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Eltern sorgen sich um ihre Kinder und wollen ihnen ein sicheres Leben ermöglichen – auch in finanzieller Hinsicht. Gerade wenn es um das Thema Ausbildung oder Studium geht, machen sich Eltern oder auch Großeltern schon früh Gedanken und suchen nach Möglichkeiten zur finanziellen Unterstützung. Denn eine Ausbildung oder ein Studium sind teuer. Eine häufig gewählte Variante des Sparens für Kinder und Enkel ist die Ausbildungsversicherung. Doch wie sieht diese genau aus und lohnt sie sich auch wirklich? Erfahren Sie hier mehr dazu!

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Übersicht:

  • Was ist eine Ausbildungsversicherung?
  • Wie funktioniert die Ausbildungsversicherung?
  • Wie sieht die Auszahlung aus?
  • Was passiert bei Todesfall des Beitragszahlers?
  • Wo kann ich eine Ausbildungsversicherung abschließen?
  • Muss ich die Versicherungssumme für die Ausbildung nutzen?
  • Vorteile einer Ausbildungsversicherung
  • Nachteile einer Ausbildungsversicherung

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Was ist eine Ausbildungsversicherung?

Bei einer Ausbildungsversicherung handelt es sich um eine Absicherung, die dem Kind eine spätere Ausbildung oder ein Studium ermöglicht. So zumindest die Theorie. In der Praxis sieht es aber eher so aus, dass bei einer Ausbildungsversicherung eher das Leben eines Eltern- oder Großelternteil des Kindes, der somit auch als Beitragszahler gilt, versichert wird und nicht die Ausbildung an sich.

Die Ausbildungsversicherung ist somit eine besondere Form der Lebensversicherung und gilt auch als „kleine Lebensversicherung“. Sie ist quasi wie eine Kapitallebensversicherung, eine Mischung aus Versicherung und Geldanlage, mit einer kombinierten Risikolebensversicherung. Sie stellt als kapitalbildende Lebensversicherung eine finanzielle Vorsorge für die Zukunft der Kinder dar.

Wie funktioniert die Ausbildungsversicherung?

Bei Vertragsabschluss wird eine Zielsumme festgelegt, die zu einem bestimmten Zeitpunkt ausgezahlt wird. Im Gegenzug wird der Vertrag mit dem monatlichen Beitrag bespart. In Form von festen Raten wird durch die Versicherung somit der Grundstock für die spätere Kapitalausschüttung gelegt.

Wie sieht die Auszahlung aus?

Bei der Ausbildungsversicherung wird die vereinbarte Versicherungssumme zu einem bestimmten Zeitraum, meist der 18. oder 21. Geburtstag des Kindes, ausgezahlt. Oftmals wird eine Zeitspanne von mindestens zwölf Jahren angesetzt. Spätester Fälligkeitstermin für diese Verträge ist das Erreichen des 25. Lebensjahres des Kindes.

Was die Auszahlung angeht, so sind grundsätzlich diese Varianten möglich:

In der klassischen Variante zahlt die Versicherung den angesparten Betrag einschließlich Zinsen und Überschussbeteiligung und abzüglich aller Kosten zum vereinbarten Termin aus. Hier bekommt man die Versicherungssumme also in einem Betrag ausgezahlt.

Die zweite Variante sieht die monatliche Auszahlung in Raten vor. Diese ist dann oft auf fünf bis sechs Jahre ausgelegt. Auf den noch nicht ausgezahlten Teil der Versicherungssumme gibt es dann weiter Zinsen.

Die Kombination beider Methoden ist bei vielen Versicherungsgesellschafen ebenfalls möglich.

Das Guthaben wird in der Regel an den Begünstigten, also an den Nachwuchs selbst, ausgezahlt. Der Versicherungsnehmer hat aber das Recht, den Begünstigten auch zu ändern.

Was passiert bei Todesfall des Beitragszahlers?

Im Todesfall übernimmt das Versicherungsunternehmen alle weiteren Beitragszahlungen.

Anders als bei einem normalen Sparvertrag sichert die Ausbildungsversicherung auch im Todesfall des Beitragszahlers die Fortführung der Sparraten bzw. die bei Vertragsabschluss festgelegte Auszahlungssumme. Beim Abschluss wird meist ein Garantiezins vereinbart, zu dem am Ende noch weitere von der Versicherung erwirtschaftete Überschüsse hinzugerechnet werden.

Wo kann ich eine Ausbildungsversicherung abschließen?

Eine Ausbildungsversicherung wird von den meisten Versicherungen angeboten. Zu den Anbietern gehören unter anderem die Allianz, Huk Coburg, Axa oder die Debeka. Bevor Sie sich für eine Ausbildungsversicherung entscheiden, sollten Sie sich zunächst unverbindlich über die jeweiligen Konditionen und Leistungen informieren. Im Internet finden sich zum Beispiel diverse Möglichkeiten zum unverbindlichen Vergleich.

Muss ich die Versicherungssumme für die Ausbildung nutzen?

Die Versicherungssumme darf nicht nur für die Begleichung von Ausbildungskosten verwendet werden. In der Regel hat der Begünstigte freie Hand beim Geldausgeben. Ob Führerschein, erstes Auto, Möbel für die neue Wohnung – all das und noch mehr kann mit der Summe bezahlt werden.

Bei manchen Policen darf der Beitragszahler jedoch mitentscheiden, wofür die Summe verwendet wird.

Vorteile einer Ausbildungsversicherung

Ein Vorteil der Ausbildungsversicherung ist, dass sich diese sehr gut für das Ansparen kleinerer Beträge eignet. Das kommt vor allem jenen zugute, die noch über ein sehr geringes Einkommen verfügen. Bei finanziellen Schwierigkeiten kann man den Vertrag zudem beitragsfrei stellen lassen. Sieht die finanzielle Situation besser aus, so ist auch eine Erhöhung der Versicherungssumme möglich.

Nachteile einer Ausbildungsversicherung

In der Theorie klingen die meisten Versicherungen sinnvoll und lohnenswert – so auch die Ausbildungsversicherung. Doch in der Realität sieht es so aus, dass hohe Abschlussgebühren und Verwaltungskosten die Rendite meist auffressen. Die fällt ohnehin meist nicht besonders hoch aus. Gerade in den ersten Jahren schmälern Verwaltungskosten und Abschlussgebühren die Erträge.

Fachleute – vor allem der Bund der Versicherten (BdV) – raten deshalb von Ausbildungsversicherungen ab. Denn selbst nach einer Laufzeit von zehn Jahren beträgt die garantierte Rendite oftmals nur zwischen einem halben bis einem Prozent. Der Verbraucherschützer berichtet sogar von Versicherungsverträgen, bei denen Anleger sogar weniger als das eingezahlte Kapital herausbekommen haben.

Laut BdV zweigen Versicherungsgesellschaften einen Großteil vom eingezahlten Betrag für das deutlich höhere Todesrisiko der Großeltern sowie für Verwaltungs- und Abschlussgebühren ab. Der Anteil des Versicherungsbeitrags, den Eltern und Großeltern eigentlich nur für die Geldanlage aufwenden wollen, wird damit drastisch reduziert. Nur das, was dann noch übrig bleibt, wird angelegt.

Doch was tun, wenn man dennoch vorsorgen will? Experten und der BdV empfehlen, Geldanlage und Versicherung voneinander zu trennen. Also keine Kapitallebensversicherungen in Form der Ausbildungsversicherung. Wer für die Ausbildung seiner Kinder oder Enkel etwas ansparen möchte, sollte sich auf reine Geldanlageprodukte konzentrieren.

Bildquelle: © fotogestoeber – Fotolia.com

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