AusbildungBerufGehälter am

Alte Gebäude sind seine Leidenschaft: Aber was macht einen Denkmaltechnischen Assistenten im Einzelnen aus?

Übersicht:

  • Welche Aufgaben hat ein Denkmaltechnischer Assistent?
  • So wird man Denkmaltechnischer Assistent
  • Voraussetzungen
  • Ausbildung
  • Studium
  • Gehalt
  • Perspektiven

Möchten Sie von Zuhause aus Geld verdienen?

Welche Aufgaben hat ein Denkmaltechnischer Assistent?

Es geht um die Planung und Realisation von Restaurierungsarbeiten? Hier ist der Denkmaltechnische Assistent sowohl in der Theorie als auch der Praxis ganz weit vorne mit dabei:

Im ersten Schritt begutachtet und bewertet er die bereits bestehenden Schäden mit Hilfe von bauchemischen und / oder – physikalischen Verfahren und beteiligt sich an der Ausarbeitung eines Restaurationskonzepts.

Anschließend protokolliert er die anfallenden Arbeitsschritte und erstellt zum besseren Verständnis für alle weiteren Projekt-Mitarbeiter Statistiken oder grafische Darstellungen.

Darüber hinaus ist er in der Lage, Ausschreibungen zu erledigen, Bauabrechnungen zu prüfen und Bauherren wie Bauträger über die Notwendigkeit von Sanierungsmaßnahmen und die diesbezüglich anfallenden Kosten kompetent zu informieren.

Aufgrund ihrer beruflichen Kompetenzen trifft man Denkmaltechnische Assistenten daher vor allem in Denkmalschutzbehörden, Bauämtern, Museen, Ingenieur- oder Architekturbüros oder in privatwirtschaftlichen Restaurierungsbetrieben an.

So wird man Denkmaltechnischer Assistent

Voraussetzungen

Wer einen Ausbildungsplatz zum Denkmaltechnischen Assistenten erhalten möchte, sollte in der Regel eine Mittlere Reife als Schulabschluss vorweisen können.

Da die Berufsfachschulen aber vergleichsweise frei über weitere Zulassungsvoraussetzungen verfügen dürfen, können die Anforderungen an die Bewerber auch höher sein.

Abgesehen davon sind gute Noten in Physik, Chemie und Technik notwendig; schließlich hat man es mit einem technischen Beruf zu tun.
Darüber hinaus sind auch Sorgfalt, eine gute Beobachtungsgabe und Schwindelfreiheit vonnöten, wenn man in den engeren Bewerberkreis gelangen möchte.

Ausbildung

Die Ausbildung zum Denkmaltechnischen Assistenten dauert in der Regel zwei bis drei Jahre – abhängig davon, ob man gleichzeitig einen Fachhochschulabschluss erlangen möchte, oder nicht.

Sie verläuft über ein rein schulisches System an Berufsfachschulen in:

  • Soest,
  • Detmold,
  • Hennigsdorf bei Berlin,
  • Berlin-Spandau,
  • Frankfurt an der Oder,
  • Herzberg und
  • Potsdam,

wobei alle Schulen großen Wert auf praktische Arbeiten und mehrmonatige Berufspraktika legen.

Wichtige allgemeinbildende Fächer sind Deutsch, Mathematik, Englisch, Gesellschaftslehre, Wirtschaftslehre und Religion; in fachlicher Hinsicht geht es insbesondere in den Bereichen Erfassungs-, Dokumentations- und Bautechnik sowie Recht und Verwaltung ans Eingemachte.

Innerhalb dieses Rahmens lernen die Auszubildenden:

  • welche Vorschriften zur Arbeitssicherung sie beachten müssen,
  • wie sie technische und personenbezogene Daten sichern und vor Missbrauch schützen,
  • welche Vorschriften im Bezug auf Umweltschutz bestehen,
  • wie sie anhand von bauchemischen und bauphysikalischen Methoden den Zustand von Objekten bestimmen können,
  • wie sie mit technischen Geräten wie Tachymetern, Lasergeräten, Endoskopen oder Theodoliten umgehen,
  • wie sie Materialien kennzeichnen, aufbewahren, nutzen und entsorgen,
  • wie sie technische Zeichnungen mit Hand oder mit Hilfe von CAD-Technik auf der Basis von ermittelten Daten erstellen,
  • wie sie Arbeitsabläufe planen, umsetzen und dokumentieren,
  • und wie sie Sanierungs- und Finanzkonzepte erstellen.

Am Ende der Ausbildung steht eine Abschlussprüfung, die dem jeweiligen Landesrecht unterliegt und sowohl einen schriftlichen als auch einen mündlichen und praktischen Teil beinhalten kann.

Studium

Eine Alternative oder Vertiefung zur Ausbildung als Denkmaltechnischer Assistent gefällig? Wie wäre es mit einem Studium zum Restaurator, Bauingenieur oder Architekt?

In aller Regel dauern die Studiengänge sechs Semester bis zum Bachelor of Arts und weitere zwei bis vier Semester bis zum Master.
Zulassungsvoraussetzungen sind in der Regel ein Fachhochschul- oder Hochschulzugang; in manchen Fällen reichen auch ein Nachweis einer abgeschlossenen Berufsausbildung, mehrjähriger Berufspraxis und die Teilnahme an einem Kompetenztest aus.

Zukünftige Restauratoren beschäftigen sich während ihres Studiums vor allem mit
Kunst- und Kulturgeschichte, Archäologie, Werkstoffkunde, Chemie, dem Konservieren und Restaurieren sowie der Anwendung verschiedener Dokumentationsverfahren.

Aufgrund der Tatsache, dass sie sowohl in wissenschaftlicher als auch in handwerklicher Hinsicht gründlich ausgebildet sind, eignen sie sich hervorragend als Besetzung für entsprechende Schnittstellen – allerdings ist in diesem Studiengang eine abgeschlossene Berufsausbildung fast immer Voraussetzung.

Auch das Studium zum Bauingenieur ist sehr berufsorientiert, ein Praxissemester gegen Ende des Bachelors fast an allen Universitäten fester Bestandteil.

Zu den klassischen Ingenieursfächern wie Mathematik, Informatik, Physik und Mechanik kommen diverse Ergänzungsfächer wie Bauphysik, -chemie,- und -informatik, Vermessungs- und Werkstoffkunde und Baukonstruktion.

Klingt alles auf den ersten Blick recht theoretisch, ist es aber nicht: Denn die Studenten haben bereits während ihres Studiums die Gelegenheit, an verschiedenen Projekten mitzuarbeiten und sich schon jetzt in verschiedenen Hoch- und Tiefbau-Unternehmen umzuschauen.

Um recht ähnliche Inhalte geht es im Architektur-Studium, wobei dieses noch mehr Wert auf den gestalterischen Bereich als um die rein technischen Aspekte von Gebäuden geht.

Kein Wunder also, dass es um die Planung und den Entwurf der verschiedensten Gebäudetypen geht – und Architekten sowohl natürliche als auch kulturelle Gegebenheiten bei der Planung der Objekte in ihre Arbeit mit einbeziehen.

Gehalt

Weil es sich bei der Ausbildung zum Denkmaltechnischen Assistenten um eine rein schulische Ausbildung handelt, wird diese nicht vergütet; an manchen Berufsfachschulen sollte man eher mit Kosten für die Arbeitsmaterialien rechnen.

Dennoch lohnt sich die Ausbildung durchaus, denn wer schließlich in den Beruf einsteigt, darf bereits mit etwa 1.800 bis 2.300 € Monatsbrutto rechnen.
Wer mit etwas Berufserfahrung einen Platz bei einer Behörde und einen Tarifvertrag für den höheren Dienst erhält, kann bereits 2.800 bis 4.500 € brutto pro Monat einstreichen; gestandene Projektleiter erhalten sogar zwischen 3.600 und 5.500 €

Aber auch Restauratoren (ca. 3.400 €), Architekten (2.900 bis 4.500 €) und Bauingenieure (zwischen 3.000 und 4.200 €) verdienen durchaus gut.

Perspektiven

Die Berufsaussichten für Denkmaltechnische Assistenten sind in den letzten Jahren konstant gut geblieben und haben sich sogar noch etwas verbessert.

Allerdings lohnen sich berufliche Weiterbildungen wie zum Techniker der Fachrichtung Baudenkmalpflege und Altbauerneuerung oder zum Techniker der Fachrichtung Bautechnik oder Studienabschlüsse jederzeit. Mehr Können bedeutet ja auch immer bessere Stellenangebote und mehr Gehalt…

Bildquelle: © CPN – Fotolia.com

2 Bewertungen
4.50 / 55 2