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Viele Raucher greifen seit einiger Zeit lieber zur E-Zigarette als zum herkömmlichen Glimmstängel, weil es vermeint harmloser sein soll. Dabei ist die Alternative zur Zigarette alles andere als ungefährlich.

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E-Zigarette ist harmloser, aber nicht ungefährlich

Rauchen steht schon länger in der Kritik, aber für viele Menschen bleibt es einfach ein Genussmittel, das wie die Raucher wissen, ihrer Gesundheit schadet. Deswegen aufhören? Die Raucher rauchen das schlechte Gewissen einfach weg – oder greifen zur E-Zigarette, die vermeintlich harmloser sein soll.

Doch das ist stark umstritten. Der Grund: Es fehlt an Langzeitstudien. Erste Untersuchungen zeigten, dass im Dampf der E-Zigarette tatsächlich weniger Schadstoffe zu finden sind als in herkömmlichem Tabakrauch, der etwa 70 krebserregende Substanzen enthält.

Wirkung verschiedener Substanzen unklar

Viele der gefundenen Substanzen im E-Zigaretten-Dampf sind jedoch reizend für Haut und Lunge, fördern Entzündungen oder eben die Wahrscheinlichkeit einer Krebserkrankung. Hinzu kommen die zahlreichen Liquids, die mitunter mehr als 8.000 Aromen enthalten. Nur ein Bruchteil davon ist bereits in seiner Wirkung auf den Menschen getestet. Was bereits getestet wurde: Die Basis der Liquids, der Disko- und Theaternebel „Propylenglykol“, reizt Augen und Lungen.

Hinzu kommen jene Substanzen, die beim Erhitzen der Liquids entstehen, die als krebserregend und ebenfalls hautreizend gelten. Und insbesondere das starke Erhitzen soll problematisch sein.

So sollen bei drei Millilitern Liquid 14 Milligramm Formaldehyd entstehen – das ist 5 bis 14 Mal so viel wie bei 20 Tabakzigaretten. Und auch beim Erhitzen ist das Problem: Die Vielfalt an Liquids macht es äußerst aufwendig zu testen, welche Substanzen konkret beim Erhitzen wie wirken. Und dann fehlt wiederum die Erfahrung für Langzeitschäden.

Krebsforschungszentrum schließt Gefährdung durch Langzeitkonsum nicht aus

Was man offenbar schon herausfinden konnte: Wer ausschließlich E-Zigarette dampft und dabei ein Liquid ohne Nikotin verwendet, kann das Krebsrisiko im Vergleich zur herkömmlichen Zigarette oder nikotinhaltigen E-Zigaretten senken. In einer Stellungnahme des deutschen Krebsforschungszentrums aus 2014 heißt es weiter, dass E-Zigaretten gesundheitlich bedenklich sind, insbesondere mit nikotinhaltigen Liquids, aber harmloser als herkömmliche Zigaretten sind.

Propylenglykol gilt als unbedenklich. Allerdings habe man in diesem Zusammenhang keine Ergebnisse aus Langzeitstudie über die Gefährdung durch Inhalation in Kombination mit verschiedenen Aromen. Man schließt daher nicht aus, dass der Langzeitkonsum zur Gesundheitsgefährdung führen kann.

E-Zigarette ist kein Spaß!

Grundsätzlich empfiehlt sich das Dampfen der E-Zigarette nicht in Gegenwart von Kindern und Jugendlichen und auch nicht als Mittel zum Rauchstopp. Durch das „Rauchen“ der E-Zigarette wird das Ritual an sich aufrecht erhalten.

Der Rückfall zum Tabak ist da nicht weit. Aus „Spaß“ sollte man auch nicht zur E-Zigarette greifen, denn man inhaliert trotz allem einen Chemikaliencocktail, dessen Bestandteile nicht immer bekannt sind. Das gilt insbesondere für Liquids, die man besonders billig im Internet oder Ausland kauft.

Bildquelle: © Frank Eckgold – Fotolia.com

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