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Der Anteil an Frauen in Führungspositionen ist stark unterschiedlich. Während in Wirtschaftsunternehmen rund 21 Prozent Frauen vertreten sind, findet man im bundesweiten Durchschnitt lediglich rund 8,7 Prozent Frauen in verantwortungsvollen Positionen. Einige Unternehmen wollen diesem Trend entgegen wirken und haben daher Quoten beziehungsweise Förderprogramme eingeführt. Ab 2016 gilt für viele Unternehmen in Deutschland zwar eine gesetzliche Frauenquote für den Aufsichtsrat, jedoch keine allgemeine Quote für Führungspositionen. Wir stellen Ihnen positive Beispiele bei der Gewährung von Aufstiegschancen für Frauen vor.

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Übersicht

Die Deutsche Telekom

Im Jahr 2010 hat die Deutsche Telekom eine freiwillige Frauenquote festgesetzt. Mittlerweile hat sich der Anteil der Frauen in Führungspositionen beim Unternehmen von 19 auf 25,6 Prozent gesteigert. Doch nicht nur durch die Quote wurden Verbesserungen erzielt. Die Deutsche Telekom möchte die Rahmenbedingungen optimieren und moderne Arbeitswelten schaffen. Sowohl Männer als auch Frauen sollen nach Aussage von Telekom-Personalchef Frank Hohenadel ideale Bedingungen vorfinden. Allerdings muss man beachten, dass der Anteil von Frauen auf der mittleren Führungsebene höher ist als auf der obersten Führungsebene. Somit bestehen bei der Deutschen Telekom für Frauen gute Aufstiegschancen, diese liegen jedoch wie bei den meisten Unternehmen unterhalb der Aufstiegschancen für Männer.

TÜV Rheinland

Der TÜV Rheinland wurde im Frauen-Karriere-Index unter die 10 vorbildlichsten Unternehmen gewählt. Das „Women´s Network“ soll sicher stellen, dass weibliche Mitarbeiter gefördert werden. Zu den Bemühungen des Unternehmens gehören unter anderem Mentoring-Angebote, die Frauen unterstützen sollen. In den letzten Jahren wurden stetig Steigerungen bei der Frauenquote erreicht, sodass die Bemühungen erfolgreich waren.

HP

HP hat im Jahre 2015 sehr gute Aufstiegschancen für Frauen geboten. Laut HP-Chefin Angelika Gifford sei es eines der Unternehmensziele, die Karrieremöglichkeiten für Frauen im Konzern zu optimieren. Es wurden verschiedene Programme gestartet, wie flexible Arbeitszeitmodelle und das Home-Office. Durch Schulungen und Förderangebote sollen weibliche Arbeitskräfte auf Führungspositionen gezielt vorbereitet werden. HP betreibt in Deutschland Tochterunternehmen, ist jedoch international tätig. Im Vergleich fällt auf, dass global agierende Konzerne, die einen internationalen Hauptsitz besitzen, oftmals gute Aufstiegschancen für Frauen anbieten.

Öffentliche Einrichtungen

Öffentliche Einrichtungen und gemeinnützige Vereine arbeiten oftmals nach einer internen Frauenquote. Sie agieren aus dem Grundsatz der Gleichberechtigung, sodass sich für Frauen gute Aufstiegschancen ergeben. Ein Beispiel sind Gemeindeverwaltungen, Einrichtungen für Behinderte und ähnliche Organisationen. In Verwaltungen werden oftmals gezielt Frauen für Positionen gesucht und es wird versucht, auf besondere Situationen, beispielsweise Elternzeiten, Rücksicht zu nehmen. Das Ziel ist die Vereinbarung von Familie und Beruf.

Deutsche Bahn

Die Deutsche Bahn hat in den letzten Jahren die Frauenquote deutlich erhöht. Es wurden interne Maßnahmen ergriffen, um Frauen zu fördern und gezielt in Führungspositionen zu befördern. Hierbei hat sich die Deutsche Bahn an der öffentlichen Diskussion orientiert und wollte eine Vorbildrolle einnehmen. Aber auch hier besteht noch Ausbaubedarf, da Frauen vor allem auf der mittleren Managementebene und weniger häufig auf der oberen Managementebene zu finden sind. Betrachtet man von Unternehmen veröffentliche Zahlen, dann werden bei vielen Unternehmen in der Regel alle Managementebenen gemeinsam angegeben. Dadurch lässt sich oftmals nur schwer erkennen, wie hoch der Frauenanteil in entscheidenden Führungspositionen tatsächlich ist. Mehr erfahren

Deutsche Bank

Die Deutsche Bank gehört im Finanzsektor zu den Vorbildern bezüglich der Frauenquote. Ende 2015 waren 7 von 20 Personen im Aufsichtsrat Frauen. Dies entspricht einem Anteil von mehr als 30 Prozent. Somit liegt die Quote über der seit 2016 gesetzlich vorgeschriebenen Quote in Aufsichtsräten vieler deutscher Unternehmen. Betrachtet man jedoch den Anteil an Frauen im oberen Management, dann besteht dort noch Nachholbedarf. Der Anteil liegt Ende 2015 bei 19 Prozent. Positiv ist, dass er einem Aufwärtstrend unterlegen ist und von 17 Prozent aus gesteigert wurde. Somit ist eine vorbildliche Entwicklung zu erkennen, die jedoch noch gesteigert werden muss.

Commerzbank

Wie viele andere große Banken verfügt auch die Commerzbank über einen relativ hohen Anteil von Frauen im Aufsichtsrat. Im Jahr 2015 waren von 20 Aufsichtsräten 6 Frauen vertreten. Somit ist die im Jahr 2016 eingeführte gesetzliche Frauenquote für den Aufsichtsrat auch keine große Herausforderung. Da sie nur für neu gebildete Aufsichtsräte gilt, bestehen jedoch für Unternehmen keine Nachteile, wenn sie aktuell die Forderung noch nicht erfüllen.

Deutsche Lufthansa

Im Aufsichtsrat der Fluggesellschaft sitzen rund 30 Prozent Frauen. Somit erfüllt das Unternehmen bereits vor dem Beginn der gesetzlichen Verpflichtung die Anforderungen. Die Deutsche Lufthansa bietet Frauen gute Aufstiegschancen, was jedoch häufig auf den Managerbereich beschränkt ist. Im Flugverkehr sind vor allem Männer als Piloten tätig, Frauen werden hingen überwiegend als Stewardessen eingesetzt.

Chemie- und Pharmaunternehmen Merck

Der traditionsreiche Konzern ist im Rhein-Main-Gebiet ansässig, in welchem auffällig viele Unternehmen sich an freiwilligen Frauenquoten orientieren. Der Aufsichtsrat von Merck besteht aus 10 Männern und 6 Frauen. Im Bereiche der Vergabe von Führungspositionen an Frauen bestehen gute Chancen für weibliche Arbeitskräfte, jedoch kann die Quote noch weiter ausgebaut werden.

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