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Gerontologie ist die Wissenschaft vom Älterwerden. Gerontologen, auch Alterswissenschaftler genannt, setzen sich in erster Linie mit Themen wie dem Altern in der Arbeitswelt, dem Lernen und der Nutzung von Technik im Alter und der Entwicklung von Unternehmensstrukturen in der Seniorenwirtschaft auseinander. Ein spannender, bislang jedoch noch wenig bekannter Fachbereich. Wir stellen ihn in diesem Artikel näher vor und sagen etwas zum Gehalt, Studium, zur Ausbildung und Perspektive!

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Übersicht:

  • Der Begriff Gerontologie
  • Aufgaben von Gerontologen
  • Ausbildung zum Gerontologen
  • Eigenständiges Studium
  • Als Studienschwerpunkt
  • Gehalt von Gerontologen
  • Berufliche Perspektiven

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Der Begriff Gerontologie?

Gerontologie ist die Wissenschaft vom Altern der Menschen. Die Gerontologie untersucht das Altsein und das Älterwerden und wird deshalb auch als Alters- und Alternswissenschaft bezeichnet.

Die Gerontologie wird oft auch als die Psychologie für alte Menden bezeichnet.

Zu dem Gebiet gehören vor allem:

  • Aufklärung, Informationsvermittlung; sowohl für die allgemeine Öffentlichkeit wie für Betroffene. Auch die damit befassten Berufsangehörigen und die Politiker aller Ebenen benötigen Informationen über die Lage alternder Personen
  • Forschung (Grundlagen, Versorgungsforschung, Statistiken u. a.)
  • Prävention gegen Einschränkungen im Alter, z. B. von krankhaften Veränderungen
  • Förderung der Rehabilitation
  • Organisation der Versorgung, z. B. durch die Medizin und Pflege

Die Gerontologie steht im Austausch mit verschiedenen Natur-, Human-, Sozial- und Geisteswissenschaften. Auch die aktuellen Probleme alter Menschen und der Sozialpolitik prägen die Forschungsfragen der Gerontologie.

Tätigkeit von Gerontologen

Gerontologen beschäftigen sich mit dem Alterungsprozess des Menschen, den Bedingungen für ein gesundes, zufriedenes Altern und entwickeln Maßnahmen bzw. Konzepte, die den Bedürfnissen älterer Menschen entsprechen.

Sie sind in erster Linie im Sozial- und Gesundheitsmanagement tätig, darüber hinaus in der Sozialberatung und -arbeit, in der Erwachsenenbildung oder in Wissenschaft und Lehre.

Gerontologen finden Beschäftigung z.B.

  • in Einrichtungen der Altenhilfe (im beratenden, rehabilitativen und pflegerischen Bereich)
  • in Rehabilitations- und Kurkliniken
  • an Hochschulen bzw. berufsbildenden Fachschulen
  • in kommunalen Einrichtungen sowie bei Sozialverbänden im Bereich der Altenhilfe
  • in der Erwachsenenbildung

Ausbildung zum Gerontologen

Wer als Gerontologe tätig sein möchte, muss entweder ein entsprechendes Studium absolvieren oder während seines Studiums der Sozialen Arbeit, der Soziologie oder anderen verwandten Studiengängen Gerontologie als Schwerpunkt wählen.

Aktuell besteht in Deutschland im Bereich der Gerontologie folgendes Studienangebot:

Hochschulen

  • Technische Universität Dortmund
  • Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
  • Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
  • Universität Stuttgart
  • Universität Vechta

Fachhochschulen

  • Hochschule Lausitz
  • Ev. Fachhochschule Ludwigshafen
  • Hochschule Mannheim (Kontaktstudium Angewandte Gerontologie)
  • Hochschule Zittau/Görlitz (Weiterbildungsstudiengang Soziale Gerontologie M.A.)
  • Eigenständiges Studium

Ein Bachelor und Master im Bereich Gerontologie kann zum Beispiel in Vechta erlangt werden.

Der Bachelorstudiengang Gerontologie an der Universität Vechta hat das menschliche Altern und den damit einhergehenden gesellschaftlichen Wandel zum Gegenstand. Die junge Wissenschaft der Gerontologie thematisiert die gesellschaftlichen, organisatorischen und die individuellen Dimensionen des Alterns.

Inhalte einzelner Module sind etwa Alternstheorien, Lebensverlaufsperspektiven, Lebenslagen und gesellschaftliche Integration, aber auch das Altern aus Sicht der Medizin und Pflege, Sterben und Tod, Generationenverhältnisse und -beziehungen, Wohnen im Alter, Non-Government-Organisationen, Sozialpolitik, Dienstleistungsmanagement und Altern im Betrieb.

Die reguläre Studiendauer beträgt 6 Semester und das Studium schließt mich dem akademischen Grad „Bachelor of Arts (B.A.)“ ab.

Zugangsvoraussetzung für das Studium ist die Allgemeine Hochschulreife (Abitur), die Fachhochschulreife, die fachgebundene Hochschulreife oder eine besondere Hochschulzugangsberechtigung (Studium ohne Abitur).

Als Studienschwerpunkt

Wer bereits etwas anderes studiert oder grundsätzlich studieren möchte, kann Gerontologie bei einigen Studiengängen auch als Studienschwerpunkt setzen. So setzen viele Studenten der Sozialen Arbeit, der Soziologie oder der Psychologie die Gerontologie als ihren Studienschwerpunkt fest.

Gehalt von Gerontologen

Obwohl der Fachbereich noch nicht sonderlich bekannt ist, stellt er bereits viele Jobs zur Verfügung:

Seniorenheime, Pflegeeinrichtungen, Wohlfahrtsverbände, Krankenhäuser, Unternehmen, die Tourismus- beziehungsweise Fitnessbranche, der Wellness- und Kosmetikbereich, die Gesundheits- und Wohnungswirtschaft und sogar Werbeagenturen sind alle auf der Suche nach Konzeptentwicklern und Beratern, die sich mit den Bedürfnissen von älteren Menschen auskennen.

Und auch das Gehalt von Gerontologen kann sich sehen lassen:

In der Erwachsenenbildung liegt der Lohn meist bei „nur“ 2.100 bis 2.3000 € brutto im Monat. B.A.-Absolventen im öffentlichen Dienst können sich bereits über bis zu 4.800 € freuen und der M.A. lässt die Kasse zwischen 4.900 und 5.700 € klingeln.

Der Leiter einer Pflegeeinrichtung erhält bestenfalls circa 5.000 € und der Marktforscher bis zu 3.500 €.

Berufliche Perspektiven

Das Studium der Gerontologie ermöglicht den Einstieg in alternsrelevante Berufsfelder und eröffnet zahlreiche berufliche Perspektiven:

  • im Management von Altenhilfeeinrichtungen oder anderen Dienstleistungsunternehmen;
  • in Seniorenberatungsstellen, der kommunalen Altenhilfeplanung oder der
  • Alten- und Erwachsenenbildung;
  • in Tätigkeitsfeldern der psychosozialen Unterstützung;
  • in der Politik-, Organisations- und Unternehmensberatung;
  • im Gesundheitswesen und bei Wohlfahrtsverbänden.

Der Bachelorabschluss qualifiziert für ein weiterführendes Masterstudium. Unmittelbarer Anknüpfungspunkt ist hier der Masterstudiengang Gerontologie, der die Inhalte des Bachelorstudiums weiterführt und wissenschaftlich vertieft. Damit eröffnet der Bachelorabschluss ein ungewöhnlich breites Spektrum an beruflichen Möglichkeiten.

Der Bevölkerungsanteil der Senioren in Deutschland nimmt stetig zu und dieser Wandel der Altersstruktur fordert Experten, die die Ausgestaltung des Alterns in die Hand nehmen. Die beruflichen Perspektiven sind daher als sehr gut zu bezeichnen.

Bildquelle: © inga – Fotolia.com

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