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Sie ahnen es sicher: Um sich in einem Gebäude so richtig wohl zu fühlen, ist es nicht mit geschmackvollen Möbeln, hübschen Tapeten und ein paar Zimmerpflanzen getan. Gemütliches Wohnen und angenehmes Arbeiten sind zu einem großen Teil auch dem Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme zu verdanken. Unser Artikel informiert Sie ausführlich über diesen Beruf.

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Überblick

  • Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme: Berufsbild
  • Typische Einsatzorte der Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme
  • Neuordnung des Berufs Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme
  • Ausbildung zum Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme
  • Voraussetzungen
  • Ausbildungsinhalte
  • Ausbildungsvergütung
  • Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme: Gehalt
  • Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme plus Studium
  • Perspektive für Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme
  • Fazit

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Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme: Berufsbild

Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme sind für das Ausstatten von Gebäuden mit verschiedenen elektronischen Systemen verantwortlich. Dabei handelt es sich vor allem um Klimaanlagen, Lüftungsanlagen, Heizungssysteme, Stromanlagen und Sicherungsvorrichtungen.

Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme sind für die Ausrüstung der Gebäude zuständig, für die Funktionsüberprüfung sowie Wartung und Instandhaltung der Installationen. Bei auftretenden Störungen nehmen sie eine Fehleranalyse vor. Reparaturen führen sie selbst aus oder beauftragen hiermit andere Firmen.

Auch die Kostenkalkulation, Auftragsvergabe und das Übertragen von Leistungen an Fremdfirmen übernehmen Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme.

Zu ihren Aufgaben zählt auch die Kundenberatung einschließlich der Aufklärung über Sicherheitsvorschriften.

Nach dem Einbauen und Einrichten der haustechnischen Systeme übergeben Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme die Anlagen dem Auftraggeber und weisen die Anlagenbenutzer in die Bedienungsfunktionen ein.

Typische Einsatzorte der Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme

Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme arbeiten meistens in Immobilienwirtschaftsfirmen, bei technischen Gebäudeausrüstern und in Installationsbetrieben für Signal- und Beleuchtungsanlagen des Kraftfahrzeug- und Eisenbahnverkehrs.

Ihre Einsatzorte richten sich nach den für die Gebäude- und Infrastruktursysteme vorgesehenen Objekten:

  • Wohn- und Geschäftsgebäude
  • Leitzentralen
  • Industrieanlagen
  • Werkhallen und Werkstätten
  • Krankenhäuser
  • Bereiche im Freien

Neuordnung des Berufs Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme

Aufgrund technischer Fortentwicklungen kam es 2003 zur Neuordnung der industriellen Elektroberufe. Im Bereich Elektroniker sind nun 11 Berufsgruppen eingerichtet, darunter der Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme. Im Jahr 2007 wurden einige Einzelheiten der Neuordnung an neue technische Gegebenheiten leicht angepasst.

Ausbildung zum Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme

Die Ausbildung zum Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme dauert dreieinhalb Jahre. Sie erfolgt dual in einem Ausbildungsbetrieb der Industrie sowie der Berufsschule.

Der Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme zählt zur Berufsgruppe der Elektroniker mit ihren insgesamt 11 Schwerpunkten. So erhalten alle Elektroniker im ersten Jahr ihrer Ausbildung eine identische Ausbildung. Erst dann erfolgt die Spezialisierung – beispielsweise zum Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme.

Trotz dieser fachspezifischen Richtung erst ab dem zweiten Jahr ihrer Ausbildung müssen angehende Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme sich bereits vor Ausbildungsbeginn entscheiden. Ein späterer Wechsel ist nicht mehr möglich.

Voraussetzungen

Obwohl vom Gesetzgeber keine spezielle Schulbildung für die Ausbildung zum Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme vorgesehen ist, entscheiden sich die meisten Ausbilder für Bewerber mit mittlerem Bildungsabschluss. Knapp ein Drittel der Auszubildenden haben eine Hochschulzugangsberechtigung. Etwa jeder achte Auszubildende verfügt über einen Hauptschulabschluss.

Technisches Verständnis, gute Noten in Mathematik und Physik sowie ausgeprägtes Interesse für Informatik, Werken und Technik gehören zu den Grundvoraussetzungen für das Erlernen dieses anspruchsvollen Berufs.

Persönliche Eigenschaften wie Verantwortungsbewusstsein, Sorgfalt und handwerkliches Geschick sind ebenfalls von großer Bedeutung. Selbstverständlich darf ein Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme keine Scheu vor elektrischem Strom haben.

Ausbildungsinhalte

Die Ausbildungsinhalte künftiger Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme orientieren sich eng am praktischen Berufsalltag. Die Auszubildenden werden unter Anleitung und Aufsicht erfahrener Kollegen bei unterschiedlichen Kundenaufträgen eingesetzt.

Die Bandbreite der Ausbildungsinhalte veranschaulicht folgende Aufstellung:

  • Analyse von Kundenaufträgen
  • Planen von Anlagen
  • Konzipieren von Nutzungsänderungen technischer Systeme, zum Beispiel bei Kommunikations- und Energiesystemen
  • Installation von Gebäude- und Infrastruktursystemen sowie Umbauten
  • Konfigurieren von Leiteinrichtungen
  • Erfassen von Gefährdungspotenzialen
  • Prüfen von Systemen und Sicherheitseinrichtungen
  • Übergabe fertiger Systeme inklusive Einweisung der Benutzer
  • Wartung und Instandhaltung der Systeme
  • Entgegennahme von Störungsmeldungen
  • Fehlerdiagnosen, Einschätzen der Störungsgefährdung, Ergreifen von Sofortmaßnahmen
  • Optimierung von Gebäudesystemen
  • Überwachen der Einhaltung der Sicherheitsvorschriften
  • Auftragsvergabe an Fremdfirmen und anschließende Leistungsabnahme
  • Kostenkalkulation
  • Kundendienst

In der Berufsschule lernen Auszubildende zum Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme unter anderem das Berechnen elektrischer Größen, erhalten Informatikkenntnisse zum Umgang mit rechnergestützten Arbeitsprozessen, fertigen technische Zeichnungen an und erfahren in den Fächern Werken und Technik Details zur Wartung und Reparatur der Gebäude- und Infrastruktursysteme.

Ausbildungsvergütung

Bereits während ihrer Ausbildung erhalten künftige Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme eine gute Vergütung. Diese hängt allerdings auch von der Art des Ausbildungsbetriebs sowie der Region ab.

Durchschnittlich lassen sich folgende Ausbildungsvergütungen monatlich brutto festhalten:

  • 1. Ausbildungsjahr: 830 bis 925 Euro
  • 2. Ausbildungsjahr: 905 bis 975 Euro
  • 3. Ausbildungsjahr: 975 bis 1060 Euro
  • 4. Ausbildungsjahr: 1005 bis 1120 Euro

Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme: Gehalt

Das Einstiegsgehalt für ausgebildete Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme beträgt zwischen 2000 und 2400 Euro brutto monatlich und unterliegt einer jährlich steigenden Staffelung.

Allerdings ist nicht jedes Beschäftigungsunternehmen tarifvertraglich gebunden.
Über Fortbildungen kann ein Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme sein Gehalt weiter steigern. Als angestellter Meister wird er mindestens 2700 Euro monatlich brutto verdienen und auch hier ist noch Luft nach oben.

Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme plus Studium

Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme erwerben mit ihrer Ausbildung und weiteren Jahren Berufspraxis die Fachgebundene Hochschulzugangsberechtigung. Mit dem Meisterbrief ist sogar die Allgemeine Hochschulreife verbunden.

Als zur Ausbildung als Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme passendes Studium an einer Hochschule bietet sich der Bachelor of Engineering an, eventuell ergänzt um den Master. Daneben gibt es weitere geeignete Studiengänge, zum Beispiel Automatisierungstechnik oder Facility-Management.

Perspektive für Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme

Um als Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme beruflich weitere Sprossen der Karriereleiter zu erklimmen, empfiehlt sich unbedingt eine Weiterbildung.

Als technischer Fachwirt verlagert ein Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme seine Tätigkeiten zum großen Teil ins Büro. Mit seinem betriebswirtschaftlichen Know-how ist er vor allem kaufmännisch und verwaltend tätig.

Industriemeister der Fachrichtung Elektrotechnik haben ihr theoretisches und praktisches Wissen vertieft sowie betriebswirtschaftliches Denken gelernt.

Sie können jetzt nicht nur selbst angehende Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme ausbilden, sondern sind dazu nun ausgezeichnet für Führungsaufgaben qualifiziert. Außerdem können sie sich als Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme selbstständig machen.

Einige Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme krönen ihre Ausbildung mit einem dazu passenden Hochschulstudium.

Fazit

Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme ist ein gut bezahlter Beruf mit ausgezeichnetem Zukunftspotenzial.

Dieser abwechslungsreiche Beruf mit hoher Verantwortung eignet sich insbesondere für Personen mit Freude an Technik, Mathematik und Physik sowie handwerklichem Geschick. Da Gebäude- und Infrastruktursysteme eine immer größere Rolle spielen, werden Fachleute in diesem Bereich auch noch in vielen Jahren gefragt sein. Außerdem gibt es zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten.

Bildquelle: © VRD – Fotolia.com

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