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Brüche in der Berufslaufbahn sind heute eher Regel als Ausnahme. Ein Sabbatjahr, eine private Auszeit zur Erfüllung eines Reisetraums oder die Umsetzung privater Projekte sind Gründe, sich längerfristig aus dem Arbeitsleben zurückzuziehen. Erkrankungen oder die Pflege eines Angehörigen bringen ungeplante Karriereeinschnitte. Eltern nehmen Erziehungsurlaub oder entscheiden sich bewusst für einen längeren Berufsausstieg. Irgendwann folgt der Zeitpunkt, zu dem ehemalige Angestellte zu Berufsrückkehrern werden. Organisationsgeschick und gute Planung begünstigen den erfolgreichen Wiedereinstieg.

Übersicht:

Berufsrückkehrer nach selbst gewähltem Ausstieg

Vorkehrungen treffen
Kontakt zum Arbeitgeber halten
Auf dem Laufenden bleiben
Bloggen

Als Berufsrückkehrer einen Mehrwert bieten

Motiviert zurückkehren
Neue Ideen mitbringen

Kompetente Unterstützung für Berufsrückkehrer

Agentur für Arbeit
Bewerbungen geschickt formuliert
Berufsnetzwerke

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Berufsrückkehrer nach selbstgewähltem Ausstieg

Vorkehrungen treffen

Wer seinen Ausstieg aus dem Berufsleben persönlich motiviert vollzieht, ob für die lang ersehnte Weltreise, die Selbstverwirklichung in einer anderen Aufgabe oder weil der langjährig ausgeübte Beruf Abstand erfordert, hat keinen Anspruch auf Arbeitsplatzerhalt oder Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber. Eine Jobgarantie für den Berufsrückkehrer gibt es nicht. Wer eine spannende und angenehme Zeit vor sich hat, weiß von der Motivation und Energiefreisetzung, die diese Auszeit mit sich bringt. Arbeitnehmer, die genügend Courage haben, ihren Berufsweg zu unterbrechen, kennen auch den Weg zurück.

Kontakt zum Arbeitgeber halten

Es gibt zwei Kategorien von Berufsrückkehrern. Wer intelligent aussteigt, um seinen geistigen Horizont zu erweitern, was auf Reisen, bei einer gemeinnützigen Aufgabe oder beim Schreiben eines Buches der Fall sein kann, wer seine eigentliche Berufung ausprobieren, umsetzen oder ganz eine Auszeit zum Aufladen der Akkus benötigt, weiß darum, dass die Rückkehr an den alten Arbeitsplatz Gold wert und existenzsichernd ist. Auf derartige Wünsche nach Freistellung reagieren Arbeitgeber sehr unterschiedlich. Wenn der Berufsaussteiger auf Zeit in seinen alten Job zurück möchte, lohnt sich ein Gespräch mit dem Arbeitgeber im Vorfeld.

Gerade große Unternehmen sind interessiert, engagierte Mitarbeiter zu behalten und unterstützen die Auszeitwünsche zum Beispiel durch die Gewährung eines Sabbaticals, einer einjährigen Auszeit ohne Gehaltszahlung, jedoch mit Rückkehrmöglichkeit in den Betrieb. Eine Garantie auf den gleichen Arbeitsplatz gibt es dabei nicht. Die zweite Kategorie von Arbeitnehmern, die aus Frust, Unmut oder gelangweilt aus einem Unternehmen ausscheiden, haben kaum Aussichten auf Wiedereinstellung beim gleichen Arbeitgeber.

Auf dem Laufenden bleiben

Potenzielle Berufsrückkehrer wissen, dass sie im Arbeitsalltag, welcher den Kollegen viel abverlangt, schnell in Vergessenheit geraten. Unerlässlich ist daher die Kontaktpflege mit ausgewählten Kollegen, die einem die Auszeit gönnen und eine positive Haltung zum Vorgesetzten haben. E-Mails, aber auch ein nettes Telefonat freuen die Kollegen, erfordern aber gleichzeitig Fingerspitzengefühl. Kaum jemand, der in Arbeitsbergen erstickt, wird sich über ausschweifende Strandbeschreibungen aus Australien oder Details über die Selbstverwirklichung als Heilpraktikerin freuen.

Nach einem kurzen privaten Smalltalk ist echtes Interesse am aktuellen Stand im Unternehmen angebracht, an Kollegenbelangen oder möglichen Veränderungen. Fragen nach dem eigenen Arbeitsbereich machen Sinn. Vorteilhafterweise sollten sich die Telefonate nicht nur auf Kollegen beschränken, auch der Vorgesetzte wird Informationswünsche eines langfristig abwesenden Mitarbeiters schätzen.

Bloggen

Einige Mitarbeiter beneiden den mutigen Aussteiger, ärgern sich ein wenig über die abwesenheitsbedingte Mehrarbeit und möchten dennoch von seinen Erlebnissen hören, jedoch zur richtigen Zeit. Wer mag, kann für Kollegen und Freunde über seine Auszeit bloggen. Die Kollegen können den Blog in Ruhe nach getaner Arbeit lesen und die Verbindung bleibt bestehen. Das hilft dem Berufsrückkehrer beim Wiedereinstieg. Wer mehrere Monate oder ein Jahr nichts von sich hören lässt, hat schlechte Karten als Rückkehrer.

Als Berufsrückkehrer einen Mehrwert bieten

Motiviert zurückkehren

Berufsrückkehrer sind meistens hochmotiviert, profitieren von Erkenntnissen in der Auszeit und bringen positive persönliche Veränderungen mit. So kann es vorkommen, dass jemand, der in einem Hilfsprojekt engagiert war, sein Sozialverhalten vorteilhaft verändert hat. Wer von beruflichen Bedingungen in anderen Ländern erfährt, wird die arbeitnehmerfreundliche Gestaltung im eigenen Unternehmen zu schätzen wissen und wer ein Jahr chillt, darf seine Freude auf einen abwechslungsreichen Arbeitsplatz durchblicken lassen. Der Arbeitgeber vertraut dem Berufsrückkehrer und begrüßt seinen wiederbelebten Enthusiasmus.

Neue Ideen mitbringen

Idealerweise bringt der Berufsrückkehrer nützliche Ideen mit. Erkenntnisse und Erfahrungen zur Vereinfachung von Arbeitsabläufen oder Kundengewinnung werden geschätzt, wenn diese geschickt eingebracht werden. So zeigt der Berufsrückkehrer, wie wichtig ihm der Arbeitgeber auch während der Auszeit war. Einen unbestrittenen Mehrwert bietet der Berufsrückkehrer, wenn er eine dringend benötigte Fremdsprache gelernt hat. Dies kann sich positiv auf Gehaltsverhandlungen auswirken.

Kompetente Unterstützung für Berufsrückkehrer

Agentur für Arbeit

Die Agentur für Arbeit hält Hilfsprogramme für Berufsrückkehrer/innen bereit, unterscheidet zwischen selbst gewähltem Ausstieg und zwangsweise Berufsabwesenheit. Letztere Situation betrifft Alleinerziehende, schwer erkrankte Menschen, Menschen mit Behinderungen oder Arbeitslose. Jeder Berufsrückkehrer kann Gebrauch vom Hilfsprogramm „Perspektive Wiedereinstieg“ der Arbeitsagentur machen, im Internet zu finden unter Perspektive-wiedereinstieg.de.

Bewerbungen – geschickt formuliert

Bei der Agentur für Arbeit gibt es Bewerbungstipps für Berufsrückkehrer. Zusammenfassend sollte der selbst gewählte Berufsausstieg in einer Bewerbung positiv dargestellt werden, zum Beispiel mit Fokus auf Weiterbildung.

Berufsnetzwerke

Während der Auszeit ist die Präsenz in Berufsnetzwerken hilfreich. Die persönliche Weiterentwicklung während der Berufsabwesenheit darf ebenso dokumentiert werden wie mögliche Fortbildungen. Der Aussteiger bleibt interessant für den Arbeitsmarkt.

Eine weitere Alternative für Berufsrückkehrer ist der Weg in die Selbstständigkeit.

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