AusbildungGehälterJob am

Als Bilanzbuchhalter sind Sie Experte für die Finanzlage eines Unternehmens und beraten die Unternehmensleitung auf Grundlage betriebswirtschaftlicher Kennzahlen in strategischen Entscheidungen. Ein verantwortungsvoller Beruf, dessen Gehalt sich sehen lassen kann.

✅⟹ Aktuelle Ausbildungen: Jetzt Ausbildung finden

✅⟹ Produkttester werden: Jetzt Produkttester werden

Übersicht:

Das Berufsbild des Bilanzbuchhalters

  • Sein Tätigkeitsfeld

Die Aufgaben eines Bilanzbuchhalters

  • Zukunftsaussichten

Gehalt

  • Ausbildung und Ausbildungsvergütung
  • Einstiegsgehalt
  • Gehaltsentwicklung
  • Karriereperspektiven

Möchten Sie von Zuhause aus Geld verdienen?

Das Berufsbild des Bilanzbuchhalters

Sein Tätigkeitsfeld

Dieser hochqualifizierte Beruf im Bereich Rechnungs- und Finanzwesen ist anspruchs- und verantwortungsvoll: Ein Bilanzbuchhalter nimmt innerhalb eines Unternehmens bedeutsame Stabsfunktionen ein. Er trägt Sorge dafür, dass der tägliche Betrieb im Finanz- und Rechnungswesen des Unternehmens reibungslos läuft. Insofern hat ein Bilanzbuchhalter in einem Unternehmen den Überblick über die wirtschaftliche Situation des Unternehmens und unterrichtet die Geschäftsleitung über die aktuelle Liquidität und Rentabilität.

Abhängig von der Größe des Unternehmens kann der Beruf des Bilanzbuchhalters selbst mit einer Führungsposition verbunden sein. Damit verfügt er über eine Schlüsselposition in einem Unternehmen und genießt das Vertrauen der Führungsriege. Verschwiegenheit und Sorgfalt sind daher wichtige Eigenschaften, die ein Bilanzbuchhalter in seinem beruflichen Alltag beweisen muss.

Die Aufgaben eines Bilanzbuchhalters

Steuern und Kontrollieren der Buchführung

Gerade in größeren Unternehmen kommt dem Bilanzbuchhalter häufig als Leiter einer ganzen Abteilung eine Führungsrolle zu. In dieser Position ist er dafür zuständig, dass im Finanz- und Rechnungswesen alle Bücher ordnungsgemäß geführt und Belege korrekt verbucht werden. Einfache Buchführungsaufgaben werden häufig von Buchhaltern erledigt, die einem Bilanzbuchhalter insofern zuarbeiten.

Denn dieser ist mit verantwortungsvolleren Aufgaben betraut: Er kontrolliert die Arbeit der Mitarbeiter und steuert ihre Tätigkeiten. Kompliziertere Vorgänge übernimmt er als ausgewiesener Experte selbst, wickelt den Zahlungsverkehr ab und ist im Mahnwesen tätig. Auch die Kosten- und Leistungsrechnung kann in seinen Bereich fallen.

Erstellen von Zwischen- und Jahresberichten

Ein angestellter Bilanzbuchhalter vertritt das Unternehmen, in dem er tätig ist, gegenüber dem Finanzamt. Insofern fällt auch das Erstellen von Zwischen- und Jahresberichten sowie Lageberichten in dessen Aufgabenbereich. Dafür muss er sowohl nationales Recht als auch internationale Standards berücksichtigen.

Interpretation der Zahlen für strategische Planungen

Da ein Bilanzbuchhalter den umfänglichen Einblick in alle buchhalterischen und betriebswirtschaftlichen Vorgänge hat, fällt es ihm zu, die Geschäftsleitung in strategischer Hinsicht  bezüglich der Finanzplanung zu beraten. Sein Wissen ermöglicht es ihm, das Zahlenwerk zu interpretieren und auf Basis seiner Erkenntnisse eine Bilanzanalyse vorzustellen. Diese dient der Leitung des Unternehmens als Entscheidungshilfe für die weitere Ausrichtung.

Zukunftsaussichten

Bilanzbuchhalter sind begehrte Fachleute. Denn ihre Ausbildung ist mit anspruchsvollen Qualifikationen verbunden, die sie dazu befähigen, nach dem Abschluss schnell in eine Führungsposition einzusteigen, um zum Beispiel die Abteilung Rechnungswesen in einem Betrieb zu leiten.

Jährlich schließen etwa 4.000 Kaufmänner und -frauen die Prüfung als Bilanzbuchhalter ab. In Deutschland gibt es ca. 115.000 Bilanzbuchhalter. Sie sind wichtig für eine erfolgreiche Unternehmenspolitik in allen Branchen. Ihr Know-how ist auch gerade in Zeiten der wachsenden Globalisierung äußerst gefragt.

Verdienstmöglichkeiten

Ausbildung und Ausbildungsvergütung

Bei der Ausbildung zum Bilanzbuchhalter handelt es sich um eine Weiterbildung, die in Vollzeit, aber auch berufsbegleitend in einem Zeitraum zwischen dreieinhalb und 24 Monaten absolviert werden kann. Insofern erhalten die Teilnehmer keine Ausbildungsvergütung, sondern müssen im Gegenteil den vorbereitenden Lehrgang sowie die Prüfung durch die IHK selbst finanzieren.

Zur Prüfung zum Bilanzbuchhalter wird nur zugelassen, wer einen anerkannten kaufmännischen oder verwaltenden Ausbildungsberuf nach frei Jahren erfolgreich abgeschlossen hat und zudem einschlägige Berufspraxis von mindestens drei Jahren vorweisen kann.

Alternativ muss der zukünftige Bilanzbuchhalter ein wirtschaftswissenschaftliches Hochschulstudium oder einen vergleichbaren Abschluss bzw. sechs Jahre Berufserfahrung im Finanz- und Rechnungswesen erworben haben.

Einstiegsgehalt

Wer sich als frisch geprüfter Bilanzbuchhalter dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stellen möchte, sollte zunächst die Entscheidung treffen, in welcher Branche er gerne tätig werden möchte. Sein Beruf ist so gefragt, dass ein Bilanzbuchhalter hier durchaus die eigenen Interessen und Neigungen in seine Überlegungen einbeziehen kann.

Diese Entscheidung wirkt sich auch auf sein Einstiegsgehalt aus: Denn Bilanzbuchhalter werden von Branche zu Branche unterschiedlich bezahlt. Wer zum Beispiel bei einer Versicherung einsteigt, kann schon am Anfang seiner Laufbahn als Bilanzbuchhalter 51.000 Euro brutto jährlich verdienen.

Auch zukunftsweisende Branchen wie Wasser, Umwelt und Entsorgung sowie Energie zahlen Einsteigern bereits ein Jahresgehalt von 45.000 Euro. Immerhin noch 38.000 Euro verdient ein junger Bilanzbuchhalter in der Autoindustrie.

– Durchschnittlich winkt ein Einstiegsgehalt zwischen 43.000 und 47.000 Euro brutto im Jahr.

Gehaltsentwicklung

Mit den Jahren steigt die Qualifikation durch alltägliche Praxis und die Verantwortung. Das zahlt sich auch im Beruf des Bilanzbuchhalters aus. Mit einer Berufserfahrung von drei bis fünf Jahren erzielt ein Bilanzbuchhalter 47.000 bis 54.000 Euro Jahreseinkommen.

Wer sechs bis neun Jahre als Bilanzbuchhalter tätig ist, kann mit 53.000 bis 61.000 Euro rechnen. Bei einer Berufserfahrung von zehn Jahren stehen 60.000 bis 66.000 Euro auf der Gehaltsabrechnung – und wer länger als 15 Jahre im Job ist, kann ein stolzes Jahreseinkommen von 65.000 Euro erzielen.

Karriereperspektiven

Bilanzbuchhalter steigen aufgrund ihrer Berufserfahrung in einem klassischen Lehrberuf bzw. ihres Studiums bereits auf einer relativ hohen Stufe der Karriereleiter ein. Wer Verantwortungsgefühl, Sorgfalt und Ehrgeiz an den Tag legt, kann schnell zum Leiter Rechnungswesen befördert werden.

Der Blick in die Unternehmen zeigt: Häufig verfügt ein Leiter der Buchhaltung über einen akademischen Abschluss. Wer Führungsverantwortung übernimmt, wird für diese entlohnt: Im Fall des Bilanzbuchhalters steigt das Einkommen nach zehn bis fünfzehn Jahren Berufserfahrung auf 77.000 bis 93.000 Euro. Der gezielte Wechsel von Arbeitgebern kann sich positiv auf die Karriere als Bilanzbuchhalter auswirken, schließlich zahlen größere Unternehmen in der Regel mehr.

Auch ein Umzug kann das Gehalt maßgeblich beeinflussen. Einer der Gründe ist das Ost-West-Gefälle: In Hessen verdienen Bilanzbuchhalter deutlich mehr als zum Beispiel in Mecklenburg-Vorpommern. Allerdings basieren diese Spannweiten der Gehälter natürlich auch auf den unterschiedlichen Lebenshaltungskosten.

Bildquelle: © Denis Junker – Fotolia.com

1 Bewertungen
5.00 / 55 1