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Sobald der Nachwuchs das Licht der Welt erblickt hat, beginnt ein völlig neuer Lebensabschnitt für die Eltern, voller schöner, aufregender und einzigartiger Momente. Ebenso steht man aber plötzlich auch vor der großen Herausforderung, die Verantwortung für diesen kleinen Menschen zu übernehmen – und das rund um die Uhr. So klein das Baby auch sein mag, so groß sind bereits seine Ansprüche.

Die Folge für viele Eltern ist hier ein Zustand der Dauererschöpfung, da eigene Ansprüche komplett hinten angestellt werden und man sich rund um die Uhr in Alarmbereitschaft befindet, um das Kind umfassend zu versorgen. Ruhe, Entspannung, ausgiebiger Schlaf – Fehlanzeige. Mit den folgenden Tipps können Sie sich wieder kleine Freiräume schaffen, sich Rückzugsorte für Geist und Körper schaffen und somit Ihrem Kind möglichst gestärkt, erholt und ausgeglichen begegnen, was für eine gesunde erfüllende Eltern-Kind-Beziehung unerlässlich ist.

Übersicht:

  • Die Problemstellung
  • Die möglichen Lösungen
    – Unterstützung im Haushalt
    – Ständiges Alleinsein meiden
    – Ausschlaftage verteilen
    – Prioritäten setzen
    – Sich nicht schämen, Hilfe zu holen
    – Sich Auszeiten zugestehen

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Die Problemstellung

Die täglichen Herausforderungen als Eltern

Es muss gefüttert und gestillt werden, gewickelt und gebadet, das Kind braucht Beschäftigung und Zuneigung, und wenn dann noch Bauchweh und Geschrei hinzukommen, liegen die Nerven selbst bei geduldigen und liebevollen Eltern schnell einmal blank. Gut gemeinte Ratschläge von Verwandten und Freunden zeigen oft auch nur, dass alle anderen es scheinbar besser machen als man selbst. Versagensängste stellen sich, das Gefühl, den Anforderungen nicht gerecht zu werden. Damit Unsicherheiten und das Gefühl von Überforderung nicht Überhand nehmen und am Ende gar in Wut gegen sich selbst oder das Kind umschlagen, müssen sich Eltern frühzeitig um einen Ausgleich bemühen, um einen klaren Kopf zu behalten und nicht aufgrund von Dauererschöpfung zu kapitulieren.

Die möglichen Lösungen

Unterstützung im Haushalt

Wenn sich einige Stunden Zeit finden lassen, in denen das Baby ruhig schläft und man sich selbst anderen Dingen widmen kann, nutzen erschöpfte Eltern diese kostbaren Momente meist, um dringend benötigten Schlaf nachzuholen. Andere Dinge, wie etwa der Haushalt, bleiben da meist liegen. Dies wiederum stresst im Nachhinein noch mehr, wenn der Blick über ungewaschene Wäscheberge, staubige Regale oder ungeputzte Fenster streift. Daher ist es ratsam, sich zumindest in den ersten Wochen nach der Geburt, um Hilfe im Haushalt zu bemühen, um wenigstens hinsichtlich dieser Belastung den Rücken frei zu haben. Wer weiß, dass wichtige Dinge erledigt werden, dem fällt es leichter, zu entspannen. Freunde und Familie können hier helfend zu Hand gehen. Wer diese Möglichkeit nicht hat, kann bei der Krankenkasse wegen einer Familienhilfe anfragen.

Ständiges Alleinsein meiden

Es mag paradox klingen, doch gerade dann, wenn Eltern mit ihrem Kind einen Ort mit angenehmer Betriebsamkeit aufsuchen, kann dies zur Entspannung beitragen. Ein dauerhaftes Alleinsein mit dem Kind, kann früher oder später zu Spannungen führen. Besser ist es, immer wieder einmal aus dem gewohnten Umfeld auszubrechen. Dies hat verschiedene Vorteile. Zum einen verlässt man das Umfeld, an dem man ständig an weitere Aufgaben erinnert wird, die eigentlich ja noch erledigt werden müssten.

Zum anderen kann es auf das Kind eine sehr beruhigende Wirkung haben, wenn es von einer netten Betriebsamkeit und angenehmen Atmosphäre umgeben ist, beispielsweise in einem Café. Abwechslung ist sehr wichtig, sowohl für Eltern als auch Kind. Zudem können die Eltern die Zeit außer Haus für nette Gespräche mit Freunden nutzen. Und wenn man sich selbst nicht auch noch um Kaffee und Kuchen kümmern muss, sondern sich einmal einfach umsorgen lassen kann, ist dies eine große Entlastung und ein sehr wohltuendes Gefühl.

Ausschlaftage verteilen

Das Wochenende kann zu einem wahren Heiligtum für Eltern werden, denn hier lauert tatsächliches Ausschlaf-Potential. Gut ist es, wenn man von vorneherein festlegt, wer am Samstag das Versorgen der Kinder übernimmt am Morgen und wer am Sonntag. Dadurch kann sich der jeweils andere Partner auf einen Ausschlaftag einstellen und diesen auch tatsächlich genießen, da er das Kind versorgt weiß und sich daher mit gutem Gewissen noch einmal im Bett rumdrehen darf.

Prioritäten setzen

Irgendetwas wird immer zu kurz kommen, wenn kleine Kinder im Haus sind. Wenn die Entscheidung zwischen Haushalt machen und Mittagsschlaf gefällt werden muss, dann sollten sich erschöpfte Eltern immer für den Schlaf entscheiden. Es ist besser, mit ungebügelter Wäsche und aufgestapeltem Geschirr zu leben, als nur noch wie ein Zombie zu funktionieren. Auch wenn es schwerfallen mag, offensichtlich liegengebliebene Aufgaben zu ignorieren, so steht die eigene Gesundheit und das eigene seelische Gleichgewicht immer an erster Stelle – und dies ist immer mit ausreichend Schlaf verbunden. Jede Gelegenheit sollte daher dazu genutzt werden, dem Körper die Möglichkeit zur Erholung zu bieten, z.B. eine gemeinsamer Mittagsschlaf mit Kind.

Sich nicht schämen, Hilfe zu holen

Das Glück der Familie hängt maßgeblich auch von der Ausgeglichenheit der Eltern ab. Kinder sind sehr empfindsam. Gestresste, erschöpfte Eltern, die kurz vor einem Burn-Out stehen, übertragen ihren Stress und ihre Unzufriedenheit auf die Kinder. Eltern sollten sich daher nie zu stolz sein, sich Hilfe zu holen. Ob Mutter-Kind-Kur oder eine Beratung zur Alltagsbewältigung durch das Jugendamt, es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich Hilfe zur Stressbewältigung zu holen.

Sich Auszeiten zugestehen

Gerade Mütter gestehen sich selten zu, sich Zeit ausschließlich für sich zu nehmen, aus Angst, vor sich selbst oder anderen als schlechte Mutter dazustehen. Doch gerade hier beginnt das falsche Denken. Denn eine erholte und ausgeglichene Mutter kann sich mit klarem Kopf und beruhigten Nerven wieder voll und ganz ihrem Kind widmen. Rechtfertigen muss man sich hierfür gegenüber Außenstehenden nicht. Regelmäßige Entspannungsrituale, sei es ein Maniküretermin, ein Besuch im Schwimmbad oder nur der Brunch mit der besten Freundin, sind kleine Fluchten aus dem anstrengenden Alltag. Hier können sich die Partner absprechen oder man bittet ein Familienmitglied, in dieser Zeit auf das Kind aufzupassen.

Bildquelle: © Antonioguillem – Fotolia.com

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