Wie kann man Chemietechniker werden? Welche Aus- oder Fortbildungsmaßnahmen sind möglich und was verdient man als Chemietechniker? Um einen solchen Arbeitsplatz in einer größten Arbeitgeberbranchen Deutschlands zu ergattern, muss man sich zum staatlich anerkannten Chemietechniker ausbilden lassen. Danach kann man in Labors, Produktionshallen oder Büros arbeiten. Dabei bietet die Weiterbildung zum Chemietechniker viele Möglichkeiten zur individuellen Orientierung.

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Übersicht:

  • Kurzportrait Chemietechniker
  • Voraussetzungen für Chemietechniker
  • Inhalte der Weiterbildung zum Chemietechniker
  • Weiterbildungsmodelle für Chemietechniker
  • Weiterbildung Chemietechniker Vollzeit oder Teilzeit?
  • Kosten der Weiterbildung zum Chemietechniker
  • Fachschule vs. Fernstudium – der Vergleich
  • Chemiebranche ist Boombranche
  • Weiterbildung nach der Weiterbildung
  • Gehalt Chemietechniker
  • Berufsalltag als Chemietechniker
  • Schwerpunkte Chemietechniker

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Kurzportrait Chemietechniker

Um Chemietechniker werden zu können, braucht man eine abgeschlossene Ausbildung zum Laboranten, Chemikanten oder Chemisch-Technischen Assistenten (CTA).

Danach kann man sich durch die Weiterbildung zum Chemietechniker bereits in eine Spezialrichtung entwickeln und diese auch innerhalb der Weiterbildung noch konkreter werden lassen, zum Beispiel in Richtung organische Chemie, Informationstechnik oder physikalische Chemie.

Danach sind wiederum Weiterbildungen möglich, es bieten sich jedoch nun gute berufliche Perspektiven und ein gutes Gehalt.

Voraussetzungen für Chemietechniker

Die Voraussetzungen für Chemietechniker bestehen einerseits in der erforderlichen staatlichen Ausbildung. Dabei geht es um so genannte einschlägige Ausbildungsberufe, wie zum Beispiel Laboranten, Chemikanten oder CTA.

Je nach Bundesland ist auch die schulische Ausbildung ein Kriterium. Hinzu kommen Zulassungsvoraussetzungen der Bildungsinstitute und Fachschulen, die neben einer abgeschlossenen Ausbildung nicht selten auch Berufserfahrung für die Zulassung zur Weiterbildung Chemietechniker fordern.

Inhalte der Weiterbildung zum Chemietechniker

Die Weiterbildung zum Chemietechniker behandelt Fächer, bzw. Lernbereiche, die im Allgemeinen wichtig für die Arbeit als Chemietechniker sind, aber auch schon in spezielle Fachbereiche hineinragen. Dazu gehören zum Beispiel organische Chemie, technische Mathematik oder technische Physik, sowie auch allgemeine und analytische Chemie.

Hinzu gesellen sich in manchen Weiterbildungen auch allgemeine Fächer, wie Kommunikation, fachbezogenes Englisch oder Betriebswirtschaftslehre. Die genauen Details zu Inhalten der Weiterbildung zum Chemietechniker sind wiederum abhängig vom besuchten Bildungsinstitut.

Weiterbildungsmodelle für Chemietechniker

Da die Weiterbildung zum Chemietechniker keine Ausbildung im eigentlichen Sinne ist, sondern auch berufsbegleitend abgelegt werden kann, wird sie an den meisten Fachschulen auch in Teilzeit, bzw. im Fernstudium angeboten.

Und damit zum zweiten großen Unterschied zwischen den Weiterbildungsmodellen für Chemietechniker: Es ist nämlich möglich, die Weiterbildung direkt an einem privat geführten Bildungsinstitut durchzuführen oder im Gegensatz zur Präsenz-Weiterbildung ein Fernstudium zu absolvieren.

Weiterbildung Chemietechniker Vollzeit oder Teilzeit?

Neben der Wahl des Bildungsinstituts ist auch der Faktor Zeit entscheidend beim Einschlagen des individuellen Bildungsweges in Richtung Chemietechniker. Wie bei vielen Weiterbildungen möglich, kann die Weiterbildung Chemietechniker auch halbtags absolviert werden.

Im Gegensatz zur 2-jährigen Vollzeitausbildung dauert die halbtägige Weiterbildung natürlich doppelt so lange, lässt sich aber besser mit dem bestehenden Beruf oder familiären Verpflichtungen vereinen.

Kosten der Weiterbildung zum Chemietechniker

Je nachdem, für welche Art der Weiterbildung man sich entscheidet, variieren auch die Kosten der Weiterbildung zum Chemietechniker. So sind mit dem Chemietechniker Fernstudium zum Teil deutlich höhere Kosten verbunden, als mit der Weiterbildung an einer Fachschule oder privaten Universität. Dies ist aber nur eine Faustregel, die durch die Weiterbildungskosten einiger Fachschulen widerlegt werden kann.

Fachschule vs. Fernstudium – der Vergleich

Ganz allgemeine Unterschiede zwischen Fernstudium und Präsenzstudium gibt es natürlich auch für Nicht-Chemietechniker. Auf den ersten Blick scheint ein Fernstudium einfacher und für viele kommt aufgrund persönlicher Umstände auch nichts anderes infrage.

Es erfordert aber auch eine hohe Selbstdisziplin und Eigenständigkeit und ein Fernstudium dauert auch oft länger. Zudem hat man bei aller guter Vereinbarkeit mit familiären oder anderen beruflichen Belastungen das Problem, dass manche Arbeitgeber Fernstudien eher kritisch gegenüber stehen.

Chemiebranche ist Boombranche

Gleichwohl gibt es sicherlich auch ausreichend Arbeitgeber, die da nicht so wählerisch sind. Denn die Chemiebranche zählt zu den produktivsten und auch wichtigsten im Land.

Ihr Beitrag zur Gesamtindustrieproduktion liegt bei ca. 10% und viele andere Industriebranchen sind auf die Erzeugnisse aus der Chemie angewiesen, wie Auto- und Maschinenbauindustrie, Landwirtschaft oder Lebensmittelindustrie.

Weiterbildung nach der Weiterbildung

Durch die Vielseitigkeit ihrer Branche stehen Chemietechnikern eine ganze Reihe an Spezialisierungsmöglichkeiten offen. So können Chemietechniker bereits während ihrer Weiterbildung zwischen einer großen Fülle an Schwerpunkten wählen.

Und auch eine „Weiter-Weiterbildung“ ist nach dem Erlangen des Titels Chemietechniker noch möglich. So kann man z.B. während der Weiterbildung auch die Fachhochschulreife erlangen und anschließend ein Studium belegen. Hier sind die akademischen Grade Bachelor und Master möglich.

Gehalt Chemietechniker

Und damit natürlich auch berufliche Aufstiegschancen und Gehalterhöhungen. So oder so ist das Gehalt eines Chemietechnikers schon recht ordentlich und kann zwischen 2500€ und 3600€ liegen.

Dies sind jedoch lediglich durchschnittliche Richtwerte, die sowohl mit dem Bundesland, als auch mit dem jeweiligen Arbeitgeber variieren können. Auch die bereits gesammelte Berufserfahrung zum Zeitpunkt der Weiterbildung kann Einfluss auf das Gehalt als Chemietechniker haben.

Berufsalltag als Chemietechniker

Wer sich einmal für den Schritt in Richtung Chemietechniker entschieden hat, ist also keinesfalls in einer beruflichen Sackgasse.

Der Chemietechniker hat viele Möglichkeiten, Berufsfelder und Arbeitsgebiete zur Auswahl:

  • Forschung und Entwicklung chemischer Stoffe
  • Versuche im Labor oder Technikum
  • Qualitätssicherung und -Kontrolle
  • Herstellen chemischer Stoffe, wie Lacke, Klebstoffe, Dünger, Lebensmittel
  • Recycling und Umweltschutz
  • Spurenanalyse in der Kriminalistik
  • Prüfen, Überwachen, Sichern von Produktionsanlagen
  • Überwachung von Betriebsabläufen
  • Mitarbeiterführung und Team-Leitung

Schwerpunkte Chemietechniker

Wie gesagt, die Branche ist vielseitig, groß und bedarf daher auch ausgebildeter Spezialisten.

Daran orientieren sich viele Chemietechniker schon während ihrer Weiterbildung und belegen einen der folgenden Schwerpunkte:

  • Chemietechniker(in) Schwerpunkt Laboratoriumstechnik
  • Chemietechniker(in) Schwerpunkt Betriebstechnik
  • Chemietechniker(in) Schwerpunkt Produktionstechnik
  • Chemietechniker(in) Schwerpunkt Umweltchemie
  • Chemietechniker(in) Schwerpunkt Biochemie

Für jeden Schwerpunkt gibt es ebenfalls spezialisierte Fortbildungsstätten und Fernuniversitäten.

Bildquelle: © Andrey Kiselev – Fotolia.com

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