KRANKENVERSICHERUNG IN DER HEIMARBEIT

Immer häufiger entscheiden sich Arbeitnehmer für Heimarbeit. Sei es wegen der hohen eigenen Entscheidungsgewalt über Arbeitszeit und die dazugehörigen Pausen als auch über die Arbeitskleidung und auch über den Arbeitsplatz wird selbst bestimmt. Die Freiheit, die man hierdurch gewinnt, erspart Zeit: Müssen sich andere Arbeitnehmer häufig über Bahnverspätungen oder den dichten Autoverkehr ärgern, können Heimarbeiter bequem vom eigenen Sofa aus arbeiten.

Wichtige Entscheidung

Doch auch in der Heimarbeit muss man sich um verschiedene gesetzliche Richtlinien kümmern. Eine große Rolle spielt hierbei die Krankenversicherung. Sie soll im Krankheitsfall Absicherung bieten. Sich für die richtige Versicherung zu entscheiden, ist im Dschungel der verschiedenen Krankenkassen jedoch einfacher gesagt als getan.

Private vs. gesetzliche Krankenkasse

Zunächst sollte man sich über grundlegende Differenzen bewusst werden. Die größten und bekanntesten Unterschiede findet man im Bereich private vs. gesetzliche Krankenversicherung.

Privatversichert = bevorzugt?

Nach wie vor herrscht das Klischee der privilegierten privaten Krankenversicherten. Oft haben diese eine kürzere Wartezeit beim Arzt, werden im Krankenhaus in einem Einzelzimmer untergebracht und erhalten dort auch noch Chefarztbehandlung. Doch auch diese Art des Versichtertseins bringt seine Nachteile mit sich: Die oft höheren Arztrechnungen müssen vorerst selbst bezahlt werden. Außerdem muss man bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um sich überhaupt privat versichern zu lassen.
Doch hat man auch als Heimarbeiter die Chance auf eine private Krankenversicherung?

Heimarbeit welche Krankenkasse?

Will man sich im Bereich der Heimarbeit für eine Krankenkasse entscheiden, muss man zunächst zwischen selbstständiger und unselbstständiger Heimarbeit entscheiden.

Selbstständige Heimarbeit

Als selbstständige Heimarbeit gilt eine freiberufliche Tätigkeit. Will man selbstständig arbeiten, muss man sich gleich zu Beginn zwischen privater und gesetzlicher Krankenversicherung entscheiden. In der gesetzlichen Krankenkasse zahlt man hierbei einen Beitrag von 14,9 Prozent. Bei einer privaten Krankenversicherung werden verschiedene persönliche Umstände wie z.B. Alter (- je älter man ist, desto höher wird der Beitrag -) ins Visier genommen, daher variiert der Krankenversicherungsbeitrag stark.

Unselbstständige Heimarbeit

Viel gefragter ist die unselbstständige Heimarbeit. Man ist verpflichtet, Krankenkassen-mitglied zu sein. Erst ab einem monatlichen Gehalt von über 4012,50 Euro oder als Student kann man sich von einer Krankenkasse lossagen und sich privat versichern lassen.

Große Vielfalt wie finde ich mich zurecht?

Die Kunst ist es, in der Fülle der Krankenkassen die für sich selbst am besten passendste zu finden. Hierbei spielen persönliche Faktoren eine große Rolle, da jede Krankenkasse andere (Zusatz-) Leistungen anbietet. Man sollte sich für dieses wichtige Thema genügend Zeit nehmen, um sich über die eigenen Wünsche und Vorstellungen klar zu werden und hierfür die passenden Angebote einer Krankenkasse zu finden. Hilfreich ist es sicherlich, sich bei den Krankenkassen selbst ausreichend zu erkundigen und sich in eigens hierfür bestimmten Kundengesprächen beraten zu lassen. Auch im Internet wird mit speziellen Krankenversicherungsrechnern Hilfe angeboten. Aber auch gute Bekannte können oftmals hilfreiche Tipps und Empfehlungen geben.

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