Als Bootsbauer hat man an vielen Orten in Deutschland die Chance auf eine abwechslungsreiche und erfüllende Tätigkeit. Erfahren Sie hier, was man braucht, um Bootsbauer zu werden und wie Ihre Karriere nach der Ausbildung weitergehen kann.

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Überblick:

  • Tätigkeiten
  • Ausbildung
  • Fachrichtung Technik
  • Landesberufsschule für Bootsbau
  • Berufsaussichten
  • Arbeitsplätze
  • Anforderungen
  • Belastungen
  • Berufliche Umorientierung
  • Gehalt
  • Praktikum

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Tätigkeiten

Die Aufgaben eines Bootsbauers scheinen schnell erklärt werden zu können: Er baut Boote. Das ist richtig, doch darüber hinaus macht er noch viel mehr. Seit 2011 ist die Ausbildung zum Bootsbauer in zwei Fachbereiche aufgeteilt: Neu-, Aus- und Umbau sowie Technik.

Das spiegelt die Entwicklung im Bootsbau wieder. Neben der traditionellen Arbeit am Rumpf und den Aufbauten wird es immer wichtiger moderne Hilfsmittel vom Funkgerät bis zum Motor fachgerecht einzubauen.
Bootsbauer sind deshalb Spezialisten, die sich in vielen Bereichen des Wassersports hervorragend auskennen.

Ausbildung

Die Ausbildung zum Bootsbauer findet im dualen System statt. Sie dauert im Regelfall 3,5 Jahre. Da die Bootsbau-Branche recht überschaubar ist, gibt es nur eine kleine Anzahl von Berufsschulen, an denen die Berufsausbildung angeboten wird. Sie befinden sich in Duisburg, Bremen, Lübeck, und Brake. Das kann ein Problem für Auszubildende darstellen, die am liebsten in einem Bootsbau-Betrieb an einem der Seen in Süddeutschland arbeiten würden. Denn fast überall, wo es genügend Wasser gibt, werden Boote gebaut. Sogar in der Schweiz kann man eine Ausbildung zum Bootbauer machen!
Obwohl die Ausbildung recht lange dauert und vergleichsweise schlecht bezahlt wird, gibt es regelmäßig um ein Vielfaches mehr Bewerber als Ausbildungsplätze.

Bootsbauer Fachrichtung Technik

Ein Boot muss für eine längere Zeit autark von der Außenwelt sein. Ein Fehler bei der Stromversorgung oder der Installation der Geräte kann auf hoher See fatale Folgen haben.

Als Bootsbauer der Fachrichtung Technik lernt man alle Hilfsmittel so einzubauen, dass sie trotz der erschwerten Bedingungen auf See einwandfrei funktionieren.

Neben der Elektronik kennt er sich mit den Pumpen, Motoren, Generatoren und der Photovoltaik aus, die inzwischen ein fester Bestandteil auf vielen Booten ist.

Landesberufsschule für Bootsbau

Die Landesberufsschule für Bootsbau befindet sich in Travemünde. Hier werden alle Azubis ausgebildet, deren Bundesland keine eigene Berufsschule für Bootsbauer hat.

Hier hat auch das maritime Kompetenzzentrum seinen Sitz, an dem man die Weiterbildung zum Bootsbaumeister und weitere spezielle Fortbildungen absolvieren kann.

Berufsaussichten

Die offenen Stellen für Bootsbauer sind sehr begrenzt. Es gibt zwar nicht besonders viele ausgebildete Bootsbauer, die sich eine Stelle gegenseitig streitig machen, aber dennoch sollte man sich frühzeitig Alternativen überlegen.

Wer sich als Bootsbauer selbstständig machen möchte, muss zuvor die Meisterprüfung bestehen. Wenn man keine weitere Ausbildung zum Meister machen möchte und keinen Bootsbau-Betrieb mit einer freien Stelle findet, gibt es einige Möglichkeiten in fachnahen Bereichen.

Rund um Boote und den Wassersport hat sich eine umsatzstarke Branche entwickelt. Fachkräfte mit Expertise im Bootsbau haben hier gute Karrierechancen.

Arbeitsplätze

Für Bootsbau, Schifffahrt und Wassersport gibt es eine Reihe von Spezialbetrieben. Bootsbauer finden bei Werften, Reparaturwerkstätten, Zulieferbetrieben und auf großen Schiffen eine Beschäftigung.

Die Bandbreite kann dabei von der Manufaktur von Ruderbooten bis zur Pit-Crew eines Motorboot-Rennstalls reichen.

Das Meer ist ein internationaler Arbeitsplatz. Mit den entsprechenden Sprachkenntnissen findet man leicht im Ausland einen Job. Hier warten auf den passionierten Bootsbauer neue Schiffstypen, Materialien und Verarbeitungstechniken.

Anforderungen

Ein Bootsbauer muss häufig in beengten, schlecht belüfteten und schlecht beleuchteten Räumen arbeiten. Das erfordert eine robuste Gesundheit und Körperkraft, denn viele Tätigkeiten können nicht maschinell ausgeführt werden.

Präzision ist im Bootsbau sehr wichtig, da kleine Fehler dazu führen können, dass die Sicherheit des Bootes nicht mehr gewährleistet ist.

Besonders spannend aber auch anspruchsvoll ist es, für längere Zeit auf einem größeren Schiff zu arbeiten, um dessen Wartung man sich kümmert. Dass man als Bootsbauer eine Schwäche für das Wasser haben sollte, versteht sich von selbst.

Belastungen

Die Arbeit an einem Boot ist sehr abwechslungsreich und bringt gerade deshalb die unterschiedlichsten Gefahren und Belastungen mit sich. Gesundheitsgefährdende Stoffe kommen heute auch bei traditionell hergestellten Booten zum Einsatz.

Etwa um das Holz abzudichten oder um Kabel zu isolieren. Einige Schritte des Bootsbaus können nur direkt auf dem Wasser ausgeführt werden, wo man Wind und Wetter ausgesetzt ist.

Was zu tun ist, hängt stark von der Saison ab. Deshalb kann es sein, dass man im Sommer viele Überstunden macht und keinen Urlaub nehmen kann.

Berufliche Umorientierung

Mit der Ausbildung als Bootsbauer fällt der Einstieg in andere Handwerkszweige leichter. Mit dem Tischlerhandwerk verbindet den Bootsbauer die Arbeit mit dem Material Holz. Moderne Boote bestehen aber meist aus Metall oder Kunststoff.

Das Wissen über die Planung und Herstellung von Rümpfen und Aufbauten kann im Flugzeug- und Fahrzeugbau angewendet werden.

Wer sich auf die Technik spezialisiert hat, die in Booten zum Einsatz kommt, hat wahrscheinlich das größte Betätigungsfeld, denn ähnliche Technik kommt in vielen anderen Bereichen ebenfalls zum Einsatz.

Gehalt

Luxusjachten werden teilweise für mehrere Millionen Euro verkauft. Entsprechend lange dauert deren Fertigstellung.

Als Bootsbauer in der Ausbildung darf man im ersten Lehrjahr aber nur ein Einkommen von etwa 400 bis 800 Euro erwarten, das bis ins vierte Lehrjahr auf 500 bis 950 Euro steigt.

Nach Abschluss der Berufsausbildung ist das Gehalt eher überdurchschnittlich. Die Branche ist jedoch stark vom Trend abhängig.

Praktikum im Bootsbau

Ein Praktikum bei einem Bootsbaubetrieb ist sinnvoll, um den Beruf und die zukünftigen Kollegen kennenzulernen. Ein Bootsbauer arbeitet meistens im Team und muss sich gut mit den anderen Mitarbeitern absprechen, um effizient vorgehen zu können.

Bildquelle: © robineriksson – Fotolia.com

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