ALTERNIERENDE HEIMARBEIT

In Deutschland kommt es immer häufiger vor, dass Firmen oder Institutionen einen Zertifzierungsantrag stellen, um Ihren Angestellten die Möglichkeit zu geben, teilweise von zuhause aus zu arbeiten. Dies nennt sich alternierende Heimarbeit, bei welcher sich ein Mitarbeiter zwar in einem festen Arbeitsverhältnis befindet, jedoch einen Teil seiner Arbeitsleistung aus dem Home-Office heraus erbringen kann. V

eränderungen rufen jedoch stets Befürworter als auch Gegner auf den Plan. Das Projekt Heimarbeit stellt hier keine Ausnahme dar. Die Meinungen könnten nicht konträrer sein. Denn die Argumente, die seitens der Anhänger der alternierenden Arbeit zwischen Büro und Home-Office gebracht werden, sind zugleich die Argumente der Gegenseite. So gab es bereits im Jahre 1983 einen ersten Protest gegen dieses Konzept, als die IG Metall in Deutschland ein gesetzliches Verbot forderte, aus Angst dass die Angestellten ausgebeutet werden könnten. Zwar existiert die Sorge -durch die Heimarbeit und die damit einhergehende Isolierung vom Geschehen im Betrieb- mehr Arbeit zugeteilt zu bekommen als machbar ist, immer noch, doch heute weiß man das so etwas durch eine gute Organisation und Absprache verhindert werden kann.

Dies regte die IG Metall dazu an, selbst einen Schritt zurückzugehen und statt eines Verbots ansprechende Gesetze zu fordern, die eine sozial verträgliche Heimarbeit gewährleisten! Darüber hinaus gibt es auch Meinungen, dass eine zweigeteilte Arbeit dazu führen würde, dass es nicht nur zur Abkopplung vom Betriebsgeschehen, sondern auch zur sozialen Isolation kommen würde. Denn der Arbeitsplatz ist für viele Menschen immer noch Job und Kontaktbörse zugleich. Aus diesem Grund weigern sich immer noch zahlreiche Unternehmen dieses moderne Arbeitsmodell einzuführen, da sie Bedenken über unkontrollierbare Mitarbeiter haben und die Gefahr der Selbstständigkeit oder eines Wechsels zu einer Konkurrenzfirma sehen, wenn sich ein Angestellter mit seinem Arbeitsplatz nicht verbunden fühlt.

Die Befürworter sehen hierbei jedoch keine Risiken, sondern vertreten eher die Meinung, dass die alternierende Arbeit zwischen Büro und Home-Office nicht mehr zu verhindern ist, da dieses Arbeitsmodell als familienfreundlich gilt und die Heimarbeit somit als Gütesiegel fungiert und über den Ruf einer Firma entscheiden kann. So soll es durch dieses Konzept leichter werden, Familie und Beruf miteinander zu vereinen, da man Pausen sinnvoller nutzen kann oder auch die Möglichkeit hat den Vorgesetzten nach einer Auszeit zu fragen, im Gegenzug der Erledigung anfallender Tätigkeiten am Abend. Nach Meinungen der Anhänger erhöht sich zudem die eigene Lebensqualität, die Qualität der erbrachten Arbeit und die Möglichkeit zum flexiblen Einsatz.

Denn wenn man einen Auftrag von zuhause ausführen kann, werden selbst Jobs, in deren Profil die Worte Wochenende und Nacht vorkommen, attraktiv, wodurch die allgemeine Zufriedenheit in der Gesellschaft steigt, was gut für die Wirtschaft ist. Zudem soll es durch eine alternierende Arbeitsform zwischen Büro und Eigenheim zu weniger Krankmeldungen und verbesserten Ergebnisse kommen. Ob man nun die Meinung vertritt Nur ein glücklicher Mitarbeiter ist ein guter Mitarbeiter oder doch eher zu Nur ein anwesender Mitarbeiter ist ein guter Mitarbeiter tendiert-an diesem Arbeitsmodell wird in Zukunft wohl niemand mehr vorbeikommen!

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