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Eheringe schmieden, Erbstücke reparieren oder aus einer alten Brosche etwas ganz Neues machen – wer Edelmetalle und Schmuck liebt, gerne handwerklich arbeitet und dabei möglichst kreativ sein möchte, sollte sich das Handwerk des Goldschmieds genauer anschauen. Alles, was Sie zur Ausbildung wissen müssen, erfahren Sie hier.

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Übersicht

  • Aufgaben des Goldschmieds
  • Beispiele für Tätigkeiten
  • Voraussetzungen für die Ausbildung zum Goldschmied
  • Generelle Eignung
  • Persönliche Eigenschaften
  • Die Ausbildung zum Goldschmied
  • Die duale Ausbildung
  • Die schulische Ausbildung
  • Inhalte der Ausbildung
  • Fachrichtung Schmuck
  • Fachrichtung Ketten
  • Fachrichtung Juwelen
  • Das Gehalt während der Ausbildung zur Goldschmied
    Abschluss der Ausbildung
  • Chancen nach der Ausbildung
  • Berufseinstieg
  • Perspektiven
  • Selbstständigkeit
  • Verdienstmöglichkeiten

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Aufgaben des Goldschmieds

Goldschmiede entwerfen, gestalten, restaurieren und reparieren Schmuck aus Gold, Silber, Platin und anderen Edelmetallen. Zu den Tätigkeiten gehören das Schmelzen und Gießen der Metalle, das Verzieren von Oberflächen, die Arbeit mit Edel- und Schmucksteinen sowie die Herstellung von Fassungen und Verschlüssen. Ihre wichtigsten Arbeitsgeräte sind Zangen, Feilen und Lötpistolen.

Bei der industriellen Fertigung von Schmuck nehmen Goldschmiede die Funktion der Produktionsleitung ein: Unter anderem stellen Sie die Maschinen ein und Überwachen die Fertigung. Als Goldschmied arbeiten Sie meistens nach Kundenwunsch, teilweise mit genauen Vorlagen, teilweise können Sie selbst kreativ werden. Jedenfalls sind Sie immer auch Kundenberater.

Beispiele für Tätigkeiten

  • Schmuck entwerfen, Schmuckentwürfe ausarbeiten
  • Kunden beraten und betreuen
  • Schmuck verkaufen
  • Kostenvoranschlägen erstellen
  • Schmuck mit verschiedenen Techniken be- und erarbeiten
  • Reparieren und Restaurieren von Schmuckstücken
  • Schmuck umarbeiten
  • betriebswirtschaftliche Aufgaben wie Ablaufanalysen, Warenwirtschaft, leichte Buchhaltung
  • Voraussetzungen für die Ausbildung zum Goldschmied

Generelle Eignung

Für die Ausbildung zum Goldschmied müssen Sie mindestens einen Hauptschulabschluss haben. In der Praxis tendieren die Betriebe allerdings zu Bewerbern mit (Fach-)Abitur. Gute Zensuren in Chemie und Physik sowie erste Erfahrungen in den Bereichen Werken und Technik sind ebenso gern gesehen wie eine zeichnerische und künstlerische Begabung.

Persönliche Eigenschaften

Sie sollten Freude am handwerklichen Arbeiten haben, kreativ und fingerfertig sein. Sie benötigen ein sehr gutes Auge, ein gutes Vorstellungsvermögen sowie eine selbständige und sorgfältige Arbeitsweise. Auch Kommunikationsfähigkeit und Serviceorientierung gehören zum Anforderungsprofil.

Die Ausbildung zum Goldschmied

Goldschmied ist ein anerkannter Ausbildungsberuf. Die Ausbildung dauert in der Regel 3,5 Jahre. Während dieser Zeit spezialisieren Sie sich auf eine der Fachrichtungen Schmuck, Ketten oder Juwelen. Sie können sich zwischen den folgenden zwei Ausbildungswegen entscheiden.

Die duale Ausbildung

Die duale Ausbildung beinhaltet die praktische Lehre im handwerklichen oder industriellen Ausbildungsbetrieb sowie die theoretische Wissensvermittlung in der Berufsschule. Lehrstellen gibt es bundesweit bei Handwerksbetrieben und in der Schmuckindustrie.

Die schulische Ausbildung

Es gibt einige spezielle Fachschulen in Deutschland (z. B. in Pforzheim und Hanau), die eine Ausbildung zum Goldschmied in Vollzeit anbieten. Hier werden die ersten zwei Ausbildungsjahre an der Schule absolviert, die folgenden eineinhalb Jahre in einem Lehrbetrieb.

Inhalte der Ausbildung

In den ersten beiden Jahren der Goldschmied Ausbildung erlernen Sie die Grundlagen des Berufs. Dazu gehören die wichtigsten Techniken im Umgang mit Werkstücken und deren Oberflächen, die chemischen und physikalischen Vorgänge beim Schmelzen, Legieren und Glühen von Metallen sowie die Fertigung von verschiedensten Verschlüssen. Ab dem dritten Ausbildungsjahr erfolgt dann die Vertiefung des Wissens in der gewählten Fachrichtung.

Fachrichtung Schmuck

Hier lernen Sie, wie Sie z. B. Ringe, Armbänder und Anhänger schmieden, gestalten und formen. Außerdem fassen Sie Steine, reparieren Schmuckstücke und arbeiten sie um. Kreativität ist gefragt, wenn es darum geht, neue Schmuckstücke zu entwerfen.

Fachrichtung Ketten

Beim Schwerpunkt Ketten dreht sich alles um Kettenglieder und ihre Verbindung untereinander. Sie entwerfen, gestalten, fertigen und reparieren Ketten aus Edelmetallen, z. B. Hals- oder Armschmuck. Auch der Besatz der Ketten mit Schmuck- oder Edelsteinen gehört zu Ihrem Aufgabengebiet.

Fachrichtung Juwelen

Im Schwerpunkt Juwelen befassen Sie sich mit Schmucksteinen. Sie entwerfen, gestalten, reparieren und fertigen z. B. Hals- oder Ohrschmuck und besetzen ihn mit Diamanten, Smaragden, Rubinen usw.

Das Gehalt während der Ausbildung zur Goldschmied

Wie viel Sie in der Ausbildung verdienen, hängt stark davon ab, wo Sie Ihre Ausbildung absolvieren. An einer Schule verdienen Sie nichts, können aber BäföG beantragen. In der betrieblichen Ausbildung ist das Gehalt von Betrieb zu Betrieb verschieden. Die Gehaltsspanne ist beträchtlich:

  • 1. Ausbildungsjahr: 220 Euro bis 853 Euro
  • 2. Ausbildungsjahr: 250 Euro bis 903 Euro
  • 3. Ausbildungsjahr: 305 Euro bis 982 Euro
  • 4. Ausbildungsjahr: 320 Euro bis 1.055 Euro

Abschluss der Ausbildung

Am Ende der Goldschmied-Ausbildung steht die Gesellenprüfung, die aus einem praktischen und einem schriftlichen Teil besteht. Erfolgreich bestanden, erhalten Sie Ihren Gesellenbrief und können als Geselle tätig werden.

Chancen nach der Ausbildung

Berufseinstieg

Mögliche Arbeitgeber für Goldschmiedegesellen sind Juweliere, in Goldschmiede-Werkstätten, Juweliere oder die Schmuckindustrie.

Perspektiven

Nach zwei Gesellenjahren können Sie Ihren Meister machen. Der Meisterbrief öffnet Ihnen neue Wege für den beruflichen Aufstieg und bietet ein sicheres Fundament für eine Selbstständigkeit.

Sie können Ihre Qualifikation aber auch mit Weiterbildungen in anderen Bereichen erweitern, z. B.  Edelmetallgestaltung, Schmucksteinfassung, Schmuckgutachten, Restauration oder Geräteherstellung. Mit Hochschulreife kommt auch ein Studium im Bereich Schmuck und Design in Frage.

Selbstständigkeit

Die Selbständigkeit ist eine interessante Perspektive für Goldschmiede. Ein Meistertitel ist dabei vorteilhaft, aber nicht notwenig. In jedem Fall ist es ratsam, vor der Gründung einige Jahre Berufserfahrung zu sammeln.

Verdienstmöglichkeiten

Beim Berufseinstieg liegt das durchschnittliche Bruttogehalt bei 1400 bis 1600 Euro. Mit mehr Berufserfahrung steigt es auf durchschnittlich 2000 Euro an. Goldschmiedemeister verdienen bis zu 3800 Euro. Die Höhe des Gehalts hängt von regionalen und betrieblichen Bedingungen ab: So verdienen angestellte Goldschmiede in den neuen Bundesländern meistens weniger als in den alten und in der Industrie mehr als im Handwerk.

Bildquelle: © Andrew Blue – Fotolia.com

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