GerichtsurteilStories am

Bochum: 14 Jahre Knast soll ein Vater bekommen, als Strafe für die unerträglich schweren Misshandlungen an seinem Kind.

Patrick K. (30) – verurteilt wegen Totschlags und Misshandlung von Schutzbefohlenen. Sein Sohn Ayden wurde nicht einmal drei Monate alt. Während der Verhandlungen wurde deutlich, wie schwer Patrick seinen Sohn misshandelt haben muss: Die Gerichtsmedizinerin erklärte, dass sie in den 30 Jahren ihrer beruflichen Tätigkeit noch nie so schwere Verletzungen gesehen hatte, wie an dem Säugling.

Knapp zwei Minuten dauerte es in der Urteilsbegründung, die vielen Verletzungen des Säuglings aufzuzählen: Knochenbrüche, Hämatome und mehr. Kaum zu glauben, doch der Täter war der eigene Vater. Der arbeitslose Mann hatte den Kleinen, der gerade einmal 3.000 Gramm wog, geschlagen, weil dieser ihm mit seinem Geschrei den Schlaf raubte.

Den Höhepunkte seiner Gewaltexzesse erreichte der Vater am 7. Januar 2017: Zwei Faustschläge erlitt das Baby auf seinen Kopf und einen weiteren in die Magengegend. Anschließend schlug der Vater sein Kind mit dem Kopf gegen die Wand – dies gab Patrick K. im Prozess offen zu.

Auch die Ehefrau des Angeklagten, Silke K. (30), wurde verurteilt. Für sie gibt es vier Jahre Haft wegen Körperverletzung mit Todesfolge durch Unterlassung.

Das Pärchen kiffte beinahe täglich zusammen. Mehrere Stunden am Tag zockten sie am Computer.

Bildquelle: © Elnur – Fotolia.com

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