AusbildungBerufGehälter am

Aus Holz kann man eine ganze Menge machen!

Das wissen vor allem Holzbearbeitungsmechaniker, die sich unter anderem mit der Herstellung von Holzwerkstoffen, Brettern und Schnitthölzern und der Bedienung von komplexen technischen Produktionsmaschinen auskennen..

Übersicht:

  • Welche Aufgaben hat ein Holzbearbeitungsmechaniker?
  • So wird man Holzbearbeitungsmechaniker
  • Voraussetzungen
  • Ausbildung
  • Studium
  • Gehalt
  • Perspektiven

Möchten Sie von Zuhause aus Geld verdienen?

Welche Aufgaben hat ein Holzbearbeitungsmechaniker?

Zu den bevorzugten Arbeitsplätzen von Holzbearbeitungsmechanikern gehören Stellen in Sägewerken, in Betrieben der Hobel-, Holzleimbau- und Holzwerkstoffindustrie sowie bei Möbel- oder Holzbearbeitungsmaschinenherstellern.

Dort sind sie in Werkhallen, Arbeits- und Lagerräumen, auf Rund- und Schnittholzplätzen und Holzlagerplätzen anzutreffen – denn dort produzieren sie mit Hilfe verschiedener technischer Maschinen Schnitthölzer, Hobelware, Bretter, Furnier- und Spanplatten und weitere Holzwerkstoffe.

Innerhalb dieser Tätigkeit stehen die Arbeitsplanung und -koordination, die Auswahl der richtigen Werkstoffe, die Maschinensteuerung und -überwachung, die Qualitätskontrolle der Endprodukte, deren Verpackung und Lagerung auf der To-do-Liste der Holzbearbeitungsmechaniker.

Innerhalb der Ausbildung entscheiden sich die Auszubildenden für eine der vier Fachrichtungen
Sägewerkserzeugnisse, Hobelwerkserzeugnisse, Leimholzerzeugnisse und Holzwerkserzeugnisse.

So wird man Holzbearbeitungsmechaniker

Voraussetzungen

Damit man seine Chancen auf einen Ausbildungsplatz erhöht, sollte man sich um einen Hauptschulabschluss mit Qualifikation oder die Mittlere Reife bemühen.

Gute Noten in Mathematik und Werken beziehungsweise Technik sind dabei von besonderem Vorteil, weil man später mit Materialbedarfs- und -kostenrechnungen und technischen Zeichnungen zu tun haben wird.

Abgesehen davon sollte man eine stabile körperliche Konstitution, Sorgfalt, Aufmerksamkeit, handwerklich-technisches Geschick und ein scharfes Auge mitbringen.

Ausbildung

Die Ausbildung zum Holzbearbeitungsmechaniker verläuft im dualen System und dauert in der Regel drei Jahre.

Im Rahmen der Ausbildung wählt der Lehrling eine der vier Fachrichtungen

Sägewerkserzeugnisse, Hobelwerkserzeugnisse, Leimholzerzeugnisse und Holzwerkserzeugnisse aus und vertieft seine Kenntnisse in dieser einen speziellen Branche.

Für welchen Bereich man sich entscheidet, hängt vor allem vom Ausbildungsbetrieb ab, da sie die meisten Firmen auf eine Fachrichtung spezialisiert haben und entsprechend ausbilden.

Zu den wichtigsten Ausbildungsinhalten zählen dabei:

  • das Erstellen und Auswerten von technischen Zeichnungen und Skizzen,
  • das Vermessen und Einteilen von Holz – abhängig vom Verwendungszweck und der Ausnutzung,
  • das Einteilen, Ablängen und Zurichten,
  • die Einrichtung, Bedienung und Überwachungen der verschiedenen pneumatischen, hydraulischen, elektrischen und elektronischen Maschinen, Geräten und Förderanlagen,
  • die Instandhaltung aller verwendeten Werkzeuge und Anlagen,
  • die Pflege, Bearbeitung, Lagerung und der Transport des Holzes,
  • das Recycling von Resten im Sinne der Umweltschutzbedingungen und
  • das Prüfen und Abnehmen von eingehenden Rundhölzern sowie von fertigen Endprodukten.

Nach den ersten eineinhalb Ausbildungsjahren nimmt der Lehrling an einer Zwischenprüfung teil. In ihr bearbeitet er innerhalb von drei Stunden ein Werkstück unter Anwendung maschineller Holzbearbeitungstechniken, sortiert und stapelt verschiedene Holzerzeugnisse und nimmt eine Holzfeuchtemessung vor.

Zusätzlich beantwortet er in einer Klausur diverse theoretische Fragen, die sich auf die praktische Aufgabe beziehen.

In der Abschlussprüfung am Ende der gesamten Ausbildungszeit besteht der schriftliche Teil dann aus Klausuren in den Bereichen Maschinen- und Anlagetechnik, Verfahrenstechnik sowie Wirtschafts- und Sozialkunde.

Innerhalb der praktischen Aufgabe stellt er ein oder mehrere Holzerzeugnisse eigenständig her, indem er:

  • das geeignete Holz und weitere Rohmaterialien auswählt und einteilt,
  • die Einrichtung und Bedienung von Holzbearbeitungsmaschinen und Produktionsanlagen übernimmt,
  • die entstandenen Erzeugnisse vermisst und sortiert und
  • den gesamten Vorgang fachgerecht dokumentiert.

Studium

Wer bereits

eine abgeschlossene Ausbildung zum Holzbearbeitungsmechaniker inklusive mehrjähriger Berufserfahrung,

einen Industriemeistertitel im Bereich Holztechnik,
oder das (Fach-) Abitur sowie
ein hohes Interesse an Technik und gute Vorkenntnisse in den naturwissenschaftlichen Schulfächern

in der Tasche hat und sich für ein Studium im technischen Bereich interessiert, sollte den Bachelor und Master of Engineering genauer unter die Lupe nehmen.

In diesem sehr praxisnahen Studiengang geht es vor allem um Ingenieurswissenschaften wie Maschinenbau und Elektro- und Informationstechniken.

Aber auch Haus- und Gebäudetechnik, Verfahrenstechnik, Sicherheits- und Energietechnik, Umwelttechnik , Lebensmitteltechnologien und das Chemieingenieurwesen spielen eine große Rolle.

Das Studium dauert in der Regel sechs bis sieben Semester bis zu Bachelor und weitere vier Semester bis zum Master. Zudem beinhaltet es eine Praktikumsphase von drei Monaten, in denen der Student in den Semesterferien seine theoretischen Kenntnisse in eine geeigneten Firma praktisch anwenden und vertiefen kann.

Im Anschluss an sein Studium ist der fertige Ingenieur dann in der Lage, Entwicklungs- und Produktionsprozesse zu betreuen und zu verbessern, Kosten zu kalkulieren und den Einkauf oder Vertrieb zu koordinieren – also die Optimalbesetzung für verantwortungsvolle, technisch-anspruchsvolle Posten.

Gehalt

Als Auszubildender im Bereich Holzbearbeitungsmechanik verdient man abhängig von der Region und dem Ausbildungsbetrieb im:

  • ersten Lehrjahr zwischen 620 und 740 € Monatsbrutto,
  • zweiten Lehrjahr zwischen 660 und 785 € Monatsbrutto und im
  • dritten Lehrjahr zwischen 710 und 850 € .

Mehr wird es schon beim Einstiegsgehalt, das bei etwas 1.600 € brutto pro Monat liegt; nach einigen Jahren Berufserfahrung stehen zwischen 2.200 und 2.900 € Monatsbrutto auf dem Kontoauszug.

Allerdings gilt auch im bei der Holzbearbeitungsmechanik das Motto „viel hilft viel“ – von daher lohnt sich eine Weiterbildung im finanziellen Sinne durchaus:

Während es Staatlich geprüfte Holztechniker schon auf 2.100 bis 3.700 € bringen, verdienen Industriemeister mit 2.200 bis 3.900 € und Betriebsleiter mit 3.000 bis 5.000 € noch einmal etwas mehr.

Besonders lukrativ ist allerdings ein Posten als Ingenieur. Durch das Studium zum Bachelor und Master of Engineering stehen einem verschiedene Stellen zur Verfügung.

Je nach Spezialisierung verdient man dort mit etwas Berufserfahrung zwischen circa 3.750 € (Bauingenieur) und 5.200 € (Vertriebsingenieur).

Perspektiven

Die Berufsaussichten für Holzbearbeitungsmechaniker sind vergleichsweise positiv – Holz ist ein gefragter Werkstoff und es gibt eine Vielzahl freier Stellen.

Wichtig ist allerdings, sich regelmäßig fortzubilden und immer auf dem neuesten technisch-handwerklichen Stand zu sein.

Bildquelle: © Kadmy – Fotolia.com

2 Bewertungen
5.00 / 55 2