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Asphaltbauer werden überall dort gebraucht, wo es darum geht, belastbare Asphaltdecken für Flächen und Bauwerke anzumischen, zu verlegen und auszubessern. Dazu zählen Straßen, Autobahnen, Flugplätze, Parkdecks und vieles mehr.
Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig, Flexibilität ist in dem Beruf als Asphaltbauer also auf jeden Fall gefragt. Was Interessierte noch mitbringen sollten, wie die Ausbildung im Einzelnen aussieht und welches Gehalt einen erwartet – all das erfahren Sie in diesem Artikel.

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Übersicht:

  • Berufsbild und Aufgaben Asphaltbauer
  • Ausbildung zum Asphaltbauer
  • Form und Dauer
  • Inhalte
  • Zugangsvoraussetzungen
  • Gehalt
  • Während der Ausbildung
  • Nach der Ausbildung
  • Berufliche Perspektiven

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Berufsbild und Aufgaben Asphaltbauer

Straßen, Autobahnen, Schulhöfe, Industriebauten, Parkdecks und vieles mehr – all das sind Orte, an denen man als Asphaltbauer zum Einsatz kommen kann.

Denn Asphaltbauer stellen Straßendecken und andere Bodenbeläge aus Asphaltgemischen her. Zudem dichten sie deren Oberflächen gegen Feuchtigkeit ab und führen Wärme und Schalldämmmaßnahmen durch.

Asphaltbauer finden Beschäftigung in Betrieben der Bauwirtschaft, z.B. Ausbau, Brücken- und Straßenbau, Hoch- und Industriebau, Tief- und Wasserbau. Außerdem ist eine Anstellung in Straßenmeistereien möglich.

Durch die starke Witterungsabhängigkeit des Asphalteinbaus kommt es vor, dass besonders im Winter oder bei tiefen Temperaturen weniger Beschäftigung vorhanden ist. Im Sommer gilt entsprechend das Gegenteil. Auch Nachtarbeit gehört zum Berufsbild, da die für Bauarbeiten erforderlichen Straßensperrungen oftmals nur nachts durchgeführt werden können.

Durch das Teer-Verbot in den 1970er Jahren, den Einsatz des gesundheitlich unbedenklichen Bitumens sowie die Verwendung temperaturabgesenkter Asphalte ist der Asphaltbauer keiner erhöhten Gesundheitsgefährdung mehr ausgesetzt.

Ausbildung zum Asphaltbauer

Wer als Asphaltbauer tätig werden möchte, muss eine entsprechende Ausbildung absolvieren.

Form und Dauer

Asphaltbauer ist ein 3-jähriger anerkannter Ausbildungsberuf in der Industrie.
Die Ausbildung wird parallel im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule durchgeführt.

Inhalte

Im Ausbildungsbetrieb lernen die Auszubildenden unter anderem:

  • welche Werkzeuge, Baugeräte und -maschinen es gibt und wie sie gehandhabt werden
  • wie Baugruben, Gräben und Schalungen hergestellt werden
  • was beim Lesen und Anfertigen von Zeichnungen, Skizzen und Verlegeplänen berücksichtigt werden muss
  • was man beim Herstellen von Mörtel- und Betonmischungen, Bewehrungen, Dämmungen, Wandputz und Estrich beachten muss
  • welche Eigenschaften verschiedene Gussasphaltmischungen haben und wie man sie einbaut
  • was beim Durchführen von Wärme- und Schalldämmmaßnahmen in Verbindung mit Gussasphalt zu beachten ist
  • wie man Maschinen zum Aufbereiten, Transportieren, Verlegen und Behandeln von Asphalt wartet, einrichtet und bedient
  • was beim Abdichten gegen Sicker- und Oberflächenwasser wichtig ist
  • wie man Brückenbauwerke abdichtet
  • wie man Fugen mit dauerplastischen und dauerelastischen Massen schließt

In der Berufsschule erwirbt man weitere Kenntnisse auf den Gebieten Bitumen und bitumenhaltige Bindemittel, bitumengebundene Baustoffe, Mineralstoffe sowie in allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch und Wirtschafts- und Sozialkunde.

Zugangsvoraussetzungen

Nach dem Berufsbildungsgesetz ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. Daher bietet der Beruf auch jungen Menschen ohne Hauptschulabschluss eine qualifizierte Berufsausbildung.

Wer sich für die Ausbildung interessiert, sollte jedoch Folgendes beachten:

In diesem Beruf sind handwerkliches Geschick und technisches Interesse sowie Teamfähigkeit gefordert. Der Einsatz an ständig wechselnden Baustellen erfordert zudem Flexibilität. Für die Tätigkeit wird Kraft benötigt, denn oft sind es schwere körperliche Tätigkeiten, die verrichtet werden müssen. Daher ist der Frauenanteil in diesem Beruf sehr gering.

Häufig werden beim Asphalteinbau auch Maschinen eingesetzt, deren Bedienung fester Bestandteil des Berufs ist. Asphaltbauer sind durch den Betrieb dieser lauten Straßenbaumaschinen sowie den an der Baustelle ununterbrochen vorbeifahrenden Verkehr einer erhöhten Lärmbelastung ausgesetzt; Verständigung ist oft nur per Handzeichen möglich.

Gehalt

Finanzielle Aspekte spielen bei der Berufswahl meist eine wichtige Rolle. Deswegen wollen wir hier erste Orientierungshilfen geben, was man als Asphaltbauer während und nach der Ausbildung verdienen kann.

Während der Ausbildung

Laut dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Tarifauswertung – Tarifvertragliche Ausbildungsvergütungen beträgt eine beispielhafte monatliche Ausbildungsvergütung (brutto, Stand Oktober 2015):

  • 1. Ausbildungsjahr: € 609 bis € 708
  • 2. Ausbildungsjahr: € 769 bis € 1.088
  • 3. Ausbildungsjahr: € 1.005 bis € 1.374

Damit liegt die Ausbildungsvergütung vergleichsweise hoch.

Nach der Ausbildung

Wer als Asphaltbauer arbeitet, der kann auch nach der Ausbildung mit einem ordentlichen Gehalt rechnen. Im Baugewerbe wird in den meisten Fällen nach Tarif bezahlt. Das heißt, dass klar geregelt ist, wie viel man verdient, was einem an Zuschüssen zusteht, und wann man eine Gehaltserhöhung bekommt. Unternehmen, die nicht nach Tarif bezahlen, orientieren sich meistens auch an diesen Werten.

Das Einstiegsgehalt liegt bei 1.800 bis 2.000 Euro. Wie immer gilt: Je länger man in dem Beruf arbeitet, umso höher ist auch das Gehalt. In der Regel pendelt sich das Gehalt als Asphaltbauer irgendwann zwischen 2.200 und 2.800 Euro monatlich ein. Durch Weiterbildungen kann man sein Gehalt noch weiter steigern und zum Beispiel als Polier oder Vorarbeiter auch über 3.000 Euro im Monat verdienen.

Berufliche Perspektiven

Durch Anpassungsweiterbildung kann man seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen und erweitern. Das Themenspektrum reicht dabei von Straßenbau bis hin zu Vermessungstechnik.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen. Naheliegend ist es, die Prüfung als Polier im Bereich Tiefbau abzulegen.

Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Bauingenieurwesen erwerben.

Wer sein eigener Chef werden möchte, kann das ebenfalls tun und den Schritt in die Selbstständigkeit wagen, z.B. als Unternehmer mit einem Betrieb im Asphaltierergewerbe.

Bildquelle: © Kara – Fotolia.com

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