übrigen: Wer Wäsche bei niedrigen Temperaturen oder mit Waschmittel ohne Bleiche wäscht, sollte Hygienespüler hinzu geben. Das beseitigt die Keime und Bakterien in der Wäsche, die sonst nur bei höheren Temperaturen absterben.

Bildquelle: © TR – Fotolia.com

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