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Jeder, der zur Bundeswehr geht, muss sie absolvieren: Die allgemeine Grundausbildung. Und um diese ranken sich jede Menge Mythen. Einige bezeichnen sie als die beste Zeit überhaupt beim Bund. Und dennoch wird die Grundausbildung auch gefürchtet. In diesem Artikel erfahren Sie, was die Grundausbildung genau ist und in welche Elemente sie sich aufteilt.

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Bundeswehr Grundausbildung

Übersicht

  • Einstieg
  • Die allgemeine Grundausbildung
  • Für alle gleich
  • Warum gibt es die allgemeine Grundausbildung?
  • Das Programm der Grundausbildung
  • Das sind die Schwerpunkt der Grundausbildung
  • Beispiele aus der allgemeinen Grundausbildung
  • Übungslager

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Die allgemeine Grundausbildung

Die allgemeine Grundausbildung bei der Bundeswehr (AGA) muss von jedem Soldaten durchlaufen werden. Das betrifft sowohl Personen, die einmal als Zeitsoldat arbeiten möchten, als auch Personen, die vor einigen Jahren noch lediglich ihren Grundwehrdienst abgeleistet haben. Auch jeder General oder Admiral hat einmal die allgemeine Grundausbildung durchlaufen.

Gerüchte und Mythen

Um die allgemeine Grundausbildung ranken sich viele Gerüchte und Mythen. Unter anderem wird von kilometerlangen Märschen mit zig Kilo an Gepäck oder von Orientierungsmarschs, bei denen man mit seiner Mannschaft einfach mehrere Tage im Nirgendwo ausgesetzt wird, erzählt. Harte Vorgesetzte sollen einem das Leben schwermachen…

Allerdings hört häufig von vielen Leuten im Nachhinein, dass die allgemeine Grundausbildung eine der schönsten Zeiten überhaupt gewesen sei. Mit der Einberufung sind viele der jungen Leute zum ersten Mal so wirklich von Zuhause weg. Man lernt was Kameradschaft, Ordnung und Zusammenhalt bedeuten, man lernt seine persönlichen Leistungsgrenzen kennen, es entstehen Freundschaften fürs Leben und mehr.

Für alle gleich

Die allgemeine Grundausbildung dauert insgesamt drei Monate und ist für alle Soldaten und Streitkräfte gleich konzipiert. Nur ein sehr geringer Anteil der Ausbildungsinhalte ist den spezifischen Bedürfnisses der Luftwaffe, des Heers und der Marine sowie der Streitkräftebasis und dem Zentralen Sanitätsdienst überlassen.

Wer beispielsweise einmal in den Zentralen Sanitätsdienst bei der Bundeswehr gehen möchte, der wird als Nicht-Kombattant von Teilen der Gefechts-, Waffen- und Schießausbildungen befreit. Dadurch ist die allgemeine Grundausbildung für den Zentralen Sanitätsdienst auf zwei Monate verkürzt. Die gewonnene Zeit wird dann dazu genutzt, die Ausbildungsgrundlagen des Sanitätsdienstes zu vermitteln.

Warum gibt es die allgemeine Grundausbildung?

Die allgemeine Grundausbildung hat einen wichtigen Zweck: Sie schafft die Grundlagen für die weitere Ausbildung zum Soldaten. Bei der allgemeinen Grundausbildung werden die wesentlichen Voraussetzungen für die spätere Ausbildung zum Unteroffizier und zum Offizier geschaffen – außerdem werden schon sehr früh die Dinge beigebracht, die bei einem möglichen Einsatz außerhalb Deutschlands benötigt werden.

Das sind die Schwerpunkte der Grundausbildung

In den drei Monaten der Grundausbildung stehen einige sehr wichtige Punkte auf dem Programm:

  • Soldatische Grundfertigkeiten für Einsatz und Kampf
  • Verbesserung körperlicher Leistungsfähigkeit
  • Waffenausbildung, Schießausbildung und Wachausbildung
  • Sanitätsdienst
  • Recht und soldatische Ordnung sowie innere Führung

Dieser Ausbildungsstoff ist in verschiedene Segmente unterteilt, die jeweils eindeutig definierte Ausbildungsziele verfolgen. Auch der Zeitraum der Ausbildungssegmente ist klar definiert. Grundsätzlich wird unterschieden in:

Zentral vorgegebene Ausbildung

Hier geht es um die sportliche Ausbildung, aber auch um politische Bildung und das Wehrrecht.

Allgemeine militärische Ausbildung

Dieser Bereich dient dem Erlernen von Dingen wie dem Schießen mit Handwaffen, dem Gefechtsdienst oder der Wachausbildung.

Basisausbildung

Bundeswehr Karriere

Die Basisausbildung dient der Einsatzvorbereitung. Hierzu zählen auch die Bereiche der Konfliktverhütung und der Krisenbewältigung bezogen auf landgestützte Einsätze. Hier werden alle erforderlichen Grundkenntnisse vermittelt, die man in einem möglichen Einsatz im Ausland benötigt.

Beispiele aus der allgemeinen Grundausbildung

Wie sieht das alles nun tatsächlich während der Ausbildung aus? Hier sind einige Beispiele:

Beispiel: Erhalt und Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit

Ein wesentlicher Schwerpunkt der Ausbildung ist zum Beispiel die Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit. Viele der Rekruten haben noch nie richtigen Sport betrieben und wissen daher nicht, wie leistungsfähig der eigene Körper sein kann. Die allgemeine Grundausbildung der Bundeswehr soll dem Rekruten zeigen, zu welcher Leistung er in der Lage ist.

Eine hohe körperliche Leistungsfähigkeit ist enorm wichtig. Sie wird auch im Gefecht benötigt. Der heutige Stand der Technik erspart einem zwar schon jede Menge körperlicher Anstrengung – dennoch ist körperliche Fitness eine der Grundvoraussetzungen für den Dienst in den Streitkräften.

Sportliche Soldaten haben große Vorteile dabei: Sie kommen besser mit extremen klimatischen Verhältnissen zurecht, wie sie im Rahmen von Auslandseinsätzen vorkommen können. Damit die Anwärter sehen, wie schnell man die eigentliche körperliche Fitness stimulieren kann, erhält jeder zu Beginn der ersten Dienstwoche und zum Ende der Ausbildung eine Auswertung durch einen sogenannten „Basic Fitness Test“. Die Ergebnisse der beiden Tests können dann miteinander verglichen werden, sodass man die eigene Leistungssteigerung schwarz auf weiß sieht.

Beispiel: Sicherung im Gefecht

Im Gefechtsdienst kommt der sogenannten „Sicherung“ eine große Bedeutung zugute: Der Rekrut soll am Ende der allgemeinen Grundausbildung Grundaufgaben wie „Streife zu Fuß“ und „Alarmposten“ sowie Aufgaben als Kontrollposten beherrschen.

Übungslager

Während der Grundausbildung werden auch zwei sogenannte Übungslager durchgeführt. Die Dauer der Übungslager beträgt jeweils 48 Stunden. Damit besteht der zeitliche Rahmen der Übungslager aus zwei Tagen und einer Nacht. Innerhalb der Übungslager werden die Rekruten zum ersten Mal an die Veranschaulichung der Belastungen im Einsatz herangeführt.

Das Ziel der Übungslager ist es, den Rekruten die Bedeutung von Durchhaltevermögen und Teamgeist aufzuzeigen. Gerade in derartigen Belastungssituationen kann man eine Menge über sich selbst und seine Kameraden lernen. Es kommt auf das Mitwirken jedes Einzelnen an. In seiner Gruppe, im seinem Team. Und genau hier können Freundschaften fürs Leben entstehen.

Bildquelle: © Reimer – Pixelvario – Fotolia.com

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