Online-Flohmärkte

Das World Wide Web durchlebt eine Veränderung. Was anfangs noch ein Ort der reinen Selbstdarstellung war (Webseiten von Unternehmen, Blogs etc.) verändert seit einigen Jahren immer mehr zu einem sozialeren Konstrukt des Austausches und des Verständnisses. Dieses web 2.0 versteht es nunmehr auch real existierende, soziale Strukturen und Kommunikationsprozesse digital zu kopieren. Es entstehen neben Foren ganze soziale Netzwerke, Tauschbörsen und eben auch Online-Flohmärkte. Das Prinzip Flohmarkt besteht eigentlich aus zwei sehr simplen Aspekten: Geschäftspartner A verkauft ein (gebrauchtes) Produkt an Geschäftspartner B, welcher sich eine Nutzenmaximierung von dem Produkt verspricht. Und dieser Prozess läuft abseits vom institutionellen Markt (also privat) ab.

Welchen Nutzen kann man aus dieser Entwicklung ziehen?

Der Heimarbeiter kann also entweder die Position des Verkäufers oder des Käufers einnehmen. Als Käufer ist das Möglichkeitsfeld natürlich wesentlich beschränkter. Allein für den kostengünstigen und spezialisierten Einkauf lohnt sich ein Online-Flohmarkt. Das Second-Hand Portal eröffnet dem Käufer eine neue Dimension des Einkaufs, die er in Heimarbeit vollends ausnutzen kann, da er mit wenigen Klicks das gesuchte Produkt bestellen, bezahlen und zugesendet bekommen kann. Als Verkäufer bieten hingegen mehrere Möglichkeiten an.

So kann man, dank der Online-Kommunikation, von zu Hause aus sämtliche Produkte verkaufen und versenden und kann sich aufgrund des Bezahlsystems sicher sein, dass das Geld auch ankommt. Die Dimensionen, die angebotene Produkte annehmen können, sind zahlreich. Bei einer Haushalts-Auflösung können sämtliche Sachen online inseriert werden, der Hobbybastler kann seine Kreativität ausleben und evtl. durch ein Angebot in einem Online-Flohmarkt einen Interessenten finden, oder man bezieht Produkte und verbessert/verändert diese, um wiederrum einen Gewinnnutzen daraus zu ziehen.

Dies sind nur einige Beispiele und es existieren natürlich etliche mehr. Prinzipiell lässt sich sagen, dass jedes Produkt oder Verkaufskonzept, welches sich auf einem normalen Flohmarkt finden lässt auch digital verwendbar ist. So kann man sich in der Heimarbeit einen Kundenkreis erschließen, der die jeweiligen Interessen teilt (Schallplatten/Antiquitäten/Bücher) und nebenbei bemerkt, durch die Vernetzung des World Wide Webs, auch um einiges größer ist als der des real existierenden Flohmarktes. Bei einigen Online-Portalen lassen sich sogar digitale Flohmarkt-Stände eröffnen, mit deren Hilfe eine kontinuierliche Verkaufsbeziehung noch weiter verbessert wird.

Online-Flohmärkte sind somit ein besonders guter Transmitter für den Heimarbeiter, spezielle Produkte auf einem privaten und dadurch sozialeren Markt zu verkaufen. Gerade diese soziale Komponente erschließt dem Verkäufer eine loyalere Kundschaft und vernetzt Verkäufer und Käufer auf einer anderen Ebene. Dadurch, dass diese Geschäfte privat getätigt werden, spart der Heimarbeiter steuerliche Abgaben und ist nicht an staatliche Reglementierungen gebunden.

Durch die persönlichere Geschäftsbeziehung entstehen auf diesen Märkten temporäre Interessensgemeinschaften. Wichtig bei Geschäften auf dem Online-Flohmarkt ist also, dass man weiß, was diese Interessengemeinschaft möchte. Man muss als Verkäufer also stets darauf achten, dass man Produkte anbietet, welche die Sympathie dieser Gemeinschaft wecken und für diese einen besonderen Wert darstellen.

Und schließlich ist der Gedanke hinter dem Online-Flohmarkt der gleiche warum Flohmärkte heute überhaupt noch existieren. Man möchte Produkte mit Persönlichkeit.