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Bis vor einigen Jahren beschäftigte sich der Controller mit der Prüfung der Geschäftszahlen. Ist alles sauber aufgeführt, ist alles korrekt? Das klingt nach einer überschaubaren Tätigkeit. Heute hat sich das Berufsbild jedoch stark gewandelt, so dass der Controller nicht mehr nur Zahlenprüfer, sondern vielmehr Berater der Geschäftsführung ist – hinsichtlich Einsparungspotenziale und Entwicklungschancen. Der Controller hat demnach eine sehr bedeutungsvolle Rolle innerhalb eines Betriebes inne. Wie man ihm seine Tätigkeit entlohnt, erfahren Sie hier.

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Die Arbeit als Controller: Das sind seine Aufgaben!

Der Controller übernimmt die Aufgaben eines internen Wirtschaftsprüfers. Ziel ist die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens beizubehalten und zu fördern – unter anderem dadurch, dass Einsparungspotenziale (insbesondere in wirtschaftlichen Krisensituationen) ebenso so wie Chancen zur wirtschaftlichen Entwicklung des Betriebes genutzt werden.

Damit dient das Controlling der längerfristigen Planung und Steuerung des Betriebs (aus Leistungssicht). Die Konsequenz daraus ist jedoch häufig die Kosteneinsparung, was zu Entlassungen führen kann und mitunter einen negativen Ruf auf den Beruf des Controllers werfen kann.

Voraussetzungen für das Berufsbild des Controllers

Der Beruf des Controllers erfordert ein sehr vielseitiges Charakterbild und Fachkenntnisse aus unterschiedlichsten Feldern. Aufgrund des fortlaufenden Umgangs mit Zahlen und Statistiken wird Fachwissen aus dem Rechnungswesen, aus der Betriebswirtschaftslehre (BWL), der Kostenrechnung und der Investition sowie aus der Unternehmensplanung und -führung zur einschlägigen Beratung der Geschäftsführung.

Aus sozialer und menschlicher Sicht betrachtet sollte der Controller weiterhin kommunikative Fähigkeiten, Durchsetzungsvermögen, Einfühlungsvermögen, Geduld und den Anspruch an genaue Arbeitsweisen mitbringen.

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Ausbildung mit IHK-Weiterbildung

Aus Ausbildungssicht ist der Beruf des Controllers eine Weiterbildung mit geprüftem Abschluss. Der Job erfordert also eine Berufsausbildung – unter anderem in kaufmännischen oder verwaltenden Bereichen. Diese Ausbildung dauert für gewöhnlich drei Jahre und ist in einen schulischen und einen praktischen Teil ausgegliedert.

Im Anschluss an die Ausbildung erfolgt die Weiterbildung zum geprüften Controller, die in Deutschland einheitlich geregelt ist. Allerdings stellen die Industrie- und Handelskammern unterschiedliche Anforderungen an die Teilnehmer. Für gewöhnlich wird ein Studienabschluss, eine kaufmännische Ausbildung mit vierjähriger Berufserfahrung oder praktische Berufserfahrung im Controlling (min. 6 Jahre) vorausgesetzt.

Die Weiterbildung wird nicht von jeder IHK angeboten, jedoch gibt es Informationen zu entsprechenden Angeboten, die es in Teil- und Vollzeit gibt. Mit erfolgreichem Abschluss darf man sich „geprüfter Controller“ nennen.

Studium in betriebswirtschaftlichen Bereichen

Wer sich für den Weg über ein Studium entscheidet, hat unterschiedliche Möglichkeiten. Zwar wählen viele angehende Controller den Studiengang Betriebswirtschaftslehre mit Vertiefung im Bereich Controlling, es ist aber auch möglich Volkswirtschaftslehre, Wirtschaftsinformatik oder Wirtschaftsingenieurwesen zu studieren.

Innerhalb eines Studiums können sich Studierende für eine Hochschule, Fachhochschule oder Berufsakademie entscheiden. Auch das Studium an privaten Hochschulen ist möglich. Wer die praktische Erfahrung schätzt, findet Angebote für duale Studiengänge.

Die Kosten für das Studium sind je nach Wahl der Hochschule und Studiendauer unterschiedlich hoch. Nach einem Bachelorstudiengang können sich angehende Controller für ein weiterführendes Masterstudium entscheiden.

Studium mit Weiterbildung zum „geprüften Controller“

Auch nach dem Studium besteht die Möglichkeit eine Weiterbildung zum geprüften Controller zu absolvieren. Vielfach ist das Studium eine Voraussetzung für die IHK-Weiterbildung. Möchte man nach dem Bachelor- oder Masterabschluss zunächst Berufserfahrung sammeln, besteht die Möglichkeit die Weiterbildung in Teilzeit zu beginnen – beispielsweise per Fernlehrgang. Hierzu gibt es sehr vielseitige Angebote, die von den Industrie- und Handelskammern ausführlich beschrieben werden – auch dann, wenn die IHK selber eine solche Weiterbildung nicht anbietet.

Traineeprogramme nach dem Studium

Berufspraxis bieten auch verschiedene Traineeprogramme, die Hochschulabsolventen absolvieren können, um sich für den Bereich Controlling zu spezialisieren. Wie in anderen Berufen erhalten die Trainees zunächst Einblicke in alle Bereich des Unternehmens, erst zum Ende des Programms beginnt die Spezialisierung. Der Vorteil: Künftige Controller haben einen Eindruck von allgemeinen Arbeitsabläufen im Betrieb.

Controller Gehalt für Berufseinsteiger

Berufseinsteiger können sich im Controlling – im Vergleich zu anderen Berufen – über ein durchaus attraktives Gehalt freuen. Je nach persönlicher Qualifikation sind Einstiegsgehälter von 40.000 Euro keine Seltenheit. Abweichungen nach oben und unten hängen nicht nur vom individuellen Ausbildungsweg ab, sondern auch von der Betriebsgröße und Region, in der man tätig ist.

Ein monatliches Gehalt zwischen 2.900 und 3.300 Euro ist allerdings nicht beklagenswert. Schon hier zeigt sich, dass der Beruf des Controllers keine schlechten Verdienstmöglichkeiten mit sich bringt. Selbstverständlich ist dies immer abhängig vom persönlichen Engagement zu betrachten.

Controller Gehalt für Berufserfahrene

Wie in allen Berufen sorgt die Erfahrung für zusätzliches Gehalt. So verdienen Controller mit einigen Jahren Berufserfahrung – und ggf. weiteren Spezifikationen oder einer Weiterbildung zum „geprüften Controller“ – durchschnittlich 60.000 Euro im Jahr (brutto). Mit wichtigen Qualifikationen ist sogar ein Verdienst über 70.000 Euro möglich. Das macht einen monatlichen Verdienst von 5.000 bis 6.000 Euro.

Verdienstmöglichkeiten in leitenden Positionen

Hat man als Controller die Möglichkeit in leitende Positionen aufzusteigen, ergeben sich äußerst attraktive Verdienstmöglichkeiten. Ein Leiter des Controllings kann in einem mittelständischen Betrieb mit einem Durchschnittsgehalt von 80.000 bis 100.000 Euro rechnen.

Je nach Unternehmensgröße und Ausbreitung (z.B. multinational) können die Gehälter in Spitzenpositionen bis deutlich über 100.000 Euro im Jahr ansteigen. Das setzt jedoch viele Jahre Berufserfahrung, hochwertiges Fachwissen, spezielle Qualifikationen sowie exzellentes Geschick bei Gehaltsverhandlungen voraus.

Fazit: Controller sein, lohnt sich!

Da schon das Einstiegsgehalt im Vergleich zu anderen Berufen (auch außerhalb des kaufmännischen Bereiches) sehr hoch liegt, ist der Job als Controller äußerst attraktiv. Die Aufstiegsmöglichkeiten sind insbesondere in Betrieben mit über 200 Mitarbeitern gut, so dass sich nach einigen Jahren Berufserfahrung Spitzengehälter von 60.000 bis über 100.000 Euro erreichen lassen.

Bildquelle: © Jeanette Dietl – Fotolia.com

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