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Sie ist noch nicht in Kraft getreten, aber so gut wie sicher: die Flexi-Rente, wie die flexible Rente kurz bezeichnet wird. Was genau ist unter der Flexi-Rente zu verstehen?

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Wohin entwickelt sich die Rente?

Geht es mit der Rente bergab? Während sie 2010 noch bei 52 % eines Durchschnittsnettoeinkommens vor Steuern lag, sind es inzwischen nur noch gut 48 %. Prognosen sagen, dass das Rentenniveau gar auf 43 % im Jahr 2030 sinken wird. Politiker überlegen längst, wie sich gegenlenken lässt. Es kann nicht im Interesse der Gesellschaft sein, dass ein großer Teil der Rentner seinen Lebensabend in Armut verbringt, obwohl er vorher kräftig Rentenbeiträge geleistet hat.

Renteneintrittsdatum als Meilenstein

Bisher ist es so, dass mit dem Renteneintrittsdatum die künftige Höhe der Rente praktisch dauerhaft festgeschrieben ist. Sie erhöht sich nur noch über die in Abständen erfolgenden gesetzlichen Rentenerhöhungen. Wer seine Alterseinkünfte verbessern möchte, muss sich etwas dazu verdienen. Hört er irgendwann mit der Tätigkeit auf, fallen diese zusätzlichen Einkünfte weg.

Möchte jemand dauerhaft ein höheres Einkommen als mit seiner regulären Rente erzielen, muss er rechtzeitig einen Zusatzrentenvertrag abschließen oder sich für eine andere Form der privaten Altersversorgung entscheiden. Geringverdiener können sich kaum Beiträge für ergänzende finanzielle Altersabsicherung leisten.

Bisherige Möglichkeit zur Rentensteigerung

Die gesetzliche Rente lässt sich nur bedingt steigern. Ein möglichst gut bezahlter Job ist eine solide Basis für eine entsprechend höhere Rente, aber oft leichter gesagt als getan. Es ist auch möglich, freiwillig weitere Rentenbeiträge zu leisten. Wer gesundheitlich fit ist und Freude an seinem Beruf hat, kann durchaus länger als bis zum regulären Renteneintrittsalter arbeiten – vorausgesetzt, sein Arbeitgeber macht mit.

Für jeden Monat, der über das übliche Renteneintrittsalter hinausgeht, schreibt die Deutsche Rentenversicherung pro Monat einen Bonus von 0,5 % gut, um den sich die spätere Rente dauerhaft erhöht. Pro länger gearbeitetem Jahr kommt dabei eine Rentensteigerung von 6 % heraus.

Flexi-Rente: Das ist geplant

Mit der geplanten Flexi-Rente lassen sich die Rentenansprüche weiter steigern. Anders als jetzt noch können gesetzlich Rentenversicherte nach ihrem Renteneintritt beziehungsweise nach Erreichen des regulären Renteneintrittsalters weiterhin Rentenbeiträge leisten, wenn sie als Rentner zusätzlich berufstätig sind.

Je nachdem, ob jemand mit seinem Rentenbezug wartet und vorerst weiter berufstätig ist beziehungsweise als Rentenbezieher weiterarbeitet, erhält er weiterhin zusätzliche Rentenpunkte und 0,5 % monatlichen Bonus beziehungsweise als Rentner zwar keinen Bonus mehr, aber weiter rentensteigernde Rentenpunkte.

Geplant ist, nach Anhörung der Rentensachverständigen im Oktober das Gesetz im November im Bundestag zu beschließen. Ab 1. Januar 2017 soll die Flexi-Rente gelten.

Weitere Vorteile der Flexi-Rente

Die Vorteile der flexiblen Rente beziehen sich nicht nur aufs Arbeiten über das reguläre Renteneintrittsalter hinaus. Auch wer vorzeitig in Rente gehen muss oder möchte, braucht sich nicht mehr mit einer dauerhaft niedrigen Rente abzufinden. Erfolgte Abschläge kann er durch weitere Einzahlungen wieder ausgleichen oder sogar übertreffen. Ebenso stellt die Flexi-Rente künftig Früh- und Teilrentner besser.

Bildquelle: © kamasigns – Fotolia.com

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