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Krankenschwester und Krankenpfleger haben seit dem 1. Januar 2004 einen neuen Namen: Der Beruf nennt sich nun Gesundheits- und Krankenpfleger. Was Sie über diese Ausbildung wissen müssen, was Sie lernen und wie viel Sie verdienen, erfahren Sie in diesem Artikel.

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Übersicht

  • Krankenschwestern und Krankenpfleger gibt es offiziell nicht mehr
  • Das Berufsbild des Gesundheits- und Krankenpflegers
  • Arbeitszeiten und gesundheitliche Eignung
  • Beschäftigungsorte: Hier finden Gesundheits- und Krankenpfleger Arbeit
  • Die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger
  • Persönliche Voraussetzungen
  • Ausbildungsgehalt
  • Zukunftsperspektiven als Gesundheits- und Krankenpfleger
  • Gehalt im Berufsleben
  • Weiterbildungsmöglichkeiten
  • Ein weiterführendes Studium

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Krankenschwester: Das müssen Sie wissen!

Krankenschwester

Krankenschwestern und Krankenpfleger gibt es offiziell nicht mehr

Noch immer sprechen viele Menschen von der Krankenschwester oder dem Krankenpfleger, dabei ist der Begriff eigentlich schon seit mehr als zehn Jahren Geschichte. Seit das Gesetz über die Berufe in der Krankenpflege erneuert wurde, ist „Gesundheits- und Krankenpfleger“ die offizielle Bezeichnung für den Beruf und übrigens auch gesetzlich geschützt.

Mit dem christlichen Ordensschwesterwesen, das ursprünglich namensgebend war, hat der moderne Beruf mit den erweiterten Aufgaben rund um Pflege, Gesundheitsvorsorge und Beratung eben auch nicht mehr viel zu tun. Dass dennoch immer noch die altbewährten Begriffe Krankenschwester und Krankenpfleger in aller Munde sind, ändert nichts an dem modernisierten Berufsbild.

Das Berufsbild des Gesundheits- und Krankenpflegers

Der Gesundheitsfachberuf des Gesundheits- und Krankenpflegers ist vielfältig: Er beschreibt alle Tätigkeiten rund um die Pflege von Patienten und Pflegebedürftigen sowie die Dokumentation. Zudem assistieren Gesundheits- und Krankenpfleger den Ärzten und führen nach deren Anweisungen eigenständig ärztlich angeordnete Maßnahmen durch.

Dazu gehören zum Beispiel auch die Blutentnahme, das Legen von Magensonden, das Verabreichen von Injektionen oder auch das Durchführen von Darmeinläufen. Sowohl die Pflegediagnose als auch die Pflegeplanung obliegt dem Gesundheits- und Krankenpfleger. Er organisiert die Aufgaben selbstständig, steuert Hilfspersonal und Schüler und leitet die Patienten ebenso zur Selbsthilfe an.

Zudem ist er behilflich, wenn es um die Beschaffung von Hilfsmitteln geht oder um die Kommunikation mit der Krankenkasse, zum Beispiel, wenn die Feststellung von Pflegebedürftigkeit bevor steht.

Arbeitszeiten und gesundheitliche Eignung

Im Beruf des Gesundheits- und Krankenpflegers steht Schichtdienst auf der Tagesordnung. Somit ist die Arbeit früh oder nachts ebenso wie am Wochenende üblich, und auch an Feiertagen gibt es Dienstpläne, die aber auch einen Freizeitausgleich vorsehen.

Doch nicht nur die Arbeitszeiten stellen eine Belastung dar, auch die psychischen Anforderungen. Denn Gesundheits- und Krankenpfleger begleiten mitunter schwer kranke, pflegebedürftige und sterbende Menschen. Aus diesem Grund muss vor der Ausbildung ein ärztliches Gesundheitszeugnis vorgelegt werden. Je nach Ausbildungsstätte ist auch ein erfolgreich absolvierter Erste-Hilfe-Kurs und ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis Voraussetzung.

Beschäftigungsorte: Hier finden Gesundheits- und Krankenpfleger Arbeit

Gesundheits- und Krankenpfleger betreuen Patienten ambulant oder stationär. Insofern sind sie etwa in einer Klinik oder einem Pflegeheim angestellt oder aber auch im ambulanten Pflegedienst tätig.

Weitere mögliche Arbeitsorte:

  • Allgemein- oder Fachkrankenhäuser
  • Reha-Einrichtungen
  • Sanatorien
  • Hospize
  • Gesundheitsberatungsstellen
  • Pflegestützpunkte
  • Gesundheitsämter
  • Justizvollzugsanstalten

Die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger

Die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger dauert drei Jahre und wird mit einer bundesweit einheitlichen Prüfung abgeschlossen. Seit der Gesetzesnovellierung ist die Ausbildung in zwei Phasen unterteilt: Während in den ersten beiden Jahren die Grundlagen von Gesundheits- und Krankenpflege bzw. Kinderkrankenpflege vermittelt werden, können sich die Auszubildenden im dritten Jahr ihrem spezifischen Wahlbereich zuwenden.

Auch im theoretischen Unterricht, der in staatlich anerkannten Pflegeschulen stattfindet, werden praktische Arbeitsabläufe geprobt und geübt. Was sie gelernt haben, müssen Auszubildende in einer praktischen, drei schriftlichen und drei mündlichen Prüfungen beweisen. Wer eine dieser Prüfungen nicht erfolgreich abschließt, kann diese ein Mal wiederholen.

In dieser Ausbildung lernen Sie folgende Bereiche kennen:

  • die menschliche Anatomie
  • verschiedene Pflegetechniken
  • Umgang mit Patienten in Krisen und Konfliktsituationen

Persönliche Voraussetzungen

Wie viele soziale Berufe erfordert auch die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger eine ausgeprägte Hilfsbereitschaft. Außerdem sollten Sie die Arbeit und den direkten Kontakt mit Menschen mögen, Blut sehen können und verantwortungsbewusst sein.

Sorgfalt ist nicht nur in der Hygiene und Behandlung wichtig, sondern auch in der Dokumentation von Pflegemaßnahmen. Außerdem sollten Sie auch in stressigen Situationen einen klaren Kopf behalten können. Wer sich für die Ausbildung bewerben möchte, sollte mindestens über einen mittleren Schulabschluss verfügen.

Ausbildungsgehalt

Das Ausbildungsgehalt von Gesundheits- und Krankenpflegern ist tariflich geregelt und unterscheidet sich je nach Träger und Region. 2015 liegt es im öffentlichen Dienst bzw. bei kirchlichen Verbänden und Einrichtungen durchschnittlich bei 950 bis 1.000 Euro im ersten Ausbildungsjahr, bei 1.000 bis 1.050 im zweiten Jahr und bei 1.100 bis 1.150 im dritten Jahr.

Zukunftsperspektiven als Gesundheits- und Krankenpfleger

Gehalt im Berufsleben

Ist der spätere Arbeitgeber an einen Tarifvertrag gebunden, so richtet sich das Gehalt als ausgebildeter Gesundheits- und Krankenpfleger nach den darin getroffenen Vorgaben. Das Einstiegsgehalt liegt etwa zwischen 2.000 bis 2.300 Euro brutto. Mit wachsender Berufserfahrung und Betriebszugehörigkeit steigt auch das Einkommen. Außerdem können Sie sich weiterqualifizieren und auf diese Weise mehr Verantwortung und Gehalt erzielen.

Weiterbildungsmöglichkeiten

Die Karriereperspektiven für Kranken- und Gesundheitspfleger sind vielfältig und versprechen neben spannenden Aufgabengebieten auch mehr Gehalt. Folgende Weiterbildungsmöglichkeiten können Sie nutzen, um Ihr Wissen aus der Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger zielgerichtet zu erweitern:

Die Fachweiterbildung für

  • – Gerontopsychiatrie
    – Anästhesie und Intensivpflege
    – häusliche Intensivpflege
    – onkologische Pflege
    – Operationsdienste

Die Weiterbildung zur

  • – Hygienefachkraft
    – Qualitätsmanager
    – Fachkraft zur Leitung einer Funktionseinheit
    – Auditor
    – Wundmanager
    – Fachwirt in der Alten- und Krankenpflege, im Sozial- und Gesundheitswesen, für Notfallmedizin

Ein weiterführendes Studium

Wenn Sie über Abitur verfügen, können Sie sich auch mit einem fachverwandten Studium weiterbilden. Dazu zählen zum Beispiel die Studiengänge Pflegepädagogik, Pflegewissenschaften, Pflegemanagement, Gesundheitsmanagement, aber auch ein Studium der Humanmedizin.

Bildquelle:  © drubig-photo – Fotolia.com

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