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Es gibt das Arbeitslosengeld I und II, doch was ist der genaue Unterschied? Wer kann die Leistungen erhalten und vor allem: Wie viel Hilfsleistung bekommt man?

Was ist Arbeitslosengeld?

Das Arbeitslosengeld (ALG) ist eine Leistung der Arbeitslosenversicherung in Deutschland. In Abhängigkeit zu einigen Voraussetzungen wird bei Eintritt der Arbeitslosigkeit dieses Hilfsgeld gezahlt. Beim Arbeitslosengeld wird zudem auch zwischen Arbeitslosengeld I und dem Arbeitslosengeld II unterschieden. Das Arbeitslosengeld I ist eine befristete Leistung. Das Arbeitslosengeld II hingegen ist eine unbefristete Leistung, die als Grundsicherung von Arbeitssuchenden aber auch von Arbeitenden dient, solange ein entsprechender Lebensunterhalt nicht aus eigener Kraft gewährleistet werden kann. Wie ALG I und ALG II genau funktionieren, das erfahren Sie in den folgenden Absätzen.

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Wer erhält Arbeitslosengeld I?

Menschen, die zuvor berufstätig waren und ihren Job verlieren, erhalten das Arbeitslosengeld I. Das ALG I wird dabei vom Arbeitslosen bei der Arbeitsagentur beantragt und ist im Grunde genommen eine Versicherungsleistung der gesetzlichen Arbeitslosenversicherung. Das bedeutet natürlich auch, dass nur diejenigen eine ALG I -Leistung erhalten können, die auch vorher in die gesetzliche Arbeitslosenversicherung eingezahlt haben. In der Regel geschieht das bei einem Angestelltenverhältnis automatisch: Wer ein Gehalt bekommt, gibt automatisch einen Teil an die Arbeitslosenversicherung ab. Wird man anschließend arbeitslos, so kann man eine entsprechende Leistung beantragen und die Versicherung zahlt.

Um eine Leistung zu bekommen, muss man in den letzten zwei Jahren vor der Arbeitslosigkeit mindestens 12 Monate lang in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt haben.

Wie viel Geld bekommt man bei ALG I?

Wird man arbeitslos, so erhält man 60 Prozent des letzten Nettogehalts. Das ist etwas mehr als die Hälfte. Wenn man ein Kind hat, bekommt man sogar 67 Prozent des letzten Nettogehalts.

Beispiel: Wer beispielsweise 1.000 Euro Nettolohn im letzten Monat vor der Arbeitslosigkeit verdient hat, der bekommt als Arbeitsloser 600 Euro pro Monat. Hat der Arbeitslose ein Kind. So bekommt er 670 Euro pro Monat.

Wie lange kann man das ALG I beziehen?

Wie lange jemand das Arbeitslosengeld I erhält, hängt davon ab, wie lange er vorher in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt hat und wie alt er ist.

Grundsätzlich gilt, je länger man eingezahlt hat und je älter man ist, desto länger kann man das ALG I beziehen.

Beispiel: Um überhaupt eine Leistung zu beziehen, müssen Sie mindestens 12 Monate innerhalb der letzten zwei Jahre vor der Arbeitslosigkeit in die gesetzliche Arbeitslosenversicherung eingezahlt haben. Dann erhalten Sie das ALG I sechs Monate lang. Maximal wird das ALG I jedoch zwei Jahre lang gezahlt. Dieser Fall tritt ein, wenn Sie mindestens 58 Jahre alt sind und darüber hinaus auch länger in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt haben.

Was passiert, wenn die ALG I –Zahlung endet?

Die ALG I –Zahlung endet automatisch, wenn der Arbeitslose einen Job gefunden hat, oder aber auch, wenn die Zahlungsfrist endet. Hat der Arbeitslose zu diesem Zeitpunkt immer noch keinen Job gefunden, so wird ihm das Arbeitslosengeld II gezahlt.

Wer erhält Arbeitslosengeld II?

Das Arbeitslosengeld II oder auch „Hartz IV“ erhalten die Menschen, die über längere Zeit arbeitslos sind oder ein Einkommen unter dem Existenzminimum verdienen. Die ALG II –Leistung dient dazu, eine Grundsicherung des Lebensunterhaltes zu gewährleisten.

Wie viel Geld bekommt man bei ALG II?

Der Gesetzgeber sieht vor, dass für einen erwachsenen Menschen 364 Euro pro Monat für eine Existenz reichen sollten. Hinter dieser Zahl verbergen sich viele Statistiken, Beobachtungen und Berechnungen. Kinder und Jugendliche bräuchten hingegen zwischen 215 und 287 Euro im Monat. Eine Kommission hat errechnet, das 128,46 für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke ausreichen. Für Bekleidung und Schuhe sind monatlich 30,40 Euro vorgesehen. Für Bildung sogar nur 1,39 Euro.

Hinzu kommen jedoch noch weitere Leistungen:

Wenn man beispielsweise seine erste Wohnung bezieht, dann kann man Zuschüsse für Möbel bekommen. Auch für kommende Babys kann man Zuschläge erhalten. Diese beantragt man bei der Arbeitsagentur. Sogar die Kosten für eine angemessene Unterkunft werden übernommen.

Es gibt aber einige Einschränkungen:

ALG II bekommt nur derjenige, der über kein eigenes Geld mehr verfügt. Hat man also eine Menge Geld gespart, so muss man dieses erst einmal aufbrauchen. Eine Geldsumme, die man besitzen darf, errechnet sich aus 150 Euro für jedes Lebensjahr, das man alt ist.

Beispiel: Ein 30-Jähriger darf maximal über 4.500 Euro verfügen, wenn er ALG II beziehen möchte.

Wie lange kann man das ALG II beziehen?

Das Existenzminimum erhalten Sie solange, bis Sie über das Existenzminimum hinaus verdienen.

Bildquelle: © Tobif82 – Fotolia.com

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