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Wer sich auf den Straßen zuhause fühlt, wem Fahren großen Spaß macht und wer Abwechslung im Job sucht, für den könnte eine Ausbildung zum Berufskraftfahrer genau das Richtige sein. Berufskraftfahrer werden sowohl im Güter- als auch Personenverkehr eingesetzt. Zu den Aufgaben gehört dabei nicht nur das reine Fahren und Befördern von Gütern oder Personen.

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Erfahren Sie hier mehr über die Arbeit als Berufskraftfahrer und die Ausbildungsmöglichkeiten.

Übersicht

  • Berufskraftfahrer – Aufgaben und Tätigkeiten
  • Im Güterverkehr
  • Im Personenverkehr
  • Ausbildung zum Berufskraftfahrer
  • Ausbildungsinhalte
  • Zwischen- und Abschlussprüfung
  • Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen?
  • Berufliche Perspektiven

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Berufskraftfahrer – Aufgaben und Tätigkeiten

Berufskraftfahrer arbeiten im Güterverkehr oder in der Personenbeförderung. Im Bereich Güterverkehr transportieren sie mit Lkws Güter aller Art. Im Personenverkehr führen sie Linien- bzw. Reisebusse. Zudem achten Berufskraftfahrer auf den technischen Zustand der Busse oder Lkws, wirken bei der Pflege und Wartung mit und überwachen den Ersatzteilbestand des Fahrzeugs.

Vor Fahrtantritt führen sie Übernahme- und Abfahrtskontrollen durch. Sie kontrollieren z.B. Bremsen, Beleuchtung, Reifen, Motor und prüfen, ob Anhänger sicher befestigt sind.

Berufskraftfahrer arbeiten in erster Linie für Transportunternehmen des Güterverkehrs, z.B. Speditionen oder für Transportunternehmen des Personenverkehrs, z.B. kommunale Verkehrsbetriebe oder Bus-Reiseunternehmen. Darüber hinaus finden sie auch Beschäftigung bei Post- und Kurierdiensten.

Im Güterverkehr

Ein typischer Arbeitstag eines Berufskraftfahrers im Güterverkehr kann so aussehen: Nach Erhalt der Fahraufträge legen Berufskraftfahrer die Fahrtrouten fest und planen Lenk- und Ruhezeiten. In der Kabine programmieren sie den digitalen Tachometer und die Mauterfassung.

Während das Fahrzeug beladen wird, prüfen sie die Frachtpapiere. Sie achten darauf, dass der Transportraum bestmöglich ausgenutzt wird. Ist die Ladung gesichert, wird die eigentliche Fahrt angetreten. Beim Empfänger angekommen, lassen sie sich den Empfang der Lieferung bestätigen und überwachen das Ausladen. Unter Umständen nehmen sie direkt am Zielort eine neue Ladung auf, denn Leerfahrten sind teuer und es gilt sie zu vermeiden.

Im Personenverkehr

Im Linienverkehr befördern Berufskraftfahrer Fahrgäste von Haltestelle zu Haltestelle, kontrollieren und verkaufen Fahrscheine, geben Fahrgästen Auskünfte über Tarifzonen, Anschluss- oder Umsteigemöglichkeiten und unterstützen Menschen mit Behinderung beim Ein- und Aussteigen.

Im Reiseverkehr fahren Berufskraftfahrer oft lange Strecken und sind dementsprechend mehrere Tage unterwegs. Vor der Fahrt kontrollieren sie die Verkehrssicherheit des Fahrzeugs und die Bordausstattung, insbesondere Bordküchen oder -toiletten. Sie nehmen das Gepäck der Fahrgäste entgegen, verstauen Koffer, Taschen, Sportgeräte im Gepäckraum oder in speziellen Anhängern. Sie unterstützen zudem die Passagiere bei Formalitäten bei Grenzübergängen.

Egal ob Sie eine Anstellung als Berufskraftfahrer im Güter- oder Personenverkehr anstreben, eine Ausbildung müssen Sie in jedem Fall abschließen.

Ausbildung zum Berufskraftfahrer

Berufskraftfahrer ist ein anerkannter Ausbildungsberuf. Die Ausbildung dauert drei Jahre und findet sowohl in der Berufsschule als auch im Ausbildungsbetrieb statt. Während der Ausbildung muss sowohl eine Zwischen- als auch eine Abschlussprüfung absolviert werden. In beiden Fällen ist die zuständige Industrie- und Handelskammer die prüfende Stelle.

Ausbildungsinhalte

Auszubildende zum Berufskraftfahrer lernen im Laufe ihrer Ausbildung unter anderem:

  • wie man die Funktionsweise der Fahrzeuge erklärt, z.B. den Motor, die Kraftübertragung, das Fahrwerk oder mechanische und elektrische Systeme
  • wie man die Verkehrssicherheit durch Sichtkontrolle beurteilt, etwa bei Aufbau und Rädern, Motor, Beschilderung, Zubehör oder Sicherungs- und Sicherheitsmitteln
  • wie man Unfallstellen, Gefahrenstellen und Fahrzeuge absichert
  • wie Abrechnungen durchgeführt und erbrachte Leistungen dokumentiert werden
  • welchem Verwendungszweck Fahrzeuge und Hilfsmittel zugeordnet werden
  • wie man die Übernahme- und Abfahrtkontrolle durchführt
  • wie man das Transportgut oder Gepäck bei der Annahme nach Art und Menge sowie hinsichtlich offener Mängel prüft, welche Maßnahmen man bei Beanstandungen einleitet
  • wie man die Fahrgastsicherheit feststellt oder die Fahrzeugbeladung und Ladesicherung unter Berücksichtigung der Gewichtsverteilung und Höchstladung plant und durchführt
  • wie man Kontrollinstrumente abliest und bedient und Informationen auswertet
  • welche Vorschriften bei der Beförderung einzuhalten sind

In der Berufsschule werden zudem weitere Kenntnisse in berufsspezifischen Lernfeldern erworben (z.B. Güter verladen, Betriebsbereitschaft des Motors und der elektrischen Anlage überprüfen). Des Weiteren wird in allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch und Wirtschafts- und Sozialkunde gelehrt.

Zwischen- und Abschlussprüfung

Während der Ausbildung zum Berufskraftfahrer muss eine Zwischenprüfung sowie eine Abschlussprüfung absolviert werden. Die praktische Zwischenprüfung findet am Ende des zweiten Ausbildungsjahres statt. Die Abschlussprüfung entsprechend am Ende der Ausbildung. Sie besteht sowohl aus einem schriftlichen, als auch einem praktischen Teil.

In den praktischen Prüfungen werden fünf praktische Aufgaben durchgeführt:

  • verkehrssicheres Führen eines Fahrzeugs bestimmter Klasse und Mindestlänge auf öffentlichen Straßen

und des Weiteren zum Beispiel:

  • Fehlerbeseitigung am Fahrzeug
  • Durchführen einer Abfahrtkontrolle
  • Kontrollieren von Transportgütern auf Mängel und Schäden
  • Sicherstellen der Fahrgastsicherheit

Im schriftlichen Teil werden die Lerninhalte der Fächer Beförderung, betriebliche Planung, Logistik und Wirtschafts- und Sozialkunde abgefragt.

Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen?

Für die Ausbildung zum Berufskraftfahrer ist kein besonderer Schulabschluss notwendig. In der Praxis zeigt sich aber, dass überwiegend Lehrlinge mit Haupt- und Realschulabschluss eingestellt werden.

Manche Betriebe verlangen einen Nachweis der generellen Befähigung zum Erwerb des Führerscheins für Lastkraftwagen oder Omnibusse durch medizinisch-psychologische Eignungsuntersuchungen mit Sehtest. Des Weiteren werden von einigen Betrieben der bereits erworbene Führerschein der Klasse B sowie ein Mindestalter von 17 oder 18 Jahren als vorteilhaft angesehen oder ausdrücklich gefordert.

Was die persönlichen Eigenschaften angeht, so sollten Berufskraftfahrer in jedem Fall verantwortungsbewusst und zuverlässig sein. Fährt man viele internationale Strecken können des Weiteren Englischkenntnisse vom Vorteil sein.

Berufliche Perspektiven

Nach der Ausbildung finden Berufskraftfahrer am häufigsten Anstellungen im Güter- oder Personenverkehr. Weiterbildungen können helfen, beruflich voranzukommen und Führungspositionen zu erreichen. Wer noch einen Schritt weiter gehen möchte, der kann zusätzlich die Prüfung als Meister für Kraftverkehr ablegen.

Auch der Weg Richtung Uni ist möglich: Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man zum Beispiel einen Bachelorabschluss im Studienfach Logistik, Supply-Chain-Management erwerben.

Wer lieber sein eigener Chef ist und über genügend Berufserfahrung verfügt, der kann sich z.B. mit einem Gütertransportunternehmen auch selbstständig machen.

Bildquelle: © Kzenon – Fotolia.com

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