TELEARBEIT

Auf der Suche nach einem Angebot für Heimarbeit, stößt man sehr häufig auf den Begriff der Telearbeit. Doch was steckt hinter ihm?

Allgemein bedeutet Telearbeit, dass eine Arbeit in die Wohnung eines Heimarbeiters verlegt wird, dieser jedoch mit Hilfe elektronischer Kommunikationsmittel mit einer Zentrale verbunden ist. Dies geschieht meist über ein Telefon oder einen Computer, welche gleichzeitig zum Arbeiten benutzt werden.

Zu den entscheidenden Merkmalen gehören somit die Benutzung programmgesteuerter Arbeitsmittel, die Kommunikation mit einer Zentrale und die räumliche Trennung des Arbeitsplatzes von dem Arbeit- bzw. Auftraggeber.

Die Telearbeit tritt in unterschiedlichen Erscheinungsformen auf. Bei der Teleheimarbeit arbeitet der Telearbeiter ausschließlich zu Hause. Für die Umstellung auf diese Arbeitsform in traditionellen Betrieben wird die alternierende Telearbeit verwendet. Hierbei bestimmen die jeweiligen Arbeitsinhalte, ob am betrieblichen Arbeitsplatz oder am Heimarbeitsplatz gearbeitet wird. Eine weitere Form ist die mobile Telearbeit. Die Außendienstler arbeiten hier vom Kunden oder von Betrieben aus und benutzen dabei mobile Kommunikationsmittel. In manchen Fällen werden, für die Bearbeitung der Daten, Telearbeitszentren bereitgestellt. Die Arbeiter können somit in lokalen Büros ihre Arbeit weiter führen.

Beliebte Tätigkeitsformen der Telearbeit sind beispielsweise Datenerfassung, Produkttests, Übersetzungen und Schreibarbeiten. Die Aufträge können dabei langzeitig oder projektbezogen vergeben werden.

Für die Telearbeit werden neben den elektronischen Hilfsmitteln auch persönliche Eigenschaften benötigt. Hierzu  zählen eine schnelle Auffassungsgabe, Internetkenntnisse, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sowie eventuell Fremdsprachenkenntnisse. Des Weiteren kann, je nach Tätigkeitsfeld, ein kompetenter Umgang mit Kunden erwartet werden.

In manchen Jobs der Telearbeit wird, für die Überprüfung dieser Kompetenzen, ein Einstellungstest verlangt. Dieser kann Online oder auch anlässlich eines Bewerbungsgesprächs absolviert werden. Die daraus erfolgte Einstufung kann die Art der Arbeiten und die Entlohnung beeinflussen.

Für die Telearbeit gibt es einige Zielgruppen, die gut für diese Tätigkeit geeignet sind. Dazu zählen Studenten, Arbeitssuchende, Teilzeitarbeitende, Hausfrauen, Rentner und Kleinunternehmer. Die flexible Einteilung der Arbeitszeit ist für diese Gruppen sehr wichtig. Einige Auftraggeber legen jedoch Mindest- oder Kernarbeitszeiten fest.

Das Interesse der Unternehmen und Arbeiter Telearbeit anzubieten, bzw. auszuführen kann durch Vor- und Nachteile dieser Tätigkeit erklärt werden:

Vorteile für den Arbeitnehmer sind unter anderem der Wegfall von Pendelzeiten und dadurch eine eingeschränkte Wohnortwahl. Außerdem kann der Arbeitsplatz selbst gestaltet werden und somit eine angenehme Atmosphäre geschaffen werden. Die Zeitsouveränität ermöglicht weiterhin eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatem.

Für die Unternehmen bedeutet Telearbeit, dass sie Kosten bei der Bürobereitstellung sparen können, die Nähe zum Kunden erhöhen und durch den Erhalt und Zugang von qualifizierten Mitarbeitern eine hohe Produktivität und Kreativität fördern.

Nachteile bestehen für den Arbeiter in der sozialen Isolation, den ungeschützten Arbeitsverhältnissen und der fehlenden Trennung von Arbeit und Freizeit.

Für Unternehmen entstehen durch die Zergliederung der Arbeiter ein höherer Koordinierungsaufwand und eine geringere Datensicherung.

Die Telearbeit fördert somit das selbstständige Arbeiten von zu Hause oder unterwegs und bietet bestimmten Gruppen die Möglichkeit, in ihrer freien Zeit, durch kommunikationstechnische Arbeiten, Geld zu verdienen.

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