Hochhausbrand in London Viele Gerettete dank muslimischer Bewohner
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London: Nach dem verheerenden Brand in einem 24-stöckigen Gebäude im Herzen Londons steht die Hauptstadt noch immer unter Schock. Bisher hat das Unglück 17 Menschen das Leben gekostet. Etwa 80 weitere Personen befinden sich in stationärer Behandlung mit teilweise schwersten Verbrennungen. Dabei wäre die Zahl der Opfer vermutlich noch weit größer, wenn es nicht die muslimischen Bewohner gegeben hätte…

Weniger Tote dank muslimischen Bewohnern

Der erste Notruf ging bei der Feuerwehr schon gegen 00:54 Uhr ein. „Hätte es nicht die muslimischen Jungs gegeben, die uns sofort halfen, als sie von ihren Gebeten heimkehrten, wären viel mehr Menschen gestorben“, erklärte eine Augenzeugin gegenüber der britischen „Independent“.

Tatsächlich kamen einige Muslime um die späte Uhrzeit gerade aus der Moschee, weil der Islam den Fastenmonat Ramadan zelebriert. Vom 26. Mai bis zum 24. Juli dürfen Muslime von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang nichts essen. Erst wenn die Dunkelheit einbricht, wird der Tisch gedeckt.

Viele Bewohner des Hauses lagen daher bereits in ihren Betten, als einige muslimische Bewohner gerade erst aus der Moschee wiederkehrten. Sie bemerkten den Rauch und verständigten sofort die Feuerwehr.

Tüchtige Helfer

„Sie waren die ersten Menschen, die mit Wasserkanistern angerannt kamen, sie halfen den Evakuierten, liefen herum und warnten Leute“, berichtet die Augenzeugin weiter.

Tatsächlich lebten im Grenfell Tower, dem abgebrannten Hochhaus, Menschen aus verschiedensten Kulturen zusammen. Und eine solche Multi-Kulti-Nachbarschaft funktionierte auch einwandfrei.

Was war der Auslöser des Feuers?

Wie die „Sun“ berichtet, soll ein Kühlschrank in der Wohnung eines 44-Jährigen explodiert und auf diese Weise das Feuer ausgelöst worden sein. Der Mann alarmierte sofort die Feuerwehr, doch die Flammen breiteten sich einfach zu schnell aus. „Ich bin komplett verzweifelt – ich kannte fast alle Toten“, erklärte er im Interview.

Natürlich kann es hin und wieder zu einem Feuer kommen. Doch wie um alles in der Welt hatte sich das Feuer in dem Gebäude so unglaublich schnell ausbreiten können?

Erst vor Kurzem hatte eine Großsanierung des Hochhauses stattgefunden. Die Anwohner und auch einige Experten vermuten nun einen mangelnden Brandschutz als Problemfaktor.

Noch bis in den Donnerstag hinein gab es in dem Gebäude immer wieder kleinere Brandnester. Die Feuerwehrchefin Dany Cotton schickte ihre Leute aus Sicherheitsgründen nicht in die obersten Stockwerke des Hauses. Hunde sollen nun nach weiteren Verletzten und Toten suchen.

Doch immerhin konnten die meisten Bewohner gerettet werden. Der Dank geht zu einem nicht unerheblichen Teil an die muslimischen Bewohner des Hauses. Eine Nachbarin sagte: „Alle reden immer nur über Muslime, wenn sie etwas Schlechtes tun, aber sie tun auch so viel Gutes!“

Bildquelle: © Daniel Ernst – Fotolia.com

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