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Ob Gold, Silber oder Platin, ob Ring, Armband oder Kette: Als Goldschmied hat man garantiert mit allem davon zu tun und darf dazu noch stolz behaupten, die Schmuckstücke selbst hergestellt zu haben.

Goldschmiede verarbeiten Edelmetalle zu Schmuck und können bei der Arbeit ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Für wen das nach dem Traumjob klingt, der sollte über eine Ausbildung zum Goldschmied nachdenken.

Übersicht:

  • Was genau macht ein Goldschmied?
  • Wie werde ich Goldschmied?
  • Allgemeines zur Ausbildung
  • Goldschmied mit Fachrichtung Juwelen
  • Goldschmied mit Fachrichtung Ketten
  • Goldschmied mit Fachrichtung Schmuck
  • Was verdient man als Goldschmied?
  • Während der Ausbildung
  • Nach der Ausbildung

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Was genau macht ein Goldschmied?

Kurz gesagt: Goldschmiede stellen Schmuck her. Ihre Arbeit beginnt jedoch schon mit dem Entwurf der Schmuckstücke. Sie sind also zuständig für den Entwurf und die Gestaltung unterschiedlicher Schmuck- oder Gebrauchsgegenstände aus Edelmetall. Auch die Reparatur gehört zu ihrem Aufgabenbereich.

Goldschmiede sind bei Juwelieren, in Goldschmiedewerkstätten des Handwerks oder in Unternehmen der Schmuckindustrie tätig.

Wie werde ich Goldschmied?

Wer Goldschmied werden möchte, der muss eine Ausbildung absolvieren, denn Goldschmied ist ein 3,5-jähriger anerkannter Ausbildungsberuf im Handwerk und in der Industrie.

Allgemeines zur Ausbildung

Als Goldschmied kann man sich in drei Fachrichtungen ausbilden lassen:

  • Ketten,
  • Juwelen oder
  • Schmuck.

Die Ausbildung findet dual statt, das heißt sowohl in einem Ausbildungsbetrieb als auch in der Berufsschule. Möglich ist darüber auch eine schulische Ausbildung an einer Berufsfachschule. In diesem Fall nimmt man in der Regel zwei Jahre am Vollzeitunterricht in der Fachschule teil und im Anschluss verbringt man ein Jahr in einem Lehrbetrieb.

Unabhängig von dem gewählten Schwerpunkt lernt man in den ersten beiden Ausbildungsjahren während der betrieblichen Ausbildung zum Goldschmied die Grundlagen des Berufes kennen. Dazu gehört beispielsweise wie Werkstücke gemessen, angerissen, gekörnt und gewogen werden.

Auch das Kennenlernen der chemischen und physikalischen Vorgänge beim Schmelzen, Legieren und Glühen von Metallen gehört zu den Lehrinhalten. Genauso wie Anfertigen verschiedenster Verschlüsse  und das Behandeln von Oberflächen.

Im dritten und vierten Jahr geht es dann an die jeweiligen Spezialisierungen.

Goldschmied mit Fachrichtung Juwelen

Im Handwerk entwerfen, gestalten und fertigen Goldschmiede der Fachrichtung Juwelen beispielsweise Hals- und Ohrschmuck und besetzen ihn mit Diamanten, Smaragden oder Rubinen. Mit unterschiedlichen Techniken entwerfen, gießen oder reparieren sie Schmuck. In der Industrie stellen sie Schmuck teilweise maschinell her.

Goldschmied mit Fachrichtung Ketten

Goldschmiede der Fachrichtung Ketten entwerfen, gestalten, fertigen und reparieren im Handwerk Geflechte aus Edelmetallen wie Hals- oder Armschmuck. In der Industrie stellen sie Ketten teilweise maschinell her.

Um das zu können, lernt man während der Ausbildung, wie Kettenglieder entstehen, die anschließend zu einer Kette verbunden werden und übt die verschiedenen Verflechtungs- und Lötmethoden.

Goldschmied mit Fachrichtung Schmuck

Im Bereich Schmuck lernt man, wie Schmuckteile geschmiedet werden und wie man sie gestalten und formen kann. Ein wichtiger Teil der Ausbildung ist zudem die Erlernung der verschiedenen Methoden, um Schmuck zu reparieren, aufzuarbeiten und neu zu gestalten.

Zugangsvoraussetzungen

Rein rechtlich gesehen ist keine bestimmte schulische Vorbildung vorgeschrieben, um eine Ausbildung zum Goldschmied absolvieren zu können.

Da Betriebe jedoch vorwiegend Bewerber mit Hochschulreife einstellen, stehen die Chancen einen Ausbildungsplatz zum Goldschmied zu ergattern besonders gut, wenn man eben solchen nachweisen kann oder mindestens einen mittleren Schulabschluss in der Tasche hat.

Berufsfachschulen führen zudem häufig Aufnahmeprüfungen durch. Auch wird auf gute Noten in bestimmten Fächern – vor allem in Chemie und Physik – Wert gelegt. Erfahrungen im Bereich Werken und Technik lassen die Chancen auf einen Ausbildungsplatz weiter ansteigen.

Was die persönlichen Fähigkeiten angeht, so sind ein Talent zum Zeichnen, Kreativität und Fingerspitzengefühl vom Vorteil, um den Beruf des Goldschmieds ausüben zu können.

Was verdient man als Goldschmied?

Goldschmiede haben eine sehr hohe Gehaltspanne. Die Unterschiede machen sich dabei nicht erst nach der Ausbildung bemerkbar, sondern vor allem bei der Ausbildungsvergütung selbst.

Während der Ausbildung

Die Ausbildungsvergütung schwankt sehr stark je nach Betrieb. Um Zahlen zu nennen:

  • Ausbildungsjahr: € 220 bis € 853
  • Ausbildungsjahr: € 250 bis € 903
  • Ausbildungsjahr: € 305 bis € 982
  • Ausbildungsjahr: € 320 bis € 1.055

Die Löhne im oberen Bereich sind eher selten. Der Großteil der Auszubildenden zum Goldschmied verdient während der Ausbildung nicht mehr als 500 Euro im Monat.

Nach der Ausbildung

Nach abgeschlossener Ausbildung können Berufseinsteiger mit Bruttogehältern zwischen 1.400 und 1.600 Euro rechnen. Wie hoch das Gehalt tatsächlich ausfällt, ist von einigen Faktoren abhängig. Dazu zählen der Arbeitsort, die Berufserfahrung oder auch erworbene Zusatzqualifikationen.

Goldschmiede mit Berufserfahrung verdienen in der Regel rund 2.000 Euro brutto monatlich. Weitere Sprünge nach oben sind möglich, wenn man eine Weiterbildung zum Goldschmiedemeister, Techniker oder Gestalter absolviert. Goldschmiedemeister verdienen zwischen 2.000 und 3.800 Euro brutto.

Und wem das nicht reicht: Wer den Meisterbrief in der Tasche hat, der kann sich auch mit einem eigenen Betrieb selbstständig machen.

Bildquelle: © Andrew Blue – Fotolia.com

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