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Wer von alternativen Ausbildungsformen spricht, kann entweder generell eine Alternative zur üblichen Art der Ausbildung meinen oder spezielle Angebote, für die man ein Abitur braucht. Wir stellen Ihnen diese Abiturientenausbildung vor und darüber hinaus weitere interessante Alternativen. Aber auch für Betriebe, die ausbilden möchten, sind alternative Ausbildungen von Bedeutung.

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Überblick

  • Definition
  • Dauer
  • Ausbildung in Teilzeit
  • Berufe
  • Zusatzqualifikationen
  • Alternative zum Studium?
  • Alternative Ausbildungsformen für Betriebe
  • Ausbildung im Kooperationsbetrieb
  • Ausbildung im Verbund
  • Vorteile einer alternativen Ausbildung
  • Alternativen zur Berufsausbildung
  • Frühzeitig nach einem Ausbildungsbetrieb suchen

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Definition

Alternative Ausbildungen werden auch Sonderausbildungen oder Abiturientenausbildungen genannt. Diese Ausbildungen sind nicht einheitlich geregelt, folgen aber im Großen und Ganzen dem Rahmen, den das duale System vorgibt. Sie enthalten also einen praktischen und einen theoretischen Teil. Besonders im theoretischen Teil sind die Anforderungen so hoch, dass die Hochschulreife als Voraussetzung erforderlich ist.

Dauer

Die Länge einer Sonderausbildung ist nicht einheitlich festgelegt, aber die Mindestdauer liegt bei eineinhalb Jahren. Damit können die alternativen Ausbildungsformen deutlich kürzer sein als eine herkömmliche Ausbildung.

Es gibt auch zweistufige Ausbildungen, die zum Beispiel ein Volontariat nach einer dualen Berufsausbildung vorsehen.

Ausbildung in Teilzeit

Teilzeitausbildungen werden nicht immer ohne Bedingungen angeboten. So kann es sein, dass Sie nachweisen müssen, dass tatsächlich der Bedarf für eine Teilzeitausbildung besteht. Das kann zum Beispiel sein, weil Sie Kinder betreuen oder selbst für Ihren Lebensunterhalt sorgen müssen. Erkundigen Sie sich am besten frühzeitig, welche Regelungen es gibt und wie Sie Fördermittel beantragen können.

Die Teilzeitausbildung dauert ein halbes Jahr bis ein Jahr länger und muss wöchentlich mindestens zusammengerechnet 20 Stunden in Betrieb und Schule umfassen.

Berufe

Bei den alternativen Ausbildungen finden sich einige Assistenten-Tätigkeiten. Zum Beispiel Handelsassistent, Betriebsassistent oder Assistent für Informatik. Beliebt sind auch die Ausbildung zum Journalisten oder Wirtschaftsinformatiker.

Zusatzqualifikationen

Auch in und nach der alternativen Ausbildung ist es möglich, Sonderqualifikationen zu erwerben. Das bedeutet ganz konkret, dass Sie nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung zwei Qualifikationen besitzen. Dabei handelt es sich aber nicht um zwei vollwertige Berufe, sondern zum Beispiel um zusätzliche Sprach- oder EDV-Kenntnisse.

Beliebt sind auch die Zusatzqualifikationen zum Handelsassistenten für Kaufmänner im Einzelhandel.

Damit haben Sie die Möglichkeit leichter an gehobene Stellen zu gelangen oder sich gezielt auf ein Studium vorzubereiten.

Alternative zum Studium?

Die Sonderausbildungen der Wirtschaft sind als Alternative zum Studium gedacht. Damit sollen Abiturienten früher an das Berufsleben herangeführt werden und den Mangel an Fachkräften ausgleichen. Da sich die Anforderungen der Wirtschaft schnell ändern können, sind Arbeitnehmer gefragt, die eine solide Grundausbildung haben und sich schnell auf einen bestimmten Bereich einstellen können.

Damit ist aber auch klar, dass die Abiturienten etwas von den Ausbildungsbetrieben erwarten dürfen. Einige Unternehmen bieten attraktive Programme und eine spezielle Förderung an, um attraktiver zu sein.

Alternative Ausbildungsformen für Betriebe

Wenn ein Betrieb junge Leute ausbildet, hat er davon eine Reihe von Vorteilen, muss dann aber auch einige Voraussetzungen erfüllen. Wenn das regulär nicht möglich ist, gibt es Alternativen, die Sie für sich nutzen können.

Ausbildung im Kooperationsbetrieb

Wenn Sie als Betrieb nicht für die Vollausbildung zugelassen sind, dann können Sie mit einem berechtigten Betrieb oder einem Ausbildungsträger zusammenarbeiten. Dabei kümmert sich Ihr Partner um die Organisation und Abwicklung der Ausbildung, während Sie einen Ausbildungsplatz in Ihrem Unternehmen zur Verfügung stellen. Diese Form der alternativen Ausbildung, erfordert zwar etwas mehr Abstimmungsaufwand, kann Ihnen aber auch viele Pflichten abnehmen. Entscheidend sind aber letztendlich die Konditionen, die Sie mit Ihrem Partner aushandeln.

Ausbildung im Verbund

Besonders für kleine oder stark spezialisierte Betriebe eignet sich der Zusammenschluss mit anderen Unternehmen zu einem Verbund.

Dieser kann mehrere verschiedene Formen haben:

  • Leitbetrieb mit Partnern. Dabei liegt die Verantwortung für die Ausbildung beim Leitbetrieb, der den Ausbildungsvertrag mit dem Auszubildenden abschließt. Um spezielle Kenntnisse zu erwerben, wechselt der Auszubildende dann aber in die Partnerbetriebe.
  • Auftragsausbildung. Dabei bezahlen Betriebe andere Ausbildungsstätten dafür, bestimmte Abschnitte der Ausbildung zu übernehmen.
  • Ausbildungsverein. Hier gründen die beteiligten Firmen einen gemeinsamen Verein, der sich um Organisation und Bezahlung der Ausbildung kümmert.
  • Wie die Strukturen innerhalb des Vereins aussehen, wird durch die Satzung des Vereins festgelegt.
  • Ausbildungskonsortium. Bei diesem Modell ergänzen die einzelnen Betriebe ihre Fähigkeiten. Ein Betrieb stellt einen Auszubildenden ein und gibt ihn in bestimmten Phasen an die anderen Betriebe weiter. Durch dieses Rotationsprinzip wird eine umfassende Ausbildung ermöglicht, selbst wenn sie ein einzelner Betrieb nicht stemmen kann.

Vorteile einer alternativen Ausbildung

Wer sich für eine Abiturientenausbildung entscheidet, kann je nach Betrieb und Ausbildungsvertrag von einigen Vorteilen profitieren. Viele werden von der finanziellen Unabhängigkeit angesprochen. Der Betrieb zahlt eine Ausbildungsvergütung und auch die Praktika oder Volontariate werden häufig vergütet.

Meist besteht die Möglichkeit Zusatzqualifikationen zu erwerben oder mehrere Abschlüsse nacheinander zu machen. Das ermöglicht einen guten Berufseinstieg.

Alternativen zur Berufsausbildung

Wer es sich zutraut, kann nach der Schule auch direkt in eine Selbstständigkeit wechseln. In Deutschland gibt es eine Reihe von Förderprogrammen, die den Einstieg erleichtern.

Wer zielstrebig und diszipliniert genug ist, kann sich auch im Selbststudium ausbilden oder frei zugängliche Kurse belegen, um sich benötigtes Wissen anzueignen.

Die freien Berufe gibt es in mehreren Branchen, so dass Sie für fast jedes Interesse und die verschiedensten Persönlichkeiten etwas finden können.

Frühzeitig nach einem Ausbildungsbetrieb suchen

Einer der Vorteile einer alternativen Ausbildungsform kann gleichzeitig auch ihr Nachteil sein: die kurze Ausbildungsdauer. Manchmal stellt man erst im Lauf einer Ausbildung fest, dass der angestrebte Beruf doch nicht das ist, was man sich darunter vorgestellt hat. Durch ein Studium hat man meist etwas länger Zeit, um sich zu orientieren und für den passenden Beruf zu entscheiden.

Bildquelle: © ra2 studio – Fotolia.com

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