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Wissen und Bildung zählen als Schlüsselkompetenzen für den Einstieg in ein erfolreiches Berufsleben, sind aber noch viel mehr: Denn sie tragen dazu bei, dass sich junge Menschen nicht nur in der aktuellen Gesellschaft zurecht finden, sondern diese aktiv mitgestalten können.
Insofern verpflanzteSchule nicht nur reine Sachinhalte, sondern vermittelt auch Spaß am eigenenständigen Denken und Teamplay..

In diesem Rahmen sind Lehrer gefragt, die nicht nur sachlich-logisch mit ihnen arbeiten – viel eher müssen Lehrer heute über didaktisches Geschick, Flexibilität und einen hohen Einsatzwillen verfügen.
Wo sie diese Fähigkeiten erwerben? Im echten Leben – und während ihrer Ausbildung im Rahmen eines Lehramtsstudiums!

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Übersicht:

  • Studienvoraussetzungen
  • Studienablauf
  • Einschreibung
  • Verlauf
  • Zusatzqualifikationen
  • Auslandsaufenthalte
  • Bildung ist Ländersache
  • Jobaussichten und Perspektiven
  • Gehalt

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Studienvoraussetzungen

Sofern sie nicht Berufsschullehrer werden möchten – hier sind Quereinsteiger durchaus willkommen –, benötigen Studieninteressierte deutschlandweit die Allgemeine Hochschulreife, die Fachhochschulreife alleine reicht nicht aus.

Da die Zulassungsbedingungen für einzelne Fächer von Bundesland zu Bundesland und Universität zu Universität schwanken, ist es sinnvoll, diese individuell zu erfragen.
Gute Notensollten im Hinblick auf geforderte generelle Notenschnitte und speezielle Fachanforderungen jedoch einkalkulierbar sein.

Auch das Geben von Nachhilfen oder Leiten von Musik- beziehungsweise Sportgruppen garantiert noch keinen Studienplatz, erleichtert aber die Überlegung, ob ein Lehramtsstudium überhaupt infrage kommt und bewahrt später vor einem gewissen Realitäts- und Praxisschock.

Studienablauf

Einschreibung

Dabei ist anzumerken, dass es d-e-n klassischen Studiengang „Lehramt“ nicht gibt – die zukünftigen Studenten wählen also immer mindestens zwei „gängige“ Fächer und müssen darauf achten, dass sie bei Bachelor und Master die „Education“-Linie einhalten.
Zudem muss man sich für Grundschule, Hauptschule und / oder Realschule, Gymnasium und Gesamtschule, Berufsschule und Sonder- und / oder Förderschule entscheiden.

Verlauf

Das Lehramtsstudium lässt sich unabhängig von den belegten Fächern in die Studien- und Refrendariatsphase einteilen. In einigen Bundesländern wie Baden-Württemberg wird auf das dem Master gleichgestellte 1. Staatsexamen studiert.
Beendet wird die Lehrerausbildung mit einer Abschlussprüfung am Ende des Refrendariats mit dem 2. Staatsexmen.

Das Bachelor-Studium (sechs Semester) beinhaltet das Erlernen der speziellen Fachinhalte, der Master (vier Semester) ist vermehrt auf den didaktischen Teil ausgerichtet.

Hier absolvieren die Studenten Praktika, die ihnen Einblicke in das Alltagsleben eines Lehrers gewähren. Dazu gehören neben Unterrrichtsbeobachtungen das erste eigenhändige Planen von Stunden sowie die aktive Teilnahme am Schulleben (Aufsichten, Aufgaben- und Materialvorbereitungen, Elterngesprächen oder Fachschaftssitzungen).

Diese Tätigkeiten vertiefen die Studenten dann im meist zweijährigen Refrendariat durch vermehrt eigenständiges Arbeiten.

Während die Master-Phase mit einer umfassenden schriftlichen Abschlussarbeit endet, erreicht der Refrendar seinen Abschluss durch das Bestehen einer praktische Prüfung, die er mit Hilfe von theoretischen Grundlagen selbst evaluiert.

Zusatzqualifikationen

Fachliche Kompetenzen schön und gut – aber ein guter Lehrer zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass er über den Tellerrand seines eigenen Spezialthemas blickt.

Zu den besonders gefragten Zusatzqualifikationen gehören:

  • Schulungen im Bereich Lese-Rechtschreib-Schwäche / Dyskalkulie,
  • erweiterte Kenntnisse in der Hochbegabtenförderung,
  • EDV-Kenntnisse,
  • ein Erste-Hilfe-Ausbilderschein,
  • ein Gruppenleiterschein,
  • ein Rettungsschwimmernachweis,
  • die Erlaubnis, Deutsch als Zweit- und / oder Fremdsprache zu unterrichten,
  • die Befähigung, bilingual zu unterrichten oder
  • Musik- und / oder Theaterkurse zu betreuen.

Auslandsaufenthalte

Die Welt ändert sich, es kommen immer mehr Menschen verschiedener Nationalitäten und Kulturen in den Schulen zusammen. Von daher lohnt sich ein Auslandsaufenthalt für alle Lehramtsanwärter, nicht nur für Sprachwissenschaftler!

Die Auslandsaufenthalte können gängigerweise als Praktikum oder als ganzes Semester geleistet werden; auch die Absolvierung eines Auslandsrefrendariats ist denkbar.
Ob es anerkannt wird, ist von Bundesland zu Bundesland verschieden. A prospos Bundesländer…

Bildung ist Ländersache

Die gute Nachricht zuerst: Der Master of Education und das 1. Staatsexamen werden in allen Bundesländern gleichmaßen anerkannt; dies gilt jedoch nicht unbedingt für einzelne Fächer oder Fachkombinationen!

Aus diesem Grund sollten sich Lehramtsanwärter bereits vor dem Studium oder Refrendariat über die genauen Verhältnisse erkundigen und diese auch bei einem späteren Bundeslandwechsel genau im Blick behalten.

Jobaussichten und Perspektiven

Die aktuellen Aussichten sind eher ungünstig, wer auf ein „Massenfach“ wie Deutsch oder einen Posten an einer Grundschule oder einem Gymnasium setzt, hat sowieso schlechtere Karten.

Allerdings sind auch diverse freie Stellen zu finden:

  • Naturwissenschaftler (vor allem Chemie und Phyik) werden in allen Schulformen mit Kusshand angenommen; Ähnliches gilt für
  • Berufsschullehrer und Sonderpägagogen:
  • Bei den Berufsschullehrern stehen mehr freie Stellen als Lehrkräfte zur Verfügung und auch die Sonderpädagogen werden aufgrund
  • gestiegener Inklusions- und Integrationsbemühungen immer gefragter.

Der Mut zur individuellen Schulwahl zahlt sich also auf lange Sicht in Form einer festen Stelle aus…

Gehalt

Wichtige Grundsatzfragen sind: Wie lange ist ein Lehrer im Dienst? Ist er verbeamtet? Und in welchem Bundesland arbeitet er?

Prinzipiell steigt das Gehalt von verbeamteten Lehrern in regelmäßigen Abständen (zwei, drei, vier und sechs Jahre) immer weiter an, dann steht eine höherere Besoldungsstufe mit mehr Geld auf dem Stundenplan.
Die Besoldungsgruppe (meist A12 oder A13) erreicht man jedoch nur durch die Übernahme zusätzlicher Ämter wie das des Schuldirektors.

Insgesamt ergab sich für das brutto-Jahresgehalt beziehungsweise den entsprechenden im Jahr 2010 laut SPIEGEL daraus in etwa folgendes Bild.

Abweichungen nach oben und nach unten sind individuell durchaus möglich:

Berufseinstieg:

  • Primärbereich: 40.100 €
  • Sekundarstufe I: 44.800 €
  • Sekundarstufe II: 48.000 €

15 Jahre Berufserfahrung:

  • Primärbereich: 49.600 € brutto
  • Sekundarstufe I: 54.500 € brutto
  • Sekundarstufe II: 58.900 € brutto

gegen Berufsende:

  • Primärbereich: 53.500 €
  • Sekundarstufe I: 59.600 €
  • Sekundarstufe II: 66.900 €

Natürlich sind die Löhne und Gehälter im Zuge der Tariferhöhungen inzwischen leicht gestiegen, nichtsdestotrotz dürften die angegebenen Werte eine gute Basisorientierung bieten.In Bezug auf noch konkretere Informationen sind die Tarifangaben der jeweiligen Bundesländer unter lehrerfreund.de sehr aufschlussreich.

Bildquelle: © contrastwerkstatt – Fotolia.com

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