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Die Frauenförderung zielt darauf ab, den Einstieg in die Unternehmen attraktiv zu machen und auch den Aufstieg in die Führungsebene vorzubereiten. Doch wie sieht es in der Wirklichkeit aus? Haben die Frauen dadurch bessere Möglichkeiten? Lesen Sie den Artikel und bilden Sie sich Ihre Meinung selbst.

Übersicht

  • Die Frauenquote
  • Stimmungsbarometer
  • Die Umsetzung der Frauenquote von den Unternehmen
  • Was die Zweifler der Frauenquote anbringen
  • Warum für Frauen der Einstieg in die Führungsebene oft schwer ist
  • Frauenförderung für Einsteigerinnen
  • Es geht auch etwas ausgefeilter
  • Was die Zweifler der Frauenquote anbringen
  • Wenn Frauen selbst für die Quote sorgen

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Frauenquote

Die Frauenquote ist schon lang ein diskutiertes Thema. Seit dem 1. Januar 2016 existiert die fixe Geschlechterquote von 30% der neu zu besetzenden Aufsichtsratposten in hundert großen DAX-Unternehmen. Eine Vielzahl an anderen Unternehmen ist verpflichtet, die anteilige Besetzung der Führungsebene mit Frauen zu erhöhen. Die Zielsetzung obliegt dabei den Unternehmen selbst.

Die Voraussetzungen dafür sind durch das Gesetz der gleichberechtigten Teilhabe von Männern und Frauen in Führungspositionen. Mit diesem Gesetz soll die Frauenquote durch Frauenförderung erheblich verbessert werden. Doch wie wollen die Unternehmen ihre Ziele definieren und umsetzen? Das können Sie in den nächsten Kapiteln nachlesen.

Stimmungsbarometer

Das Bundesfamilienministerium hat einen Auftrag erteilt, die Umsetzung der Frauenquote qua Gesetz zu hinterfragen. Zu diesem Zweck ist ein Stimmungsbarometer erstellt worden. Vorstände und Unternehmen, die von dem Gesetz betroffen sind, wurden deshalb nach der Bewertung der neuen Regelung befragt. Das Ergebnis ist überraschend bejahend.

Von der steigenden Attraktivität der Unternehmen, bis hin zur positiven Nützlichkeit für den Unternehmenserfolg ließ das Stimmungsbarometer erkennen, dass den Herausforderungen der Frauenförderung mit Optimismus entgegengetreten wird. Damit die Unternehmen Ihre Ziele umsetzen können, werden Sie von dem Bundesfamilienministerium, mit beispielsweise Workshops, begleitet.

Die Umsetzung der Frauenquote von den Unternehmen

Damit sich eine neue Arbeits- und Unternehmenskultur entwickelt bedarf es Zeit, den Willen von Vorständen und Top-Managern und einer Strategie. Die Bundesregierung unterstützt hier die Unternehmen mit dem Programm „Zielsicher – Mehr Frauen in Führung“.

So soll die Frauenquote in Zusammenarbeit umgesetzt werden und die erworbenen Kenntnisse des Prozesses interessierten Unternehmen für Frauenförderung zugänglich sein. Auf diesem Weg wird der Dialog zwischen Politik und Wirtschaft festgelegt und für den Erfolg genutzt.

Was die Zweifler der Frauenquote anbringen

Entscheidend die Tatsache, dass Kontakte und Beziehungen oftmals über Karrieren entscheiden. Nur wenige Stellen werden öffentlich ausgeschrieben, die meisten gehen schon vorher über Kontakte weg. Die Frauenquote, die nun über das neue Gesetz greifen soll, gilt aber nur für die Aufsichtsräte der 100 größten Dax-Unternehmen und nicht für die Führungspositionen im Allgemeinen.

Somit sind die Verbindungen, die sich über Jahre aufgebaut haben und die den Einstieg in manche Führungsaufgaben ermöglichen, denen offen, die das Netzwerk nutzen können. Da sind die Nutznießer doch eher die männlichen Kandidaten, die in den Netzwerken mit den meist ebenfalls männlichen Entscheidern auf Du und Du stehen. Frauenförderung hilft hier wahrscheinlich nur, wenn auch auf das Netzwerken mit inbegriffen ist.

Warum für Frauen der Einstieg in die Führungsebene oft schwer ist

Es ist ein ungeschriebene Gesetz, das den meisten zur Karriere verhilft – Gleich und Gleich gesellt sich gern. Der männliche Chef wird seinen Nachfolger nach seinen Idealen aussuchen und somit einen männlichen Kandidaten für die beste Besetzung halten.

Da haben die Frauen, trotz Frauenförderung, keine so guten Karten, den Eintritt in die bestehenden Seilschaften zu schaffen. Diesem Phänomen soll auch in Programmen mit dem Aufbau von Netzwerken entgegenwirkt werden. So hat die Frauenquote eine bessere Chance, in der Führungsebene zu greifen, wenn der Aufstieg zusätzlich durch Kontakte besiegelt werden kann.

Frauenförderung für Einsteigerinnen

In dem Segment Frauenförderung für Einsteigerinnen greifen die meisten Programme. Mit gezielter Frauenförderung sollen die jungen Studentinnen, die sich meist noch im ersten Semester befinden, für MINT Berufe interessieren. In der Praxis sieht das so aus, dass sich erfahrene Mentoren ein Jahr lang intensiv um den Nachwuchs kümmern und ihn begleiten.

Die Teilnehmerinnen des Programms erfahren in dieser Form welche Karrieremöglichkeit das Unternehmen für Sie vorhält. Die angehenden Ingenieurinnen erhalten auf diese Weise einen Einblick darüber, was Sie als Fachkraft erwartet. Die Unternehmen seinerseits sorgt mit diesem Programm für den weiblichen MINT-Fachkräfte Nachwuchs und ist bemüht, diese schon frühzeitig an den Konzern zu binden.

Ein Programm von dem beide Teile profitieren können. Nur ob sich die Führungsebene dadurch für Frauen erschließt, ist immer noch fraglich. Die Programme für Einsteigerinnen werden von vielen Unternehmen, wie Bosch, Siemens, Daimler, Lufthansa oder auch der Telekom, vertreten.

Es geht auch etwas ausgefeilter

Ein Programm in etwas ausgefeilter Variante wird von der Unternehmensberatung Mc Kinsey angeboten. Hier wird die Frauenförderung aufgrund einer eigenen Studienreihe mehrschichtig aufgebaut. Die Studie hat ergeben, dass die Entscheidungen von gemischten Teams besser sind. Deshalb hat das Unternehmen das „Female Leadership Program“ gegründet.

Der Grundgedanke zielt dabei sowohl auf die Einstiegschancen ab, wie auch auf die Führungsebene. Den interessierten Kandidatinnen werden Mentorinnen als Partnerinnen vermittelt, um die Berufsanfängerinnen auf die Karriere in der Wirtschaft vorzubereiten, und das auch als Führungskraft. Wichtig ist hier zusätzlich die Hilfe beim Aufbau von karriereentscheidenden Kontakten.

Wenn Frauen selbst für die Quote sorgen

Oftmals wird die Vereinbarkeit von Beruf und Familie als Frauenproblem dargestellt. Dabei gilt es doch und auch grade in der Führungsebene für beide Geschlechter gleichermaßen als Thema.

Damit die Frauen sich nicht mit Entwicklungsprogrammen und Coachings zu dem Thema blockieren, während die Männer die Zeit nutzen, an Ihrer Karriere zu schrauben, haben Frauen schon eigene Programme auf die Beine gestellt. So zum Beispiel bei der Firma Linde AG das Projekt Kaleidoskop-Initiative. Denn grade gezieltes Mentoring und passende Netzwerke sind es, die auch den Frauen helfen können.

Bildquelle: © Robert Kneschke – Fotolia.com

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