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Der Weg des Hotelmanagement-Studiums führt in der Regel zum Beruf des Hotelmanagers. Aber auch auch andere Positionen in der Hotellerie werden gern mit qualifiziertem Fachpersonal mit abgeschlossenem Studium besetzt. Welche Schwerpunkte werden im Hotelmanagement-Studium behandelt? Wo können Interessenten Hotelmanagement studieren? Und welche Zukunftsperspektiven haben Absolventen?

Was ist ein Hotelmanager?

Ein Hotelmanager leitet ein Haus eigenverantwortlich. Er ist zuständig für die Personalführung,  den Vertrieb, das Marketing und die Öffentlichkeitsarbeit sowie die Koordination und Organisation einzelner Abteilungen. Er vermittelt zwischen dem Personal, kontrolliert Abläufe und hat stets den Überblick über die Finanzen und den Wettbewerb. Außerdem verfolgt er die strategischen Ziele zur Erfolgssicherung des Hauses.

Zusammen mit mit der Marketing-Abteilung entwickelt er Verkaufskonzepte und organisiert Veranstaltungen. Genauer überwacht der Hotelmanager u.a. die Kontingentverwaltung und die Zimmerdisposition. Weitere Bezeichnungen für dieses Tätigkeitsfeld sind auch General Manager Hotel und Hoteldirektor.

Welche Eigenschaften braucht ein Hotelmanager?

Hotelmanager müssen verantwortungs- und selbstbewusst denken und handeln. Sie haben in der Regel die Verantwortung über mehrere Arbeitsplätze und den Erfolg und die Beständigkeit des Hauses. Eine sehr gute Sozialkompetenz, Führungsstärke und Verhandlungsgeschick sind somit äußerst wichtig.

Außerdem sollten Hotelmanager über organisatorische Fähigkeiten und das Gespür für die Marktsituation verfügen. Als Führungskraft müssen Hotelmanager ihre Mitarbeiter motivieren und mit optimalen Arbeitsbedingungen für den größtmöglichen Erfolg sorgen. Auch eine gute Menschenkenntnis und Diplomatie sind von Vorteil.

Mit Blick auf die Globalisierung sind heutzutage internationale Erfahrungen und Fremdsprachenkenntnisse unerlässlich. Auch Aufgeschlossenheit, Kommunikationsstärke und Teamfähigkeit sind von äußerster Wichtigkeit.

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Das Studium Hotelmanagement

Das Hotelmanagement-Studium kann sowohl als Basisstudium nach dem Abitur oder Fachabitur, als auch als Aufbaustudium nach der Ausbildung zur beispielsweise Hotelfachfrau bzw. Hotelkaufmann in zahlreichen Städten bundesweit absolviert und anerkannt werden. Wer sich jedoch schon von Beginn an in einer leitenden Position sieht, sollte gleich mit dem hohen Standard des Studiums anfangen, denn dieses wird auf Führungsebene in renommierten Hotels mindestens vorausgesetzt.

Internationale Weiterbildungen sind dann der nächste Schritt. Große Hotelketten sind allesamt international organisiert und besitzen Hotels in den verschiedensten Ländern. Die Mitarbeiter in der Hotellerie stammen aus unterschiedlichster Nationalität. Und natürlich möchten internationale Gäste des Hause über ihre Landesgrenze hinaus hervorragend informiert und betreut werden, um einen erneuten Besuch zu planen.

In vielen Ländern der Welt ist der Tourismus eine der Haupteinnahmequellen. Daher sind die Karrieremöglichkeiten für angehende Manager, die bereit sind, sich ständig auch über die Sprach- und Landesgrenzen hinweg zu verändern und fortzubilden, sehr gut. Schwerpunkte dieser Art gekoppelt mit einem BWL-Anteil werden im Hotelmanagement-Studium thematisiert.

Die Aufnahmebedingungen

Wer eine Studienberechtigung durch das Fachabitur, Abitur oder eine abgeschlossene Berufsausbildung erhält, muss sich an vielen Hochschulen einem Aufnahmetest unterziehen. Einige setzen bestimmte Fremdsprachenkenntnisse in Englisch, Französisch, Spanisch oder Russisch voraus. Grundlegende Elemente des Test beziehen sich auf das Sozialverhalten, die Teamfähigkeit und auch wirtschaftliche Vorkenntnisse.

Modelle des Studiums

Das Hotelmanagement-Studium kann in Vollzeit nach Bachelor-Richtlinien nach sechs bis sieben Semestern oder nach Master-Richtlinien nach acht bis zehn Semestern abgeschlossen werden. Einige Hochschulen bieten auch Teilzeit-Modelle an, die Berufstätige in ihren Arbeitsalltag integrieren können. Die Studiendauer kann hier je nach Modell variieren. Eine Mischung aus beidem ist das duale Studium, bei dem Ausbildungsbetriebe mit der Hochschule kooperieren.

Hierbei wird die Hälfte der gesamten Ausbildungszeit je in Vorlesungen und Unternehmen verbracht. Auch hier unterscheiden sich die Lernintervalle wieder von Hochschule zu Hochschule. Während manche Studenten 20 Stunden pro Wochen studieren und 20 Stunden arbeiten, besuchen andere die Vorlesungsräume im Monatsrhythmus. Die meisten dualen Studiengänge werden nur mit dem Ziel des Bachelor-Abschlusses angeboten und dauern drei Jahre.

Die meisten Hotelmanagement-Studiengänge in Deutschland werden über private Hochschulen oder Akademien angeboten, womit eine überdurchschnittliche Studiengebühr anfällt. Private Hochschulen bzw. Fachhochschulen variieren daher stark in ihrem Studienmodell und integrieren Praxis- oder Auslandssemester.

TIPP: Achten Sie darauf, dass der Studienabschluss staatlich anerkannt wird und sich die Gesamtsumme der Studiengebühren abschätzen lässt. Studenten mit schwächeren finanziellen Mitteln kann ein Studienkredit, beispielsweise der KfW Bank, helfen.

Inhalte des Hotelmanagement-Studiums

Die Inhalte der Studiengänge im Bereich Hotelmanagement werden immer mehr an den internationalen Standard angepasst und reichen von wissenschaftlicher Expertise bis zum konkreten Anwendungsfeld der Hotellerie. Dabei zielen viele Hochschulen auf ein selbstständiges Arbeiten ab.

Das Grundstudium in den ersten zwei bis drei Semestern behandelt Schwerpunkte wie die Grundlagen des Hotel- und Tourismusmanagements der Betriebswirtschaftslehre und der Volkswirtschaftslehre, Wirtschaftsrecht, funktionsbezogenes Managementwissen (Strategisches Management, Investition/Finanzierung, Rechnungswesen, Controlling, Internationales Marketing, HR-Management, Sales & Distribution, Qualitäts- und Prozessmanagement), branchenspezifisches Managementwissen (Food & Beverage Management, Rooms Division Management, Destinations & Tourismusmarketing sowie hotelunternehmerisches Denken (Strategisches Management, Hoteldevelopment). Nach den fachlichen Grundlagen stärken viele Hochschulen ihre Studenten in ihrem persönlichen Auftreten mit Modulen wie Interkulturelle Kompetenz (Sprachen, Interkulturelle Kommunikation, Strategisches Management), Teamkompetenz und Rhetorik (Projektmanagement, Interkulturelle Kommunikation, Moderation und Konfliktmanagement, Eventmanagement), Führungsbereitschaft und -fähigkeit (Strategisches Management, Hoteldevelopment, Qualitäts- und Prozessmanagement, Selbstmanagement), Konfliktfähigkeit und Kreativität (Moderation und Konfliktmanagement, Eventmanagement, Kreativitäts- und Präsentationstechniken), selbstständiges Handeln im interkulturellen Umfeld (Selbstmanagement,  Internationale Praxisphase, Interkulturelle Kommunikation) und Serviceorientierung (Praxistraining, Praxisphasen, Interkulturelle Kommunikation, Fremdsprachen). Außerdem werden oftmals zusätzlich Sprachkurse angeboten.

Wie hoch ist das Einstiegsgehalt eines Hotelmanagers?

Wer sich für das duale Studienmodell in Kooperation mit einem Ausbildungsbetrieb entscheidet, hat den Vorteil, bereits ab dem ersten Lehrjahr Gehalt zu beziehen. Der Verdienst ist je nach Region, wirtschaftlicher Situation und Größe des Unternehmens unterschiedlich. Im Großen und Ganzen können sich Interessenten jedoch wie folgt orientieren: Im ersten Ausbildungsjahr vergüten Hotelbetriebe mit 400 bis 600 Euro brutto im Monat, im zweiten mit 500 bis 700 Euro brutto, im dritten erhalten Studenten im Schnitt 600 bis 800 Euro brutto und im vierten 700 bis 900 Euro brutto.

Die zahlreichen Weiterbildungsmöglichkeiten in der Hotellerie stehen für unterschiedliche Gehaltsstufen. Ein Absolvent des Hotelmanagement-Studiums kann ein Einstiegsgehalt von 2.000 bis 2.400 Euro brutto erwarten, während ein erfahrener Hotelmanager ein Monatsgehalt von 4.500 Euro brutto oder mehr verdient. Nach oben hin sind in renommierten Hotelketten mit Topmanagern mit großer Verantwortung noch Möglichkeiten offen.

Bildquelle: © Edler von Rabenstein – Fotolia.com

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