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Altenpfleger betreuen und pflegen alte und hilfsbedürftige Menschen. Dabei unterstützen sie diese bei der Alltagsbewältigung und sorgen für eine medizinische Grundversorgung. Wie umfangreich ist das Tätigkeitsfeld von Altenpflegern tatsächlich? Wo finden sie  Beschäftigung? Wie gut sind die Aus- sowie Weiterbildungsmöglichkeiten? Und mit welcher Vergütung können qualifizierte Fachkräfte rechnen?

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Altenpfleger

Das sind die Aufgaben der Altenpflegerin/des Altenpflegers

Altenpfleger nehmen in der Gesellschaft eine wichtige Position ein. Die Pflegebedürftigkeit der Menschen steigt mit zunehmendem Alter und Senioren sind auf professionelle Hilfskräfte angewiesen. Altenpfleger sorgen für eine pflegerisch-medizinische Versorgung, in dem sie zum Beispiel konsequent auf die regelmäßige Einnahme von Medikamenten achten, sich um die Körperhygiene der Bedürftigen kümmern und therapeutische Übungen durchführen.

Neben der medizinischen Verantwortung sollten Altenpfleger auch über eine hohe Sozialkompetenz und pädagogische Fähigkeiten verfügen. Älteren Menschen ist es oft besonders wichtig, motiviert den Alltag zu bewältigen und auf eine zuverlässige Versorgung vertrauen zu können. Dies kann im Rahmen einer häuslichen Krankenpflege sowie in Alten- und Pflegeheimen geschehen. Auch in Tagesstätten bzw. Kurzzeitpflegeeinrichtungen, Rehakliniken und geriatrischen Kliniken kommen angestellte sowie freiberufliche Altenpfleger zum Einsatz.

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Altenpfleger müssen außerdem psychisch belastbar sein und Kenntnisse aus verschiedenen Berufsgruppen miteinander vereinen können. Je nach Ort der Behandlung sind organisatorische und formale Kenntnisse wichtig. In Pflegeheimen steigt der Anspruch an eine sorgfältige Dokumentation und Abrechnung, da die Pflegebedürftigkeit in der Regel mit der schwere der Krankheiten umfassender wird.

Auch ein fundiertes Wissen über die Kompatibilität von Medikamenten wird erwartet. Pflegeziel ist oftmals nicht mehr die Heilung, sondern die Erhaltung einer möglichst hohen Lebensqualität bis zum Tod. Die Pflege geht ab der Absehbarkeit des Todes in die Sterbebegleitung über.

Ausbildung der Altenpflegerin/des Altenpflegers

Der Altenpfleger ist in Deutschland ein staatlich anerkannter Beruf mit einer Ausbildungsdauer von drei Jahren an Berufsfachschulen für Altenpfleger. Mit dem 2003 erlassenen Altenpflegegesetzes wurde die Altenpflegeausbildung erstmals bundeseinheitlich geregelt. Hier ist der Unterschied zur Altenpflegehilfe zu beachten, der noch immer Ländersache ist.

Zugelassen zur Ausbildung werden Schulabsolventen mit der mittleren Reife oder einer abgeschlossenen Altenpflegehilfe-Prüfung, wodurch gleich in das zweite Lehrjahr des Altenpflegers eingestiegen werden kann. Voraussetzung ist eine Note von 2,5 oder besser. Wer während der Ausbildung einer anderen Tätigkeit nachgeht, kann statt der dreijährigen Vollzeitform die Teilzeitform mit einer Dauer von fünf Jahren beantragen. Inhalt der Ausbildung ist vor allem die Betreuung, Beratung und Begleitung alter Menschen.

Weiterbildung der Altenpflegerin/des Altenpflegers

Weiterbildungen dienen der Spezialisierung, der Erweiterung der beruflichen Aufgabenfelder oder dem beruflichen Aufstieg. Durch den sehr hohen Anteil von 50 Prozent an nicht ausgebildeten Pflegekräften wird qualifiziertes Fachpersonal besonders geschätzt. Mit dem breiten Tätigkeitsfeld des Altenpflegers, das eine lückenlose Dokumentation erfordert, ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten der Weiterbildung.

Themen umfassender Fortbildung sind beispielsweise die Pflegeplanung, das Beschwerdemanagement mit Hygiene- und Qualitätsbeauftragten sowie im pädagogischen Rahmen die Hospizarbeit und der Umgang mit Angehörigen. Diese Bereiche werden überwiegend vom Arbeitgeber finanziert und sind Voraussetzung für leitende Positionen. Ausführlichere Weiterbildungen sind darüber hinaus mit dem Ziel des Lehrers an Altenpflegeschulen notwendig oder für die Tätigkeit im gerontopsychiatrischen Bereich.

Mit der Fachhochschulreife, die an einigen Altenpflegeschulen erworben werden kann, wird Altenpflegern außerdem ermöglicht, einen Pflegestudiengang zu belegen. Diese Studiengänge konzentrieren sich hauptsächlich auf die Bereiche Leitung und Management, den Fachwirt im Sozial- und Gesundheitswesen sowie auf lehrende Tätigkeiten.

Die Dauer der Weiterbildungen variiert von mehreren Monaten bis zu zwei oder drei Jahren. E-Learning-Systeme und Fernstudiengänge können heutzutage klassische Seminare ersetzen.

Wie hoch ist das Einstiegsgehalt einer Altenpflegerin/eines Altenpfleger?

Da es für den Altenpflege-Sektor keine verbindlichen Tarifverträge gibt, können die Ausbildungsgehälter sehr unterschiedlich ausfallen. Erfolgt die Ausbildung jedoch in Einrichtungen des öffentlichen Dienstes oder von Ausbildungsträgern, die sich an die Regelungen des öffentlichen Dienstes anlehnen, ist im ersten Jahr mit einer Ausbildungsvergütung von 955,69 Euro, im zweiten mit 1.017,07 Euro und im dritten mit 1.118,38 Euro brutto zu rechnen. Bei privatenTrägern bestimmen entweder Haustarifverträge das Ausbildungsgehalt oder die Vergütung wird frei ausgehandelt.

Höheres Gehalt durch Weiterbildung

Nach einer erfolgreich abgeschlossenen Berufsausbildung vergüten Arbeitgeber in der Regel nach den Tarifverträgen des öffentlichen Dienstes. Einstiegsgehälter liegen im bundesweiten Durchschnitt momentan zwischen 2.400 und 2.600 Euro brutto. Auch hier gibt es jedoch regionale Gehaltsschwankungen: der Verdienst in ostdeutschen Städten ist noch immer geringer als der in Westdeutschland. Arbeitnehmer in privaten oder gemeinnützigen Einrichtungen können aktuell vom Fachkräftemangel profitieren und ihr Fachwissen gewinnbringend bei der Gehaltsverhandlung einbringen.

Je mehr Berufserfahrung ein Altenpfleger hat, desto höher wird er in der Regel vergütet. Zwei bis fünf Jahre Berufserfahrung steigern das bundesweite Durchschnittsgehalt um 200 Euro brutto. Als Fachkraft mit bis zu 20 Jahren Erfahrung stehen Altenpflegern laut Tarifvereinbarung 2.600 bis 2.700 Euro brutto zu. Mit steigender Qualifikation ergibt sich darüber hinaus beispielsweise im Bereich der Pflegedienstleistung ein Gehalt von etwa 28.000 Euro brutto im Jahr. Ein maximales durchschnittliches Einkommen als Gesundheitsökonom liegt bei circa 3.500 Euro Brutto im Monat.

Bildquelle: © drubig-photo – Fotolia.com

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