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Gebärmutterhalskrebs ist eine Erkrankung, die sich durch die entsprechende Impfung vermeiden lässt. Trotzdem fallen ihr jedes Jahr unzählige Frauen zum Opfer. Hier erfahren Sie alles darüber, was Sie über die Gebärmutterhalskrebs Impfung und HPV wissen müssen.

Überblick

  • Was ist Gebärmutterhalskrebs?
  • Wer ist von Gebärmutterhalskrebs betroffen?
  • Krankheitsverlauf von Gebärmutterhalskrebs
  • Behandlung von Gebärmutterhalskrebs
  • Gebärmutterhalskrebs erkennen
  • Vor Gebärmutterhalskrebs schützen
  • Gebärmutterhalskrebs Impfung
  • Wie sicher ist die Gebärmutterhalskrebs Impfung?
  • Wann muss der Impfstoff erneuert werden?
  • Gebärmutterhalskrebs Impfung in Deutschland
  • Kritik an Gebärmutterhalskrebs Impfung

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Was ist Gebärmutterhalskrebs?

Zwischen der Scheide und der Gebärmutter einer Frau liegt die Zervix mit dem Muttermund. Er ist während der unfruchtbaren Tage mit einem undurchlässigen Schleim verschlossen und öffnet sich in den fruchtbaren Tagen für Spermien. Durch die Regelblutungen und das saure Milieu geschützt haben es Krankheitserreger schwer, sich hier einzunisten.

Aber der humane Papillomvirus (HPV) kann es trotzdem schaffen. Die Folge ist ein Geschwür, das sich zu einem Krebs auswachsen kann, der auch andere Organe befällt.

Man kennt Gebärmutterhalskrebs auch unter der Bezeichnung Kollumkarzinom oder Zervixkarzinom.

Wer ist von Gebärmutterhalskrebs betroffen?

Diese Art von Krebs ist der vierthäufigste bösartige Tumor bei Frauen. Er wird in den meisten Fällen durch HP-Viren ausgelöst, es gibt aber auch andere Ursachen. Betroffen sein kann jede Frau ab etwa 20 Jahren. Am häufigsten wird es aber im Alter von 45 bis 55 Jahren diagnostiziert.
Wie es zu einer Infektion mit den Viren kommt und welche Risikofaktoren es dafür gibt, ist noch nicht völlig erforscht. Aber mangelnde Hygiene, häufig wechselnde Sexualpartner und ein schwaches Immunsystem spielen offenbar eine wichtige Rolle dabei.

Krankheitsverlauf von Gebärmutterhalskrebs

Das Zervixkarzinom ist zunächst schmerzfrei, es kann jedoch zu leichten Schmierblutungen kommen. Da die Gebärmutter im Teil, der in die Scheide hineinragt, Verfärbungen aufweisen kann, ist auch das kein sicheres Zeichen für einen Tumor. Wenn der aber eine entsprechende Größe erreicht hat und zu zerfallen beginnt, tritt ein wässriger, süßlich riechender Ausfluss auf.

Behandlung von Gebärmutterhalskrebs

Wenn der Tumor früh erkannt wird, kann er vollständig und ohne große Komplikationen entfernt werden. Je weiter er um sich greift, desto gravierender wird der Eingriff. Das reicht bis zur Entfernung der kompletten Gebärmutter mit dem umliegenden Gewebe und weiteren Organen.

Gebärmutterhalskrebs erkennen

Für die Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs wird der so genannte Pap-Test verwendet. Er wurde von George Papanicolaou entwickelt. Um Zellen von der Oberfläche der Gebärmutter oder aus dem Gebärmutterhals zu bekommen, benutzt man einen speziellen Spatel oder eine Bürste. Die so gewonnenen Zellen werden dann eingefärbt und unter dem Mikroskop untersucht. Neben HPV erkennt man mit dieser Methode auch eine Reihe anderer Krankheiten.

Allein beim Gebärmutterhalskrebs konnte die Sterblichkeitsrate durch diese Testmethode um zwei Drittel reduziert werden.

Vor Gebärmutterhalskrebs schützen

Um nicht an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, sollten Sie Risikofaktoren vermeiden. Besonders Rauchen, mangelnde Hygiene und häufige Partnerwechsel sind solche Faktoren.

Sehr effektiv ist auch die Gebärmutterhalskrebs Impfung. Der entsprechende Impfstoff wurde erstmals im Jahr 2006 zugelassen. Mittlerweile gibt es zwei unterschiedliche Präparate, die zwei bis drei HPV-Typen abdecken. Dabei gelten die Typen 16 und 18 als Hochrisiko-Typen, die 70 % aller Zervixkarzinome hervorrufen. Die Typen 6 und 11 hingegen führen hauptsächlich zu Feigwarzen.

HP-Viren sind tückisch, denn sie sind fast so alltäglich wie die Erreger von Schnupfen. Bis zu 80 % der Frauen stecken sich in ihrem Leben damit an. Sich vor ihnen zu schützen ist schwierig, da sie auch über Hautkontakt übertragen werden können und durch Austrocknung nicht zerstört werden.

Gebärmutterhalskrebs Impfung

Wenn bereits eine HPV-Infektion besteht, kann eine Impfung nicht mehr wirken. Deshalb sollte die Impfung möglichst in einem jungen Alter von zwischen 12 und 17 Jahren erfolgen. Manche empfehlen auch die Impfung ab einem Alter von 9 Jahren aber auf jeden Fall vor dem ersten Geschlechtsverkehr.

Seit Juni 2007 übernehmen alle gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland dafür die Kosten. Trotz Impfung bleibt ein Restrisiko und eine regelmäßige Untersuchung auf Anzeichen eines Tumors ist wichtig. Auch Männer können gegen HPV-Viren geimpft werden. Das ist deshalb sinnvoll, weil sie sich in verschiedenen Schleimhäuten einnisten, unter anderem im Kehlkopf. Eine Impfdosis kostet etwa 150 Euro.

Wie sicher ist die Gebärmutterhalskrebs Impfung?

Bei einer Impfung wird das menschliche Immunsystem mit bestimmten Angreifern bekannt gemacht, ohne dass diese gefährlich werden können. Ein Arzt verabreicht deshalb leere Virushüllen ohne Inhalt. Eine Gefahr besteht höchstens durch Zusatzstoffe in den Impfmitteln.

Nebenwirkungen treten allerdings nur in Form von Rötungen und leichten Schwellungen um die Einstichstelle herum auf. Seit der Einführung der Impfstoffe wurden sie weltweit über 150-millionenmal angewendet. Sie sind nicht gefährlicher als andere Impfstoffe auch.

Wann muss der Impfstoff erneuert werden?

Da die Impfstoffe gegen Gebärmutterhalskrebs erst seit einigen Jahren auf dem Markt sind, kann man noch nicht sagen, ob der Impfschutz nach mehreren Jahrzehnten nachlässt und erneuert werden muss.

Gebärmutterhalskrebs Impfung in Deutschland

Deutschland muss bei dieser Impfung noch ein wenig Überzeugungsarbeit leisten. Nur etwa 40 % der Mädchen zwischen 14 und 17 Jahren sind vollständig gegen HPV geimpft. Wie sinnvoll die Impfung ist, zeigen die Ergebnisse bei den Viren, die Genitalwarzen verursachen. Deren Verbreitung ist beträchtlich gesunken.

Kritik an Gebärmutterhalskrebs Impfung

Impfmüdigkeit greift auch in Deutschland immer mehr um sich und es gibt auch hierzulande immer mehr Impfgegner. Sie wollen sich nicht von Ärzten entmündigen lassen und verweisen auf die finanziellen Interessen von Pharmakonzernen. Überzeugende Fakten, die strikt gegen eine Impfung sprechen, gibt es aber nicht.

Allerdings können erst Langzeitstudien zeigen, ob die Gebärmutterhalskrebs Impfung auch den gewünschten Effekt hat und gegen Krebs schützt.

Bildquelle: © kebox – Fotolia.com

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