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Im Gewerbe Garten und Landschaftsbau spiegeln sich neben dem Umweltbewusstsein vieler Deutscher auch die Einflüsse der französischen und englischen Gartenbaukunst. Hier erfahren Sie, was Sie über die Ausbildung wissen müssen, wie die Berufsaussichten sind und was Sie bei einem der grünsten Berufe der Welt verdienen können.

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Überblick:

  • Was ist Garten- und Landschaftsbau?
  • Aufgaben
  • Ausbildung
  • Fachrichtungen
  • Studium
  • Weiterbildung
  • Greenkeeper
  • Berufsaussichten
  • Voraussetzungen
  • Gehalt

Möchten Sie von Zuhause aus Geld verdienen?

Was ist Garten- und Landschaftsbau?

Eine alte Krimiweisheit besagt: Der Mörder ist immer der Gärtner. Das liegt daran, dass er meist mehr Möglichkeiten hat, als alle anderen Verdächtigen: Er kennt Land und Leute, kann mit den verschiedensten Werkzeugen umgehen und hat ein so ausgeglichenes Gemüt, dass ihm so schnell niemand auf die Schliche kommt.

Wer auf den Geschmack gekommen ist, wird den Beruf als Garten- und Landschaftsbauer so schnell nicht aufgeben, denn sich um Grünflächen und einzelne Pflanzen zu kümmern ist eine sehr befriedigende Arbeit. Meist handelt es sich dabei um Parks, öffentliche Flächen und Privatgärten. Darüber hinaus sind GaLaBau-Betriebe im Winterdienst und im Naturschutz tätig.

Aufgaben

Der Garten und Landschaftsbau umfasst alle Tätigkeiten, die zur Gestaltung von Grünflächen notwendig sind und noch einiges darüber hinaus. Gärtner, die in diesem Bereich beschäftigt sind, planen, führen aus und pflegen.

Dafür kümmern Sie sich eigenständig um die verschiedenen Teilbereiche wie das Anlegen von Wegen und Teichen oder engagieren dafür Fachbetriebe. Es ist genau geregelt, welches Handwerk für welche Tätigkeit zuständig ist. Gartenbauer dürfen sich zum Beispiel nur dann um den Wegebau kümmern, wenn das im Zusammenhang mit einer landschaftsgärtnerisch geprägten Anlage steht.

Häufig kümmert sich der Garten und Landschaftsbau auch nur um die Ausführung der Pläne, die von einem Landschaftsarchitekten stammen.
Einige Betriebe haben sich spezialisiert, zum Beispiel auf Golfplätze, Sportanlagen oder repräsentative Grünflächen.

Ausbildung

Die Ausbildung zum Gärtner im Bereich Garten- und Landschaftsbau ist breit gefächert und findet im Rahmen eines 3jährigen, anerkannten Ausbildungsberufs in der Landwirtschaft statt.

Das beginnt bei den theoretischen Kenntnissen über die Grundlagen der Gartengestaltung und die Merkmale verschiedener Pflanzen. Gärtner müssen darauf achten, dass neben der Optik auch die Pflegevoraussetzungen und die Eigenschaften der Pflanzen passen. Giftpflanzen auf einem Spielplatz sind zum Beispiel ungeeignet, egal wie schön sie aussehen.

Weitere Bereiche sind die historische Entwicklung von Gärten, Vermessungslehre und betriebswirtschaftliche Grundlagen.
Danach erfordert das Einüben der praktischen Fertigkeiten viel Zeit, bis die Auszubildenden mit allen Materialien von Holz über Stein bis Erde und Wasser umgehen können.

Fachrichtungen

Einige Landschafts- und Gartenbaubetriebe sind so spezialisiert, dass sich das schon in ihrer Bezeichnung niederschlägt. Eine der bekanntesten Fachrichtungen ist die Baumschule. Hier kümmern Sie sich hauptsächlich um die Aufzucht und Pflege verschiedener Gehölze. Sie veredeln verschiedene Bäume, um sie zu verkaufen oder fahren zu Kunden, um dort Bäume fachgerecht zuzuschneiden. Entsprechendes gilt für die Staudengärtnereien.

Als Mitarbeiter einer Friedhofsgärtnerei pflegen Sie die Grabstätten und den gesamten Friedhof. Darüber hinaus gestalten Sie Kränze und anderen Trauerschmuck.

Im Gemüsebau gibt es viele Überschneidungen zu Gemüsebauern, die aus der Landwirtschaft kommen. Gartenbaubetriebe bieten aber häufig exotische Sorten an, die nicht für den Massenmarkt gedacht sind. Auch der Obstbau ist landwirtschaftlich geprägt.

Viele Gärtner beziehen ihre Zierpflanzen nicht aus eigener Aufzucht sondern aus dem Zierpflanzenbau. In eigenen Gewächshäusern sorgen sie das ganze Jahr dafür, dass eine farbenfrohe Blütenpracht zur Verfügung steht.

Studium

Garten- und Landschaftspflege können Sie auch studieren. Zum Teil handelt es sich dabei um eigenständige Studiengänge, zum Teil um Aufbaukurse für Landschaftsarchitekten.

Für den Bachelorstudiengang sollten Sie mindestens sechs Semester einplanen, wobei Sie sich zusätzlich Zeit für ein vorangegangenes Praktikum nehmen sollten. Der aufbauende Masterstudiengang dauert meist noch einmal zwei Semester. Die Spitzenverbände empfehlen vor dem Studium die Ausbildung zum Landschaftsgärtner abzuschließen.

Weiterbildung

Nach dem Abschluss der Ausbildung ist die Weiterbildung zum Meister oder Fachagrarwirt möglich. Dabei werden Baumpflege, Natur- und Landschaftspfleger und Greenkeeper angeboten.

Greenkeeper

Der Gärtner, der sich um Golfplätze oder andere besondere Rasenflächen kümmert, wird Greenkeeper oder Platzwart genannt. Es handelt sich dabei um eine Ausbildung, die drei Jahre lang dauert und momentan an zwei Institutionen in Deutschland durchlaufen werden kann.

Er ist auf die Gräser und Gewächse spezialisiert, die für einen Golfplatz charakteristisch sind und kümmert sich oft auch um weitere Aufgaben wie die Wartung der Golfcarts oder die Organisation von Events. Golfplätze brauchen besonders viel Pflege, weshalb ein Greenkeeper meist nur für einen oder ein paar wenige Plätze zuständig ist.

Berufsaussichten

Der Gesamtumsatz der Betriebe, die sich unter dem Dach der deutschen Garten- und Landschaftsbau-Verbände zusammengeschlossen haben, übersteigt 5 Milliarden Euro. Davon leben etwa 95.000 Personen. Die Auftragslage ist stark von der Saison abhängig, so dass die meisten Gartenbaubetriebe versuchen mit einem Minimum an festem Personal auszukommen.

Der Einstieg in die Branche kann deshalb schwierig sein. Das hängt auch davon ab, in welcher Region man lebt und wie viel Aufträge an Gartenbaubetriebe zu vergeben sind.

Voraussetzungen

Wer sich im Bereich Garten- und Landschaftsbau beschäftigen möchte, sollte eine belastbare Konstitution mitbringen. Meist findet die Arbeit im Freien statt. Sie müssen schweres Gerät bedienen können und auch selbst kräftig mit anpacken, wenn es darum geht Pflastersteine zu verlegen, Erde aufzuschütten oder Wurzeln auszugraben.

Außerdem sollten Sie frei von Allergien sein. Als Landschafts- und Gartenbauer kommen Sie mit den unterschiedlichsten Pflanzen in Verbindung und sind als Allergiker im Frühling, wenn es viel zu tun gibt, besonders beeinträchtigt.

Gehalt

Während der Ausbildung verdienen Sie zwischen 540 und 780 Euro. Danach liegt das Einstiegsgehalt je nach Wohnort zwischen etwa 2.000 und 2.100 Euro.

Bildquelle: © Gina Sanders – Fotolia.com

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