Flüchtlinge Angst vor Abschiebung macht erfinderisch!
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Aus Angst vor der Abschiebung erfinden viele Flüchtlinge eine Straftat, für die ihnen in ihrem Heimatland die Todesstrafe droht. Mit ihrer Lügengeschichte haben aber nicht alle Erfolg!

Flüchtlinge erfinden Straftaten

In mehrere Bundesländern werden Fälle gemeldet, in denen Flüchtlinge schwerwiegende Straftaten den deutschen Behörden gestanden haben, die sie angeblich in ihrem Heimatland verübt haben.

Der Grund: Droht den Flüchtlingen bei Rückkehr in ihre Heimatländer die Todesstrafe, kann dies die Abschiebung verhindern oder zumindest verzögern. Zudem sind Ermittlungen deutscher Behörden in den Heimatländern meist schwierig oder gar unmöglich, herrschen doch oftmals Kriege und Falschinformationen sind weit verbreitet, um Familie und Freunde zu schützen.

Phänomen ist bundesweit bekannt

In Nordrhein-Westfalen sind derlei Selbstbezichtigungen unter Asylbewerbern in nahezu allen Staatsanwaltschaften bekannt. Wie die „Welt“ berichtet befasst sich allein die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft mit 20 Verfahren, in den Flüchtlinge schwere Straftaten einräumen.

In anderen Bundesländern sieht es ähnlich aus: In Bayern kümmert sich allein die Staatsanwaltschaft München I um 40 Strafanzeigen mit diesem Hintergrund. In der gesamten Landeshauptstadt sind laut „Focus Online“ zwischen Sommer 2016 und April 2017 „mindestens 150 Fälle“ der Selbstbezichtigung aufgetreten.

Erfundene Tötungsdelikte und IS-Zugehörigkeit

Erfolg hätte die erfundene Straftat als Abschiebungshindernis nur dann, wenn dem Flüchtling die Todesstrafe im Heimatland droht. Aus diesem Grund erfinden die meisten Flüchtlinge Tötungsdelikate oder die Zugehörigkeit zu terroristischen Gruppierungen wie dem IS.

So hat sich ein Flüchtling aus Westafrika die Tötung des Liebhabers der Schwägerin ausgedacht. Vor dem Haftrichter gestand er dann unter Tränen, gar keine Schwägerin zu haben.

Und das auch eines der großen Probleme der Selbstbezichtigung unter Asylbewerbern: Sie wissen nicht, dass sie für ihre erfundenen Straftaten auch hierzulande belangt werden können. Spätestens vor dem Haftrichter fliegen dann die meisten Lügengeschichten auf.

Problem der Selbstbezichtigung ist hausgemacht

Flüchtlings- und Migrationsexperten wissen: Das Problem ist hausgemacht. Die „deutsche und europäische Flüchtlingsablehungs-Politik“ wird immer restriktiver, so Martin Link, Geschäftsführer vom Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein laut „Focus Online“.

Drohe den Menschen trotz verheerender Krisen- und Kriegssituationen in ihrem Heimatland die Abschiebung, werden sie erfinderisch und machen alles, um ihre Existenz (in Deutschland) zu sichern. Um Flüchtlingsschutz zu erhalten, versuchen dann eben auch viele solche „irregeleiteten individuellen Strategien, im Asylverfahren irgendwie zu bestehen.“

Abschiebestopp: Sicherheitsprüfung soll im Juli abgeschlossen sein

Vor dem Hintergrund, dass die Bundesregierung, wenn auch aktuell unterbrochen, in das von Krisen zerrüttete Afghanistan abschiebt, weil zumindest einige Regionen als „sicher“ gelten, sind derlei Lügengeschichten von Asylbewerbern durchaus nachvollziehbar.

Zwar gilt bis auf Weiteres ein Abschiebestopp nach Afghanistan, nachdem in Kabul 90 Menschen bei einer Explosion ums Leben kamen, das Vorgehen bleibt aber sicherlich umstritten.

Die Bundesregierung will die Überprüfung der Sicherheitslage bis Juli beendet haben. Mittlerweile fordert auch Afghanistan ein Ende der Abschiebungen, da die gegenwärtige Lage nicht dem humanitären Völker- und Flüchtlingsrecht gemäß sei, so die stellvertretende Flüchtlingsministerin Alema laut „Deutsche Welle“.

Bildquelle: © Marco2811 – Fotolia.com

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