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Sie möchten Ihre Kosten für Erdgas reduzieren und diesbezüglich den Gasverbrauch senken, ohne Frieren zu müssen oder auf Kochen zu verzichten? Dann legen wir Ihnen unsere Tipps zum Senken den Gasverbrauchs nahe, die verschiedene Einsparpotenziale und Möglichkeiten aufzeigen.

Übersicht:

  • Gasverbrauch berechnen
  • – Gasverbrauch im Durchschnitt
  • Heizverhalten anpassen
  • – Heizkörper freiräumen
  • Heizkörper überprüfen & warten
  • Richtig Lüften
  • Wärmedämmung erneuern
  • Heizanlage erneuern

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Gasverbrauch berechnen

Der Gasverbrauch muss dringend reduziert werden? Dann sollten Sie zunächst die Ausgangslage analysieren – also den Gasverbrauch berechnen. Hierzu muss man zunächst einen Blick auf die Endkundenrechnung werfen: Anbieter liefern den Gasverbrauch hier in Kilowattstunden (kWh).

Auf dem heimischen Gaszähler wird der Verbrauch allerdings in Kubikmeter (m³) angegeben, die Volumeneinheit, die für die Mengenangabe bei Erdgas verwendet wird. Also muss man die Kubikmeter in Kilowattstunden umrechnen, um den individuellen Gasverbrauch zu erhalten.

Zur Berechnung benötigt man außerdem den Brennwert (Qualitätsmaß für Erdgase) sowie die Zustandszahl, ein Verhältnis von Norm- und Betriebszustand. Beide Werte sind in der Endkundenrechnung zu finden oder können beim Anbieter abgefragt werden. Die entsprechenden Werte gilt es in folgende Formel einzusetzen:

kWh = m³ x Brennwert x Zustandszahl

Es besteht die Möglichkeit hier den Gesamtjahresverbrauch zu ermitteln oder alternativ den Gasverbrauch pro Monat zu berechnen.

Gasverbrauch im Durchschnitt

In der Regel wird in den Wintermonaten mehr Gas verbraucht als im restlichen Jahr. Das liegt schlicht und einfach an dem Mehrbedarf durch das Heizen der Räumlichkeiten und eine oftmals höhere Warmwassertemperatur für das Duschen und Baden. Die größten Einsparpotenziale liegen folglich in den Monaten November bis Februar. Wer den monatlichen Gasverbrauch berechnet hat, kann schnell ablesen, wie hoch der Anteil von Heizung und der vom Warmwasser ist.

Es gibt Verbrauchswerte für Erdgas, die den Durchschnitt pro Quadratmeter angeben. Auf diese Weise kann man zum Beispiel seinen jetzigen Verbrauch vergleichen oder berechnen welche Kosten auf einen zukommen, wenn beispielsweise in eine Wohnung mit Erdgasversorgung umgezogen wird.

In einer 30 m² Wohnung liegt der Verbrauch bei etwa 4.300 kWh, in einer Wohnung mit 80 m² steigt er auf durchschnittlich 11.500 kWh und ein 160 m² großes Einfamilienhaus kommt auf 32.000 kWh pro Jahr.

Gasverbrauch senken: Das sind die wichtigsten Faktoren!

Der individuelle Gasverbrauch hängt unter anderem von der Haus- bzw. Wohnungsgröße, von der Wärmedämmung des Gebäudes, der Warmwasserbereitung und speziell vom persönlichen Heizverhalten ab, weshalb hier auch häufig die größten Einsparpotenziale zu finden sind. Im Nachfolgenden werden sie einzeln erläutert.

Heizverhalten anpassen

Viele Menschen mögen es im Winter kuschelig warm in der Wohnung und lassen ihre Heizung schön warm laufen. Im Durchschnitt heizen Menschen ihre Räumlichkeit auf bis zu 22 Grad Celsius.

Um nicht frieren zu müssen, reicht aber oftmals eine Raumtemperatur von 18 Grad Celsius aus. Jedes Grad Celsius weniger Heiztemperatur ermöglicht bis zu 6 % Ersparnis beim Gasverbrauch. Es lohnt sich daher durchaus die Heizung etwas niedriger einzustellen als regulär. Über ein Innenraumthermometer kann die Raumtemperatur ganz einfach kontrolliert werden.

Weiterhin sollte die Heiztemperatur in der Nacht zusätzlich abgesenkt werden. Der Menschen schläft in kühleren Räumen nicht nur besser, auch spart es Heizkosten, wenn man nachts auf die Energie für Warmwasser verzichtet, das in der Regel ohnehin nicht genutzt wird.

Ein weiterer Tipp ist das Heizen mit konstanter Temperatur, auch wenn man das Haus verlässt (zumindest auf absehbare Zeit). Die Heizungen laufen nicht dauerhaft auf Hochleistung und die Räume können nicht auskühlen. Das würde nämlich wiederum viel Energie kosten, wenn kalte Räume aufheizt werden müssen. Nur zum Stoßlüften sollte man die Heizung abschalten.

Heizkörper freiräumen

Um den Gasverbrauch zu senken, empfiehlt es sich der Heizung ihre Arbeit so leicht wie möglich zu machen. Dazu gehört, dass keine Möbel oder Vorhänge den Heizkörper verstellen oder bedecken und die Wärme zurückhalten.

Die Einrichtung der Räume sollte daher nach Möglichkeit so erfolgen, dass die Heizkörper frei zugänglich sind. Auch Wäsche und Handtücher sollten nach Möglichkeit nicht über dem Heizkörper hängen.

Heizkörper überprüfen & warten

Wenn man die Heizkörper frei geräumt hat, kann man auch gleichzeitig die Ventile und den Staubbefall überprüfen. Damit Heizkörper einwandfrei funktionieren, empfiehlt sich sie regelmäßig zu entlüften – am Besten vor der Heizperiode, also etwa Mitte / Ende September.

Mit einem Entlüftungsschlüssel, den es in Baumärkten gibt, kann man die Heizung in der Regel problemlos entlüften. Dann verstummen die gluckernden Geräusche, die bei Luft im Heizkörper entstehen, und die Heizung heizt wieder ganz normal.

Richtig Lüften

Heizungswärme verteilt sich besser, wenn der Raum voll frischer Luft ist. Daraus folgt, dass man besser drei bis fünf Mal am Tag für wenige Minuten stoßlüftet, als das Fenster den ganzen Tag geschlossen zu halten.

Während des Lüftens sollte die Heizung niedriger gestellt werden, nicht aus, das würde mehr Energie kosten. Die Räume sind nach dem Lüften zwar für einige Minuten abgekühlt, stellt man die Heizung allerdings wieder höher, entsteht schnell ein angenehmes Raumklima dank der Frischluft.

Wärmedämmung erneuern

Manchmal ist es notwendig einige bauliche Veränderungen vorzunehmen. Einsparpotenziale bietet oftmals die Wärmedämmung des Gebäudes. Man kann sowohl die Außenwände als auch die Innenwände isolieren.

Die Wärmedämmung an der Außenfassade ist sicherlich effektiver, aber auch teurer. Die Innendämmung kommt vor allem bei Denkmal geschützten Gebäuden zum Einsatz, da die Außenfassade meist nicht verändert werden darf. Zudem ist die Innendämmung weniger kostenintensiv.

Heizungsanlage erneuern

Je nach Alter der Heizungsanlage kann es empfehlenswert sein, diese zu erneuern – zum Beispiel, wenn die Einspartipps nicht den gewünschten Erfolg gebracht haben. Wenn Sie sich aus diesem oder einem anderen Grund für eine neue Heizungsanlage entscheiden, lohnt sich die Investition in eine mit elektrischem Thermostat.

Dadurch können unterschiedlich intensive Heizperioden definiert werden, so dass die Temperatur beispielsweise automatisch um 22 Uhr gesenkt wird. Das reduziert den Gasverbrauch deutlich, denn nicht immer denkt man daran, die Temperatur zu regulieren, oder ist vor Ort, um die Heizung herunter zu stellen.

Bildquelle: © stockWERK – Fotolia.com

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