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Der Bedarf an Ergotherapeuten steigt enorm an: Allein in den letzten acht Jahren gab es rund 45.000 Neueinstellungen in Deutschland. Grund genug, um sich etwas genauer mit dem Berufsbild des Ergotherapeuten zu beschäftigen. Neben den Aufgaben des Ergotherapeuten zeigen wir Ihnen in diesem Artikel, was ein Ergotherapeut verdient und welche Karriereoptionen er hat.

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Das sind die Aufgaben als Ergotherapeut

Die Ergotherapie ist eine Therapieform, deren Ziel es ist, eingeschränkte Personen in den Bereichen Selbstversorgung, Freizeit und Produktivität in ihrem persönlichen Umfeld zu stärken. In der Ergotherapie werden konkrete Betätigungen durchgeführt, die Einfluss auf den Menschen selbst und sein eigenes Umfeld haben. Beeinträchtigungen des Menschen werden gezielt behandelt, indem individuelle und sinnvolle Tätigkeiten (Übungen) ausgeübt werden. Dabei spielen insbesondere die persönliche sowie die soziokulturelle Bedeutung der Tätigkeiten und deren Auswirkungen auf die Umwelt eine entscheidende Rolle.

Ergotherapie unterstützt also gewissermaßen Menschen, die Probleme in der Handlungsfähigkeit haben. Hierzu gehören sehr häufig auch Konzentrations- und Lernprobleme, aber auch Probleme wie zum Beispiel Schizophrenie.

Die Methoden der Ergotherapie basieren dabei auf medizinischen, sozialwissenschaftlichen und handlungsorientierten Grundlagen. Dabei unterteilt man in folgende Betätigungsbereiche der Patienten:

  • Selbstversorgung (zum Beispiel essen, sich anziehen, etc.)
  • Freizeit (zum Beispiel spielen, Handarbeiten, sich mit Freunden treffen, etc.)
  • Produktivität (zum Beispiel rechnen, Aufsätze schreiben, aufräumen, etc.)

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Mit gezielten Übungen versucht der Ergotherapeut letzten Endes die Eingeschränktheit seines Patienten in den oben genannten Bereichen zu beheben.

Was verdient man als Ergotherapeut?

Gehalt während der Ausbildung

Leider erhält man während der Ausbildung zum Ergotherapeut noch kein Gehalt. Das liegt daran, dass es sich hierbei nicht um eine klassische duale Ausbildung handelt, sondern um eine schulische. Je nach dem, an welcher Schule man sich zum Ergotherapeuten ausbilden lässt, können sogar noch Kosten wie Schulgebühren oder Lernmaterialbeschaffungskosten anfallen. Aus diesem Grund sollte man sich entweder um einen Nebenjob oder um finanzielle Unterstützung seitens der Eltern oder des Staates bemühen.

Einstiegsgehalt

Nach dem Abschluss der Ausbildung bewirbt man sich für einen Job als Ergotherapeut. Das Einstiegsgehalt liegt dabei in der Regel bei etwa 1.400 bis 2.000 Euro brutto je Monat. Wie hoch das Gehalt zum Einstieg ist, hängt dabei von mehreren Faktoren ab: So spielt beispielsweise die Unternehmensgröße sowie die Lage des Unternehmens eine entscheidende Rolle.

Ergotherapeuten im Westen Deutschlands verdienen durchschnittlich mehr Geld als Ergotherapeuten im Osten. Das liegt am bekannten Ost-West-Gehaltsgefälle in Deutschland. Demnach verdienen Arbeitnehmer in den neuen Bundesländern Deutschlands durchschnittlich etwas weniger, als die Arbeitnehmer in den alten Bundesländern.

Einen weiteren Einfluss auf das Gehalt hat auch die Art der Einstellung: Ergotherapeuten, die im öffentlichen Dienst stehen, werden in der Regel nach einem Tarifvertrag beschäftigt. Außerdem gilt: Wer in Krankenhäusern angestellt ist, der erhält in der Regel häufig noch Zuschläge für Spezialschichten – zum Beispiel an Wochenenden oder an Feiertagen.

Höheres Gehalt als Ergotherapeut durch Weiterbildung

Mit wachsender Berufserfahrung und steigender Betriebszugehörigkeit kann man sich natürlich auch als Ergotherapeut im Laufe der Jahre gehaltstechnisch steigern. Je mehr Arbeitserfahrungen man vorweisen kann, desto mehr kann man auch verdienen. Normalerweise sind dadurch Gehaltssteigerungen bis auf ein Niveau von 2.500 Euro brutto pro Monat möglich.

Darüberhinaus kann man sich natürlich auch weiterbilden:

Mit der Weiterbildung zum Bewegungstherapeuten verdient man beispielsweise bis zu 3.500 Euro je Monat. Eine weitere Weiterbildungsvariante wäre die Fortbildung zum Physiotherapeut. Hier kann man sogar bis zu 3.800 Euro je Monat verdienen. Fach- und Betriebswirte verdienen immerhin bis zu 3.000 Euro im Monat.

Wie wird man Ergotherapeut?

Ergotherapeut wird man innerhalb einer dreijährigen Ausbildung. Während dieser Zeit wird man in Vollzeit unterrichtet. Viel Zeit für einen Nebenjob bleibt einem da natürlich nicht. Nach den drei Jahren schließt man die Ausbildung mit einer staatlichen Prüfung ab. Besonders empfehlenswert ist dabei die Ausbildung an Berufsfachschulen, die durch den Weltverband der Ergotherapeuten anerkannt wurden.

Bildquelle: © Coloures-pic – Fotolia.com

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