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Kinder von Hartz-IV-Abhängigen geraten laut Untersuchungen immer öfter selbst in Gefahr, ebenfalls selbst keine Arbeit zu finden. Ein neues Programm für Jugendliche ohne Ausbildung soll nun eine seit langem erhoffte Änderung herbeiführen…

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750.000 junge Bezieher von Hartz IV

Mittlerweile leben rund 750.000 junge Menschen im Alter zwischen 15 und 24 Jahren von Hartz IV. Sozialwissenschaftler sprechen hierbei von regelrechten Hartz-IV-Familien und Hartz-IV-Milieus.

Mit einem neuen Programm möchte man dem Risiko vorbeugen, dass Kinder arbeitsloser Eltern ebenfalls aufgrund mangelnder Ausbildung arbeitslos werden. Das Risiko hierfür ist statistisch betrachtet relativ hoch. Finanziert werden soll das Programm über die Arbeitslosenversicherung, in die sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer von ihrem Bruttogehalt regelmäßig Abgaben leisten. Auf eine Finanzierung über Steuergelder soll somit verzichtet werden.

Die Bundesagentur für Arbeit geht davon aus, dass 65 Prozent der unter 25-jährigen Arbeitslosen keine abgeschlossene Berufsausbildung haben. Oder mit anderen Worten ausgedrückt: Wer einen Einstieg in eine qualifizierte Arbeit nicht schafft, wird vermutlich später in der Erwerbslosigkeit landen.

Ein neuer Plan zur Beseitigung der Arbeitslosigkeit junger Leute

Um einen Einstieg zu erleichtern, sollen Arbeitgeber und Gewerkschaften im Verwaltungsrat der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg nun nun ein Programm vorgelegt haben. Für die im Plan genannten Maßnahmen stehen der Behörde mehr als 22 Milliarden Euro zur Verfügung.

Nur die wenigsten Empfänger von Hartz IV finden einen qualifizierten Job. Doch leider schnappt das Problem der Eltern oft auf die Kinder über. Es besteht nicht nur das Problem, dass einfach die Beziehungen fehlten, um einen guten Job zu bekommen, sondern die missliche Tatsache, dass wer einmal im System steckt, nur schwer wieder rauskommt.

Beispiel: Viele Kinder von Hartz-IV-Beziehern lernen von ihren Eltern, wie sie sich die Zumutungen und Auflagen der Jobcenter halbwegs vom Leib halten können. Damit wird ihnen allerdings auch gleichzeitig die Perspektive für einen erfüllenden Beruf versperrt.

Einsatz dauerhafter Bezugspersonen

Peter Clever, Vorsitzender des Nürnberger Verwaltungsrates erklärt, dass der Plan vorsieht, auf feste Bezugspersonen bei den Ämtern zu setzen. „Wenn die jungen Menschen dauerhaft einen Ansprechpartner haben, wird dies die Berufsberatung deutlich verbessern.“

Geld kommt aus der Arbeitslosenversicherung

Die Arbeitgeber und Gewerkschaften haben nun vorgeschlagen, dass die Arbeitsagenturen künftig alle Menschen unter 25 Jahren betreuen, die keine Erstausbildung haben. Für die Mehrkosten soll die Gesetzliche Arbeitslosenversicherung aufkommen.

Dabei sind die Kosten keinesfalls gering. In den nächsten fünf Jahren könnte das Vorhaben mehr als eine Milliarde Euro kosten. Allerdings würde sich eines solche Investition rentieren, denn letztendlich würde durch eine bessere Eingliederung in den Arbeitsmarkt letztendlich Geld gespart werden, dass sonst an die Arbeitslosen gezahlt werden müsste.

Deutlich mehr Verdienst durch gute Ausbildung

Mithilfe einer qualifizierten Ausbildung soll der Verdienst einer Gesamtlebenszeit um mehr als 330.000 Euro höher liegen. Damit hat eine abgeschlossene Ausbildung einen ziemlich hohen Wert.

Auch ein Wiedereinstieg ist Teil des Programms

Zudem ist geplant, dass das Programm einen Teil beinhaltet, um Arbeitslose wieder effektiv in Arbeit zu bringen. Hier forderte der Verwaltungsrat, dass diese Aufgabe komplett an die Bundesagentur verwiesen würde.

Erleichterung für Betroffene

Für die Kinder von Hartz-IV-Beziehern könnte eine Veränderung der Strukturen bedeuten, dass sie deutlich seltener den Drangsalierungen der Jobcenter ausgesetzt wären. Erwerbslose, die wieder zu Arbeit kommen möchten, könnten dies ungehinderter schaffen.

Bildquelle: © contrastwerkstatt – Fotolia.com

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