Das derzeit geltende Studiensystem, das mehr denn je Eigenverantwortung und Flexibilität fördert, bringt eine neue Generation von Absolventen hervor. Stand früher regelmäßig fest, welche Berufe aus welchem Studienfach entstehen könnten, ist die Wechselfreude heute weitaus stärker ausgeprägt als je zuvor. Universitäten und Fachhochschulen bieten gleichermaßen zusätzliche Lehrangebote an, ein Auslandssemester oder -aufenthalt ist heute eher obligatorischer Natur als herausstechendes Alleinstellungsmerkmal – der gestiegene Wettbewerb führt dazu, dass zu Lasten von weniger privilegierten Studenten eine natürliche Verdrängung stattfindet, wenn an derlei Programmen nicht teilgenommen werden kann.

Im Rahmen der Heimarbeit, die noch für jedes Interesse die passende Aufgabe hervorgebracht hat, können Studenten nötige finanzielle Mittel nebenbei verdienen und somit die Chancenungleichheit ein Stück weit vergessen machen.

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Die freie Zeiteinteilung

Als herausragendes Merkmal ist sicherlich die freie Zeiteinteilung zu nennen, die es jedem erlauben dürfte, zu Stoßzeiten und wichtigen Klausurphasen die Arbeit entsprechend zu drosseln. Da die zu verrichtenden Arbeiten in der Regel auf Abruf verfügbar sind, sowie der Anbieter die Flexibilität der Studenten nutzen kann, ist ein jederzeitiger Wiedereinstieg kein Problem. Eine solche Form des Arbeitens trifft besonders gut auf jene Studenten zu, deren Stundenplan oder Veranstaltungen so gelegt sind, dass sie bei herkömmlichen Aushilfsjobs zu unflexibel sind – außerdem lassen sich Lehrinhalte bei freier Zeiteinteilung wesentlich besser unter einen Hut bringen.

Mit dem eigens verdientem Geld kann man sich dann auch mal ein Flugticket für Studenten leisten, um in der vorlesungsfreien Zeit einmal Aktivitäten zu machen, die nichts oder nur sehr wenig mit dem Studium zu tun haben.

Bestimmungen beachten

Lassen Sie sich aber nicht dazu verleiten, das Studium schleifen zu lassen oder Aufträgen eine höhere Priorität zukommen zu lassen, als der anstehenden Klausur oder Zwischenprüfung. Die Tatsache, dass Sie mit einem Computer sowie Telefonanschluss schon alle notwendigen Voraussetzungen mit sich bringen, führt im Umkehrschluss nämlich auch dazu, dass Sie fast keinerlei Kosten entgegen stehen haben. Es gilt eine Höchstgrenze in Form des 450-Euro-Jobs, um weiterhin kostenfrei familienversichert zu sein. Sollte man im 12-Monats-Maßstab nur wenige Euro drüber sein, wird die Krankenkasse entsprechend Beiträge nachfordern – wenn Sie dann keine geschäftlich bedingten Ausgaben zur Stelle haben, die den Ertrag noch mindern können, war ein Großteil der vielen Schufterei für die sprichwörtliche Katz.

Außerdem bringt diese Veränderung auch für Ihre Eltern zusätzliche Belastungen, denn beim einmaligen Überschreiten des Grundsteuerfreibetrages müssen Steuern gezahlt werden, und Ihre Eltern womöglich das Kindergeld zurückzahlen. Andererseits kann die steuerlich wie gesellschaftlich wertvolle Stellung als Student wegfallen, da Sie über die 20-Wochenstunden-Regelung hinaus arbeiten.

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