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Zwischen Bauzeichner und Bauingenieur liegt der Beruf des Bautechnikers, der je nach Spezialisierung sowohl für die Bauzeichnungen und Berechnungen als auch für die Vergabe von Projekten an Bauunternehmen sowie für die Umsetzung des Vorhabens verantwortlich sein kann. Das Aufgabenspektrum des Bautechnikers kann sehr vielseitig sein. Verhält es sich mit dem Gehalt des Bautechnikers ebenso?

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Das Berufsbild des Bautechnikers

Der Bautechniker, der staatlich geprüfte Techniker in der Fachrichtung Hochbau oder Tiefbau, ist in seinem Beruf mit verschiedenen Aufgaben rund um die Erstellung von Bauzeichnungen und Berechnungen von Bauvorhaben zuständig. Gleichzeitig muss ein Bautechniker dafür sorgen, dass alle entscheidenden Unterlagen vorhanden sind, wenn ein Bauprojekt ausgeschrieben wird. Ein Bautechniker ist allerdings nicht nur im theoretischen Bereich von Bauvorhaben unterwegs, sondern auch auf Baustellen.

Hier sorgen sie für die Umsetzung der jeweiligen Bauvorhaben und koordinieren sowie überwachen die entsprechenden Tätigkeiten. In diesem Zusammenhang weisen Bautechniker die Bauarbeiter in ihren Arbeiten an.

Voraussetzungen für den Job

Der Bautechniker muss sowohl die theoretischen als auch praktischen Maßnahmen rund um ein Bauprojekt planen, koordinieren und überblicken. Hierzu muss der angehende Bautechniker verschiedenste Anforderungen, Kenntnisse und Interessen mitbringen. So wird unter anderem Wissen aus der Mathematik, Physik und Statik gefordert. Gleichzeitig müssen spezielle Kenntnisse aus der Baubranche, beziehungsweise der Baustofflehre und Bemessung vorhanden sein.

Wer hier kein Interesse an Zahlen mitbringt, wird Schwierigkeiten bekommen den Job als Bautechniker auszuführen. Der Umgang mit entsprechenden Computersystemen und Softwares ist ebenfalls Grundvoraussetzung. Da der Job auch ein hohes Maß an Verantwortung mit sich bringt, sind Führungsstärke und Kommunikationstalent ebenso von Bedeutung wie Durchsetzungsvermögen und Organisationstalent.

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Einsatzgebiete des Bautechnikers

Als Bautechniker kann man in unterschiedlichen Bereichen der Arbeitswelt eine Anstellung finden. Sie arbeiten sowohl in Bauunternehmen als auch in Architekturbetrieben sowie bei Behörden der Bauverwaltung. Möglich ist ebenfalls eine Beschäftigung in Klempner- oder Elektroinstallationsbetrieben. Selbstverständlich ist auch die Anmeldung eines selbstständigen Gewerbes möglich.

Berufsausbildung in einem Fachberuf des Baugewerbes

Die Ausbildung zum Bautechniker ist eine Form der Weiterbildung an Fachhochschulen, weshalb der erste Schritt eine Berufsausbildung in einem Gebiet des Baugewerbes ist. Für gewöhnlich gehen die angehenden Bautechniker den Weg über eine Ausbildung zum Maurer, Zimmermann, Betonbauer oder Dachdecker. Auch die Berufsausbildung zum Bauzeichner, einem Teilbereich des späteren Jobs, ist möglich.

Die Voraussetzungen sind je nach Fachschule unterschiedlich: Einige fordern die Fachoberschulreife, andere „begnügen“ sich mit einem Hauptschulabschluss. Nach erfolgreicher Beendigung der Berufsausbildung müssen die angehenden Bautechniker mindestens für 12 Monate in den Beruf und praktische Erfahrungen sammeln, bevor sie sich an einer Fachhochschule für die Weiterbildung zum Bautechniker anmelden können.

Gehalt in der Ausbildung

Für gewöhnlich werden die Berufsausbildungen zum Maurer, Zimmermann und Co. mit einem Ausbildungsgehalt vergütet, das in den drei Jahren gestaffelt wird. Das Einkommen während der Ausbildung hängt von der Fachrichtung ab. Laut Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) verdient zum Beispiel ein Maurer vom ersten bis zum dritten Ausbildungsjahr zwischen 600 und 1.300 Euro brutto. Beim Zimmermann – heute Zimmerer – liegt der Verdienst ähnlich hoch. Die Vergütung des Dachdecker-Auszubildenden liegt bei rund 600 Euro bis 1.000 Euro (1. bis 3. Lehrjahr).

Studium: Weiterbildung an einer Fachhochschule

Um sich staatlich geprüfter Bautechniker nennen zu dürfen, muss man eine Weiterbildung an einer Fachhochschule oder einer Techniker-Schule erfolgreich absolvieren. Hierzu setzen die meisten Schulen einen Haupt- oder Realschulabschluss, eine abgeschlossene Berufsausbildung sowie eine einjährige Berufserfahrung voraus. Das Studium zum staatlich geprüften Bautechniker kann man sowohl in Vollzeit (ca. 2 Jahre) als auch in Teilzeit (ca. 4 Jahre) absolvieren, um so nebenher arbeiten zu können. Das kann ein Vorteil sein, wenn der Verdienst nicht ausfallen soll.

Selbstverständlich wird die Zeit des Studiums bzw. der Weiterbildung zum staatlich geprüften Bautechniker, wie in anderen Studiengängen, nicht vergütet. Je nach Fachhochschule oder Techniker-Schule sind Studiengebühren oder Prüfungsgebühren zu entrichten.

Gehalt für Berufsanfänger

Da das Studium zum Bautechniker sowohl in Vollzeit als auch Teilzeit absolviert werden kann, kann ein Berufseinsteiger, ein frischer Absolvent, über unterschiedliche Erfahrungen verfügen. Arbeitet man bereits neben dem Studium im Baugewerbe, so kann man über deutlich bessere Qualifikationen verfügen als ein Student im Vollzeitstudium.

Auf der anderen Seite ist das Vollzeitstudium schon nach zwei Jahren abgeschlossen, weshalb hier der eigentliche Start ins Berufsleben deutlich früher sein kann. Damit schwanken die Einstiegsgehälter teilweise stark – auch in Abhängigkeit zu Betriebsgröße und Region. In der Regel kann man aber ein Monatsgehalt zwischen 2.000 und 2.600 Euro erwarten. Mit etwa fünf Jahren Berufserfahrung sollte das monatliche Bruttoeinkommen bei rund 2.600 bis 3.000 Euro liegen.

Spezialisierungen in mehreren Bereichen möglich

Zwar ist schon die Ausbildung zum Bautechniker eine Weiterbildung, jedoch kann man sich auch nach Abschluss des Studiums weiterhin spezialisieren. Unter anderem bieten die Bereiche Bauleitung, Mitarbeiterführung und Baumanagement interessante Möglichkeiten seine Qualifikationen zu verbessern – vor allem hinsichtlich der leitenden Funktion des Bautechnikers.

Spezialisierungen sind weiterhin in den Gebieten Energieeffizienz und Bauökologie möglich, um im Bereich des umweltschonenden Baus voranzukommen. Bautechniker können sich darüber hinaus auf bestimmte Bauprojekte spezialisieren – wie etwa den Bau von Industrieanlagen, Krankenhäusern oder Schulen.

Finanzielle Aufstiegschancen

Wie üblich spielen die individuellen Spezifikationen eine wichtige Rolle bei der Frage um die Spitzengehälter von Bautechnikern. Auch hinsichtlich der Betriebsgröße und Region sind Unterschiede im Gehalt möglich. Bautechniker, die in Führungspositionen tätig sind, können aber bis zu 4.000 Euro und mehr verdienen. Ein ähnliches Gehalt kann man aber auch dann erwarten, wenn man über rund 10 Jahre Berufserfahrung verfügt.

Bildquelle: © Franz Metelec – Fotolia.com

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