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ARD und ZDF – der teuerste Rundfunk der Welt? Schon möglich, wenn man bedenkt, dass derzeit pro Haushalt unglaubliche 17,50 Euro pro Monat eingenommen werden. Pro Jahr macht das 210 Euro. Und Personen, die einen zweiten Wohnsitz wie zum Beispiel ein Ferienhaus haben, müssen doppelt zahlen.

Da kommt schon eine nette Summe zusammen. Allerdings sind die Einnahmen von 8,3 Milliarden Euro pro Jahr (Einnahmen im Jahr 2014) den Öffentlich-Rechtlichen noch nicht genug. Es soll also noch teurer werden.

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Bereits jetzt teuerster öffentlich-rechtlicher Rundfunk der Welt

Immer mehr Personen üben scharfe Kritik an den Öffentlich-Rechtlichen: „Warum brauchen wir Seifenopern für Demokratie?“ Das sagte der frühere Vorsitzende der Monopolkommission Justus Haucap im Interview mit dem „Spiegel“.

„Wir haben den teuersten öffentlich-rechtlichen Rundfunk der Welt. (…) Dänemark, Schweden, Frankreich, Großbritannien – überall dort gibt es doch auch eine funktionierende Demokratie, und der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist erheblich kleiner, Politische Information oder Kulturangebote sind bloß Krümel im Kostenblock der Sender. Warum brauchen wie Seifenopern für die Demokratie? Das ist eine billige Konstruktion“, erläutert Haucap.

Neuseeland als Vorbild

Als Vorbild nennt Haucap Neuseeland. Hier müssen die Gebührenzahler nur 69 Millionen Euro pro Jahr für ihre öffentlich-rechtlichen Sender bezahlen. Verglichen mit den 8,3 Milliarden Euro hierzulande eine deutlich geringere Summe.

In Deutschland erhalten die Sender von ARD und ZDF siebeneinhalb Milliarden Euro Gebührengelder. In Österreich kommen über ORF-Gebühren 600 Millionen Euro rein.

Als hohen Kostenpunkt nennen die Öffentlich-Rechtlichen in Deutschland populäre Angebote, mit denen sie mehr Zuschauer für politische Informationen gewinnen möchten. Doch das hält der Experte für Unsinn: „Zuerst schauen die Menschen Helene Fischer und dann Monitor?“, betont er ironisch.

„Die Legitimation ist weg, aber ARD und ZDF ziehen sich nicht zurück. Eher dehnen sie sich aus, um Stellung zu behalten. Das ist so, als würde die Bundeswehr sagen, der Kalte Krieg ist vorbei, lasst uns aufrüsten“, sagt Haucap. Damit meint er, dass das Programm der Öffentlich-Rechtlichen seit dem Internet nicht mehr zeitgemäß ist.

Dennoch wird nur alles erdenkliche unternommen, damit das Konstrukt am Leben bleibt und weiterhin die Beiträge von den Beitragszahlern abkassieren kann.

Doch eigentlich soll es nicht wundern: Die Pensionsansprüche sind gewaltig, und niemand der Mitarbeiter der Öffentlich-Rechtlichen möchte freiwillig auf seine doppelte Rente oder seine fetten Jahresbezüge verzichten. Es wird also alles getan, um weiterhin die Rundfunkgebühren einzusammeln.

Bildquelle: © Kurhan – Fotolia.com

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