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Vor vierzig Jahren ist das Scheidungsgesetz reformiert worden. Somit wurde das Schuld- und Zerrüttungsprinzip aufgelöst. Mit dieser Reform wurden die Betroffenen davon befreit „schmutzige Wäsche“ zu waschen. Warum aber geht man jetzt mit dem Kuckuckskind-Gesetz wieder einen Schritt in die Vergangenheit und lässt zu, wovon man sich längst gelöst hat?

Übersicht

  • Die Situation
  • Einzelheiten zum Kuckuckskind-Gesetz
  • Die Umsetzung des Kuckuckskind-Gesetzes
  • Wenn die Auskunftspflicht nicht erbracht wird
  • Die Familiensituation

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Die Situation

Es gibt weit mehr Kuckuckskinder, als man glauben mag. Da ziehen Vater ihre Söhne oder Töchter auf, die gar nicht die eigenen Kinder sind.

Diese Scheinväter sollen nun mit dem neuen Kuckuckskind-Gesetz geschützt werden. Vielleicht soll auch zukünftig vermieden werden, dass durch die Pflichten, die mit dem Gesetz verbunden sind, die Zahl der Kuckuckskinder verringert wird und der Schutz einer Scheinvaterschaft für unnötig macht.

Doch so, wie das Gesetz verabschiedet wurde, ist das Kuckuckskind-Gesetz jedenfalls ein Schritt in die Vergangenheit.

Einzelheiten zum Kuckuckskind-Gesetz

Um eine Trennung per Gesetz zu regeln, gibt es viele Vorlagen. Das Sorgerecht, das Unterhaltsrecht und nun auch das Kuckuckskind-Gesetz, mit dem der Scheinvater zu seinem Recht kommen soll. Doch, wie hoch ist der Preis?

Der Scheinvater hat grob gesagt quo Gesetz das Recht, den Unterhalt nachträglich von dem leiblichen Vater einzufordern. Das allerdings nur für die vorangegangenen zwei Jahre.

Die Umsetzung des Kuckuckskind-Gesetzes

Die Umsetzung des Kuckuckskind-Gesetzes ist ein Schritt in die Vergangenheit. Was zu Gunsten einer friedlichen Trennung abgeschafft wurde, erlebt eine Renaissance.

Mit dem Auskunftsrecht über die früheren Sexualpartner, wird die Intimsphäre der Mutter angegriffen. Ärger, Aggressionen, Bitterkeit und die Verhärtung der Fronten sind vorprogrammiert.

Wenn die Auskunftspflicht nicht erbracht wird

Welche Folgen aber soll es haben, wenn die Mutter der Auskunftspflicht nicht nachkommen kann oder will?

Eine Folge ist ganz klar, die Fronten werden empfindlich gestört.

Sie ist angehalten, den tatsächlichen Vater oder den möglichen Vater zu benennen und kann es. Das Kind ist auf einer Feier gezeugt worden, es war Alkohol im Spiel, es war ein One-Night-Stand und die Mutter kennt den Namen nicht. Was nun?

Wie wird ein Recht in diesem Fall durchgesetzt? Hier geht das Gesetz einen Schritt in die Vergangenheit und das ohne Rechtssicherheit.

Die Familiensituation

Erst wenn es um Geld geht, heizen die Gemüter auf. Da soll Recht bleiben, was Recht ist – auch dem Scheinvater soll Genüge geleistet werden. Doch die erlebte und gelebte Familie kann nicht rückabgewickelt werden, wie ein Kaufvertrag.

Da soll Regress geleistet werden von dem leiblichen Vater, der weder den Umgang noch die Sorge für das Kind übernehmen konnte. Nur die Unterhaltsleistung für zwei Jahre muss er leisten.

Die Grundlage, auf dem diese Forderung beruht, ist die Auskunftspflicht der Mutter. Die Folge auf dem die Auskunftspflicht beruht, ist ein Schritt in die Vergangenheit.

Bildquelle: © spql – Fotolia.com

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