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Eine neue App bietet Mobbern eine weitere Plattform, Druck auf ihre Opfer auszuüben, ohne dafür belangt werden zu können. Ihr Name ist Sarahah (arab. für „Wahrheit“) und sie ist frei im Store erhältlich. Eigentlich dient diese einem anderen Zweck, doch wird sie von Jugendlichen zuletzt vermehrt genutzt, um Mobbingopfern böse Nachrichten und Beleidigungen zukommen zu lassen – und zwar ganz anonym. 

Was steckt dahinter?

Die App wurde ursprünglich entwickelt, um beispielsweise Arbeitnehmern die Möglichkeit zu geben, ohne persönliche Angaben, Kritik an ihrem Chef oder den herrschenden Arbeitsbedingungen üben zu können. Aber auch Nachrichten anderer Kategorien können über Sarahah versendet werden – zum Beispiel Hasstexte!

Das Mobbing der jungen Generation

Da die App neuerdings auch mit der Social Media-Plattform Snapchat verknüpfbar ist, so ist das Verschicken solcher Texte an das potentielle Opfer umso einfacher geworden. Daher erfreut sie sich gerade unter Jugendlichen extremer Beliebtheit – desto schlimmer ist es jedoch für die Gemobbten.

Da die Absender der Nachrichten mithilfe der App anonym bleiben, ist es auch nicht möglich, ihnen ihr perfides Vorgehen nachzuweisen. Genau dies macht Applikationen dieser Art zu einem modernen abscheulichen Weg des Mobbing, der enorme Gefahren mit sich trägt. Eine eigentlich positiv gemeinte Idee bildet so – auf dem falschen Wege genutzt – einen komplett gegenteilige.

Beitragsbildquelle: © svetaorlova – Fotolia.com

 

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