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Primark stolpert mit einem weiteren Skandal durch die Medienlandschaften: Diesmal ist das Netz aufgrund eines neuen Produkts außer sich, welches von der Modediscounterkette dem Sortiment hinzugefügt wurde: Ab sofort gibt es bei Primark gepolsterte BHs zu kaufen – und zwar für Sieben- bis 13-Jährige!

„Mein erster BH“ – Sexismus schon bei Kindern?

„Ist das nicht viel zu früh?“ – Viele Eltern sind empört über das neue Kinderprodukt von Primark. Eine Twitter-Nutzerin berichtete: „Ich bin entsetzt, dass Primark gepolsterte BHs für Sieben- bis 13-Jährige verkauft“. Eine Meinung, die auch viele andere zu teilen scheinen. Sie kritisieren eine viel zu frühe Sexualisierung Minderjähriger.

Gegenüber dem Online-Magazin „The Sun“ sagte die britische Schauspielerin Emma Linley, die selbst Mutter ist: „Verkauft Primark jetzt auch gepolsterte Unterhosen für sieben- bis 13-jährige Jungen, damit ihre Genitalien größer aussehen? Oder sind Jungen so in Ordnung und Mädchen brauchen eine Verstärkung?“

Eine Anspielung, mit der die Prominente auf die sichtliche Fehlorientierung unserer Gesellschaft und unseres Konsumverhaltens aufmerksam machen möchte. Sie erklärte sogar mit einer Gegenkampagne gegen Primark vorgehen zu wollen.

Primark auch weiterhin stolz auf sein Produkt

Die Behauptungen seien einfach falsch – dies ließ der Konzern über einen Sprecher verlauten. „Wir möchten klarstellen, dass die BHs nicht gepolstert, sondern lediglich formend sind.“ – so zitierte die britische Tageszeitung „Evening Standard“. Die BHs für Sieben- bis 13-Jährige würden voll und ganz den britischen Richtlinien entsprechen. Gekauft werden kann der BH in Großbritannien bislang im Zweierpack für etwa 5,60 Euro.

Primark wieder einmal ins Fettnäpfchen getreten

Leider handelt es sich hierbei nicht um den ersten Skandal, den sich die Modediscounterkette erlaubt: Schon in den letzten Jahren schaffte es Primark immer wieder mit kuriosen Beschuldigungen ins Licht der Presse. So mussten unter anderem Produkte zurückgerufen werden, da diese krebserregend waren oder weil die Verletzungsgefahr zu hoch war. Auch die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter sorgten in der Vergangenheit vermehrt für Schlagzeilen.

Beitragsbildquelle: © Vasyl – Fotolia.com

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