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Migranten befinden sich in Deutschland in einer Umgebung, die ihnen im Vergleich zu ihrem Herkunftsland in vielem sehr fremd erscheint. Der Umgang der Menschen miteinander und bürokratische Hürden machen das Einleben in Deutschland zu einer Herausforderung. Wie gut, dass es viele Angebote zur Hilfe und Beratung für Migranten gibt. Wir stellen hier ein paar vor.

Überblick

  • Warum Hilfe und Beratung für Migranten so wichtig ist
  • Grundlage der Hilfe und Beratung für Migranten
  • Hilfe und Beratung für erwachsene Migranten
  • Hilfe und Beratung für jugendliche Migranten
  • Sonder-Projekt „jmd2start – Beratung für junge Flüchtlinge im Jugendmigrationsdienst“
  • Hilfe und Beratung für Migranten: „Sprachförderprogramm Garantiefonds Hochschule“
  • Hilfe und Beratung für Migranten: einzelne Organisationen
  • Angebote für Frauen in der Hilfe und Beratung für Migranten
  • Migranten: Hilfe und Beratung als Freizeit-und Sportangebote
  • Fazit

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Warum Hilfe und Beratung für Migranten so wichtig ist

Um sich in Deutschland eine neue Zukunft aufzubauen, benötigen Migranten Informationen über das gesellschaftliche Leben und die geltenden Gesetze in ihrer neuen Umgebung. Missverständnisse und Konflikte haben häufig ihren Ursprung in der Unkenntnis vom üblichen Leben und der Mentalität in Deutschland. Mangelnde Sprachkenntnisse tragen zusätzlich zu Schwierigkeiten bei der Integration bei.

Sprach- und Integrationskurse existieren in großer Zahl. Sie müssen aber den Migranten zugänglich sein. Hilfe und Beratung für Migranten sorgt dafür, dass jeder das für ihn am besten geeignete Kursangebot erhält. Darüber hinaus gibt es viele zusätzliche Angebote zur Hilfe und Beratung für Migranten, die dieser Artikel vorstellt.

Grundlage der Hilfe und Beratung für Migranten

Hilfe und Beratung für Migranten richtet sich an alle von ihnen, die ihren künftigen Wohnsitz in Deutschland sehen. Die Hilfs- und Beratungsstellen unterstützen die Neubürger beim Einleben in Deutschland. Als Anlaufpunkte sind sie offen für alle dabei auftauchenden Fragen.

Hilfe und Beratung für erwachsene Migranten

Die „Migrationsberatung für Erwachsene (MBE)“ ist ein Projekt des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF). Sie unterstützt erwachsene Migranten in sämtlichen Anliegen, die sich bei ihrer beruflichen und sozialen Eingliederung ergeben.

Auch sind Migrantinnen und Migranten meistens mit der deutschen Bürokratie überfordert. In der „Migrationsberatung für Erwachsene“ erhalten sie Unterstützung im Umgang damit. Ebenfalls Beachtung finden mögliche psychische Probleme wie beispielsweise Traumata.

In der Migrationsberatung für Erwachsene erstellen professionelle Berater einen persönlichen Beratungsplan. Außerdem machen sie auf viele Themen der Integration aufmerksam, zum Beispiel Sprachförderangebote, Integrationskurse, den Einstieg ins Arbeitsleben oder Gesetzesänderungen. Die vertrauliche Beratung ist kostenlos.

Hilfe und Beratung für jugendliche Migranten

Die „Jugendmigrationsdienste (JMD)“ richten sich an Migranten zwischen 12 und 27 Jahren. Sie werden über Träger der Jugendsozialarbeit angeboten und sollen junge Migranten bei der Integration in Schule, Beruf und soziales Leben unterstützen. Besondere Aufmerksamkeit findet dabei die Übergangsphase aus der Schule ins Berufsleben.

Jugendliche Migranten werden hierbei individuell beraten und begleitet. Falls nötig, erfolgt im Rahmen dieses Angebots auch eine Vermittlung zu weiteren Einrichtungen wie der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter sowie verschiedenen örtlichen Trägern der Kinder- und Jugendhilfe. Mit verschiedenen Personen und Stellen arbeiten die Jugendmigrationsdienste außerdem direkt zusammen, insbesondere mit den Eltern derJugendlichen sowie den Schulen und Ausbildungsbetrieben.

Sonder-Projekt „jmd2start – Beratung für junge Flüchtlinge im Jugendmigrationsdienst“

„jmd2start“ richtet sich an begleitete und unbegleitete Flüchtlinge im Alter zwischen 12 und 27 Jahren. Das Projekt durchläuft gerade seine erste Modellphase der Jahre 2015 bis 2017 und existiert in Deutschland an 24 Standorten. Junge geduldete Migranten und solche mit einer Aufenthaltsgestattung hilft „jmd2start“ beim Teilnehmen an Sprachförderangeboten und bei der Aufnahme einer Berufstätigkeit.

Hilfe und Beratung für Migranten: „Sprachförderprogramm Garantiefonds Hochschule“

Das „Sprachförderprogramm Garantiefonds Hochschule (GF-H)“ wendet sich an junge Asylberechtigte und ausländische Flüchtlinge mit gesichertem Aufenthaltsstatus sowie Spätaussiedler unter 30 Jahren, um im Anschluss an die Integrationskurse das Erlernen der deutschen Sprache bis auf das Niveau C1 des EU-Referenzrahmens zu ermöglichen.

Dieses Sprachniveau befähigt zum Erwerb der Hochschulreife und der Aufnahme eines Hochschulstudiums. Ebenso kann damit ein im Heimatland begonnenes Hochschulstudium fortgesetzt werden.

Hilfe von Mensch zu Mensch bei der Integration: „Menschen stärken Menschen“

Bei „Menschen stärken Menschen“ engagieren sich Ehrenamtliche, um als Pate, Gastfamilie oder Vormund Migranten bei ihrer Integration behilflich zu sein. Die Bekanntschaft von neu eingetroffenen Migranten mit schon immer oder schon lange in Deutschland lebenden Menschen steht dabei im Vordergrund.

„Menschen stärken Menschen“ soll neben seinem Engagement für Migranten außerdem die Rahmenbedingungen der daran beteiligten Helfer verbessern. Es ist so wichtig, dass sie für längere Zeit bei diesem Programm mitwirken, um den Migranten Kontinuität zu bieten.

Hilfe und Beratung für Migranten: einzelne Organisationen

Für Hilfe und Beratung von Migranten gibt es ungezählte damit befasste Organisationen. Um zu erfahren, welche Angebote am Wohnort bestehen, empfiehlt sich der Kontakt zu überregional tätigen Organisationen wie:

  • ASB – Arbeiter-Samariter-Bund
  • AWO – Arbeiterwohlfahrt
  • Caritas
  • Diakonie beziehungsweise Diakonisches Werk
  • DRK – Deutsches Rotes Kreuz
  • Pro Asyl

Außerdem lohnt sich der Kontakt zu kommunalen Behörden wie Ausländeramt oder Bürgeramt sowie zu Kirchen, um von regionalen Hilfs- und Beratungsangeboten für Migranten zu erfahren.

Angebote für Frauen in der Hilfe und Beratung für Migranten

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge macht darauf aufmerksam, dass es unter den Angeboten zur Hilfe und Beratung für Migranten spezielle Angebote für Frauen gibt. In einigen Kulturen der Herkunftsländer von Migranten ist es unüblich, dass Frauen allein beziehungsweise ohne Begleitung eines Mannes an einer Veranstaltung teilnehmen.

Um Ihnen das Einleben in Deutschland zu erleichtern, gibt es Frauenkurse zum Erlernen der deutschen Sprache und Integration. Dabei wird auch auf familientypische Inhalte Bezug genommen wie Kindergarten, Schule, Gesundheit und außerdem Alltagsleben und Lebensplanung. Die Kurse werden von Frauen geleitet, die häufig selbst einen Migrationshintergrund haben.

Migranten: Hilfe und Beratung als Freizeit- und Sportangebote

Erprobt als besondere Arten der Hilfe und Beratung von Migranten sind Freizeit- und Sportangebote. Hier lassen sich locker Kontakte zu anderen Migranten und einheimischen knüpfen. Erfahrungsgemäß bauen Menschen bei Freizeit- und Sportaktivitäten schneller Vorurteile ab und werden zu einer Gemeinschaft, oft genug bis ins Private.

Gerade Sport mit seinen klaren Regeln bietet Migranten Orientierung und fördert die Integration allgemein. Über den Sport erfahren sie dazu erste Erfolge und werden selbstbewusster. Aber auch gelegentliche Niederlagen fördern indirekt das Einleben, indem sie die Frustrationstoleranz erhöhen.

Bereits 1989 begann der Deutsche Olympische Sportbund mit seinem Programm „Integration durch Sport“. Damals ging es um „Sport mit Aussiedlern“. Die positiven Erfahrungen zeigen sich ebenso bei heutigen Migranten. Auch ehrenamtliche Integrationshelfer sind bei den Freizeit-und Sportangeboten für Migranten willkommen.

Fazit

Hilfe und Beratung für Migranten gibt es in unüberschaubaren Angeboten. Einige Organisationen sind überregional tätig, andere begrenzt auf eine Stadt oder Region.

Bei den Angeboten handelt es sich meistens um Sprach- und Integrationskurse, individuelle Beratungsangebote, Sport- und andere Freizeitangebote sowie Angebote ehrenamtlich tätiger Privatpersonen als Pate, Gastfamilie oder Vormund. Auch kulturelle Besonderheiten von Flüchtlingen berücksichtigen die Angebote: So gibt es zum Beispiel eigene Kurse von Frauen für Frauen.

Bildquelle:© Frank Gärtner – Fotolia.com

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