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Energieelektroniker ist eine der Berufsausbildungen, die bei der Umstrukturierung im Jahr 2003 abgeschafft wurde. Hier erfahren Sie, welcher Elektro-Beruf an die Stelle des Energieelektronikers getreten ist und welche Möglichkeiten Ihnen das für Ihre Karriere bietet.

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Überblick

  • Geschichte des Energieelektronikers
  • Energieelektroniker nach der Neuordnung
  • Fachrichtungen für Energieelektroniker
  • Ausbildung für Energieelektroniker
  • Ausbildungsinhalte für Energieelektroniker
  • Voraussetzungen für Energieelektroniker
  • Tätigkeiten als Energieelektroniker
  • Kraftwerk-Energieelektroniker
  • Gründe für die Abschaffung der Energieelektroniker-Ausbildung
  • Gehalt als Energieelektroniker
  • Weiterbildungen für Energieelektroniker
  • Selbstständige Energieelektroniker

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Geschichte des Energieelektronikers

Das Berufsbild des Energieelektronikers wurde im Jahr 1987 offiziell anerkannt und als Ausbildungsberuf freigegeben. Die Anfänge reichen aber schon bis vor den 2. Weltkrieg zurück. Viele Elektroberufe wurden im Jahr 1936 erstmals staatlich anerkannt.

Man konnte diese Ausbildung bis ins Jahr 2003 machen. Die Ausbildung zum Energieelektroniker dauerte ganze 3,5 Jahre und endete mit einer theoretischen und praktischen Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer.

Energieelektroniker nach der Neuordnung

Nach der Neuordnung der Elektro-Berufe findet sich die Ausbildung zum Energieelektroniker in Teilen in folgenden drei Berufsbildern wieder:

Fachrichtungen für Energieelektroniker

Als Auszubildender im Bereich Energieelektronik konnten Sie sich für eine von drei Fachrichtungen entscheiden, die teilweise in die Nachfolgeberufe übernommen wurden:

  • Betriebstechnik
  • Anlagentechnik
  • Automobiltechnik

Ausbildung für Energieelektroniker

Die Ausbildung für Energieelektroniker fand im dualen System statt. Auszubildende bekamen Ihr theoretisches Wissen also zu einem großen Teil in der Berufsschule und die Praxis in ihrem Betrieb beigebracht. Die Ausbildung war in einen ersten Abschnitt bis zur Zwischenprüfung und einen zweiten Abschnitt bis zur Abschlussprüfung eingeteilt.

In Industriebetrieben war es nicht unüblich, dass spezielle Lehrwerkstätten eingerichtet wurden, in denen mehrere Lehrlinge gleichzeitig an einem Werkstück arbeiten konnten. Ansonsten wurden sie überall dort eingesetzt, wo es Arbeit gab. Also im Betrieb selbst aber auch vor Ort bei Kunden. Ein wichtiger Ausbildungsbetrieb war zum Beispiel die Deutsche Bahn, die Standorte überall in Deutschland hat.

Ausbildungsinhalte für Energieelektroniker

Während der Ausbildung wurden Energieelektroniker in einer ganzen Reihe von Kenntnissen und Fertigkeiten geschult. Den Anfang machten die Grundlagen der Energie- und Elektrotechnik. Sie lernten dabei, wie man mechanische Teile und Verbindungen herstellt, Baugruppen montiert und miteinander verschaltet und Leitungen verlegt.

Die verschiedenen Methoden der Messtechnik waren ebenfalls sehr wichtig. Denn um eine Situation richtig zu beurteilen, müssen erst Daten gesammelt werden.

Als letzten Schritt lernten Energieelektroniker, wie man Anlagen in Betrieb nimmt, überwacht und wartet. Damit waren sie auf eine Vielzahl von beruflichen Einsatzmöglichkeiten vorbereitet.

Voraussetzungen für Energieelektroniker

Das Gesetz schrieb keinen bestimmten Schulabschluss für die Ausbildung als Energieelektroniker vor. Die großen Industrieunternehmen unter den Ausbildungsbetrieben konnten sich aber aussuchen, wen sie als Bewerber haben wollten. Bewerber mit einem guten Schulabschluss hatten also bessere Chancen. Zwei Drittel der Auszubildenden hatten einen mittleren Bildungsabschluss.

Außerdem brauchten Auszubildende Sorgfalt und ein Verständnis für komplizierte Zusammenhänge. Damit ein Gerät richtig funktionieren kann, muss man alles mitbedenken von den Werten für den Stromfluss über die Wärmeentwicklung bis zu Magnetfeldern, die entstehen können.

Tätigkeiten als Energieelektroniker

Als Energieelektroniker war man dafür zuständig Stromleitungen zu verlegen, elektrische Anlagen zu konzipieren, aufzubauen und zu warten, sowie sicherzustellen, dass die vorgeschriebenen Sicherheitsvorschriften durch entsprechende Vorkehrungen eingehalten werden.

Sie waren zum Beispiel bei Stromversorgungsunternehmen angestellt und kümmerten sich darum, dass die Energie aus dem Kraftwerk bis in die einzelnen Haushalte kommt.

Außerdem wurden sie in den verschiedensten Unternehmen dafür geschult, dass sie Anlagen und Geräte wie Transformatoren oder Züge in Stand halten konnten.

Kraftwerk-Energieelektroniker

Ein wichtiger Einsatzbereich sind verschiedene Kraftwerke, in denen Energieelektroniker dafür sorgen müssen, dass die eingesetzte Energie möglichst effektiv in Strom umgewandelt wird. Das bringt je nach Kraftwerkstyp die unterschiedlichsten Herausforderungen mit sich.
Da Energiekraftwerke teilweise viele Jahrzehnte in Betrieb sind, gibt es auch heute noch Bedarf an Experten, die sich mit „alter“ Technik auskennen.

Gründe für die Abschaffung der Energieelektroniker-Ausbildung

Energieelektroniker werden nach wie vor gebraucht. Sie sind vielleicht sogar wichtiger als je zuvor. Aber da der technische Fortschritt nie stillsteht und es immer stärker spezialisierte Anwendungsgebiete gibt, reichte eine gemeinsame Ausbildung für die unterschiedlichen Bereiche nicht mehr aus.

Die neuen Ausbildungen bieten zwar immer noch eine solide Grundausbildung und eine gewisse Bandbreite an Anwendungsmöglichkeiten, sind aber klarer auf einen Bereich zugeschnitten als es der Energieelektroniker war.

Gehalt als Energieelektroniker

Während der Ausbildung haben Energieelektroniker in den Jahren vor der Umstellung im ersten Lehrjahr bis zu 640 Euro brutto pro Monat verdient. Der Lohn stieg pro Jahr um etwa 50 Euro. Nach der Ausbildung lag das Einstiegsgehalt bei 2.200 bis 2.550 Euro im Monat.

Wenn Sie die Gehaltsentwicklung in der Elektro-Branche bis heute hinzurechnen, kommen Sie auf ein attraktives Gehalt, das durch Schichtdienste und Einsätze außerhalb des Unternehmens noch gesteigert werden konnte.

Weiterbildungen für Energieelektroniker

Energieelektroniker konnten sich in die verschiedensten Richtungen weiterentwickeln. Die Umstellung auf die neuen Ausbildungsberufe zeigt aber, dass das allein nicht ausgereicht hat, um den Beruf als solches zu erhalten.

Bei der Weiterbildung zum Industriemeister in der Fachrichtung Elektrotechnik konnte man die Kenntnisse vertiefen, einen großen Teil der Ausbildung nahmen aber auch die Themen Betriebsführung und die Ausbildung von Lehrlingen ein.

Es war auch möglich mit der entsprechenden Zugangsberechtigung an der Hochschule zu studieren. Als Fächer boten sich dafür elektrische Energietechnik oder andere Bereiche der Elektrotechnik an.

Selbstständige Energieelektroniker

Als Energieelektroniker war man typischerweise bei einem Unternehmen angestellt. Es war nicht vorgesehen, sich als Energieelektroniker selbstständig zu machen. Mit den nötigen Ressourcen war es aber möglich ein Unternehmen zu gründen, das im Bereich Energieelektronik tätig war.

Bildquelle: © maho – Fotolia.com

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