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E-Zigaretten und deren gesundheitliche Folgen werden schon länger diskutiert. Nun sollen vor allem rauchende Eltern gewarnt werden, denn der Dampf der E-Zigarette führt zu starken Reizungen bei Kindern auf Lunge und Haut!

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Dampf schädlich für Kinder

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) warnt nun ausdrücklich vor E-Zigaretten, deren gesundheitsschädliche Stoffe vor allem für Kinder rauchender Eltern gefährlich werden könnten. Der Verband weist darauf hin, dass die E-Zigaretten nicht nur den für herkömmliche Zigaretten üblichen Nikotin enthalten, sondern darüber hinaus auf andere gefährliche Stoffe wie zum Beispiel Acetaldehyd und Acrolein.

Diese beiden Stoffe seien für schwere Reizungen der Haut, Schleimhäute und Flimmerhärchen in den Lungen verantwortlich. Für Heranwachsende sei dies besonders schädlich. Leider seien die gesundheitlichen Folgen für Kinder und Jugendliche durch den Dampf der E-Zigarette noch nicht absehbar, so der BVKJ weiter. Grundsätzlich sei den Eltern zu raten, nicht in Gegenwart ihrer Kinder zu rauchen.

Bislang wurde bei der E-Zigarette kein Tabak verbrannt, sondern Flüssigkeiten, die mit und ohne Nikotin angereichert werden. Philip Morris, weltweit größter privatwirtschaftlicher Tabakkonzern, hat aber nun eine E-Zigarette auf den Markt gebracht, bei der Tabak verbrannt wird. Das Nervengift soll sich jedoch nicht beim Erhitzen lösen.

E-Zigarette ist umstritten

Vor Gericht ist die E-Zigarette ebenso wie in der Gesundheitsbranche umstritten. Man ist sich vor allem nicht darüber einig, ob die E-Zigarette ein Genussmittel oder ein Arzneimittel aufgrund des Nikotins ist. Befürworter argumentieren, dass die E-Zigarette weniger gesundheitsschädlich ist – auch für Nichtraucher, da kein Dampf entsteht solange man nicht an der E-Zigarette zieht.

Gleichzeitig könne man keine gesundheitsschädlichen Stoffe beim Ausatmen messen. Bundesregierung, das Deutsche Krebsforschungszentrum sowie andere Gesundheitsinstitute warnen dennoch vor den gesundheitlichen Folgen, unter anderem auch, weil Ergebnisse aus Langzeitstudien noch nicht vorliegen.

Frankreich als Vorbild?

Im Zusammenhang mit dem Rauchen in Gegenwart von Kindern könnte sich Deutschland ein Beispiel am Nachbarland Frankreich nehmen. Dort gilt absolutes Rauchverbot in Autos, wenn Kinder anwesend sind. Bis zu 68 Euro Strafe werden fällig, wenn ein Erwachsener beim Rauchen im Auto erwischt wird und ein minderjähriges Kind neben ihm sitzt. Das gilt im Übrigen auch für Touristen!

Die Griechen gehen noch einen Schritt weiter: Hier dürfen Erwachsene nicht im Auto rauchen, wenn sie mit Kindern unter 12 Jahren unterwegs sind. Das schließt Privatfahrzeuge sowie öffentliche Verkehrsmittel, etwa Busse und Taxen, mit ein.

Eine Strafe belastet die Haushaltskasse mit 1.500 Euro. Taxi- und Busfahrer müssen bis zu 3.000 Euro Bußgeld zahlen. Ähnliche Verbote gibt es auch in anderen Ländern: In Italien gilt es, wenn Kinder und Schwangere mitfahren, und auch in Südafrika und Teilen der USA darf im Auto nicht geraucht werden.

Kein deutsches Verbot

In Deutschland ist bislang kein Verbot in Sicht – weder für die herkömmliche noch für die elektrische Zigarette hinterm Steuer. Der Grund: Das Auto gilt als privater Raum, der der durch ein entsprechendes Gesetz beschränkt würde.

Gleichzeitig kritisieren manche die Machbarkeit der Kontrolle. Chef der Pro-Raucher-Gruppe Forest, Simon Clark, erklärte im Zuge der Diskussion, dass sich deutsche Raucher der Schädlichkeit der Zigaretten bewusst seien und ohnehin kaum im Auto rauchen, wenn sie mit Kindern unterwegs sind.

Bildquelle: © Pixelot – Fotolia.com

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